Salam Alekum!
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Die letzte Etappe in Europa

Veröffentlicht: 20.01.2023

20.01.23 Pujaire – Algeciras: Wo fange ich an? Mit dem Wichtigsten: Ich habe wieder Wasser! Nach Priel, Essig, Priel und wieder Essig haben wir es heute Abend mit Wasser versucht und die Leitungen aufgedreht: Es riecht nichts mehr nach Diesel: Drei Tester – Volker, Renate und Ricci – waren sich einig: Einwandfrei, wie meine Schwiegermutter Elfi sagen würde. Jetzt werde ich morgen im Hafen nach Wasser suchen – das dürfte selbst für mich nicht allzu schwierig sein – und den Tank so richtig voll machen. Für mich ist das ein kleines Wunder, für meinen Schwager Markus ein großes, kaum zu glaubendes und für Ricci, der den Tipp von Wechselbädern mit Essig und Priel hatte, ist es gar kein Wunder. Alltagsgeschäft, würde er sagen.

Mein Alltag begann heute morgen mit einem Schreck: Um 7.30 Uhr klingelte der Wecker, und ich tastete schlaftrunken nach dem Lichtschalter. Ich fand ihn auch, aber es blieb dunkel. Ich war dagegen wie angeknipst und sprang aus den Federn. Wie konnte das sein? Ich probiere den Lichtschalter an der Küche: Nichts. Über dem Esstisch: Nichts. Tatsache: Ich hatte keinen Strom! Ein Blick auf die App für meine Lithiumbatterie zeigte: 0 Prozent Ladung. Wie konnte das sein? Sie war am Abend durch die lange Fahrt bei 100 Prozent. Das reicht normal bei meinem Stromverbrauch für vier Tage. Ich musste nicht lange nach der Fehlerquelle suchen. Ich hatte den Kühlschrank statt auf 12 Volt auf 230 Volt eingestellt – ohne an Landstrom angeschlossen zu sein. Das verzeiht auch eine Lithiumbatterie nicht. Wieder etwas dazugelernt. Heute Abend ist sie schon wieder bei fast 80 Prozent.

Die Fahrt an der Küste entlang war fantastisch. Zahllose Hügel, tief abfallende Täler über die sich atemberaubende Viadukte und Stahlkonstruktionen spannten und fast senkrecht abfallende Felsenwände wechselten sich ab. Das ganze unter blauem Himmel und vor einer spektakulären Bergkulisse, hinter der sich ein dunkles Wolkenmeer staute und vergeblich Einlass in die sonnendurchflutete Küstenregion forderte. Es war eine herrliche Schlussetappe in Europa, bei der natürlich ein Abstecher von Ricci nicht fehlen durfte. Er leitete uns für eine kleine Pause auf eine regelrechte Gebirgsstrecke, die fahrtechnisch allerhand Herausforderungen bot nur keine Raststelle. Zum Glück dauerte unser Spontanausflug nur ein paar Minuten, bevor ein Kreisverkehr uns die Chance zur Umkehr gab.

In Algeciras angekommen war Carlos unsere erste Anlaufstelle. Ich glaube, jeder Wohnmobilfahrer, der nach Marokko übersetzen will kennt Carlos. Sein Ticketladen brummt. Er begrüßte uns wie alte Freunde und hatte auch ein optimales Paket für uns geschnürt. Morgen früh um 10.30 Uhr legt unsere Fähre ab nach Afrika.

Und mit an Bord werden auch die Wohnmobile sieben bis zehn sein, die mit Berndt und Brigitte, Martin und Angelika, Uwe und Birgit sowie Bernd und Hanne unsere Gruppe komplettieren. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, dass ich auch dabei sein werde, dass ich es geschafft habe! 

Mein Glück perfekt macht auch die Nachricht, dass Berry nicht operiert wird. Das Geschwür am rechten Vorderbein unseres Dackel-Opas wird konventionell behandelt. Eine Entscheidung, die für meine Frau Icke vieles leichter macht – und damit auch für mich. 

Antworten (1)

Richard
Ich muss schon sagen, ich habe sehr großen Respekt von meinen Womo- Fahrern.. in nur 5Tagen 2700 km durch Deutschland, Frankreich und Spanien zu fahren ist eine super Leistung und ich sehr Stolz auf alle.. Für Willi freut mich, dass er wieder Frischwasser im Tank hat..jetzt kann er sich beim Berichten über die Reise und das wesentliche konsentierten 🥰🥰

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