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Quito-Ama la vida!

Veröffentlicht: 01.10.2017

Liebe das Leben! Den Satz sah ich das erste Mal auf einem Polizeifahrzeug in Ecuadors Hauptstadt Quito stehen. Und tatsächlich scheint das hier so eine Art Lebensmotto zu sein. 

Wobei es mir manchmal gar nicht ganz so einfach fiel. 

Quito, die Andenstadt und Unesco Weltkulturerbe. Ich hätte auch von selbst drauf kommen können, daß die Straßen vermutlich etwas steiler sind.


Die Liebe zum Leben wird hier manchmal ersetzt durch das Motto, warum einfach, wenn s noch komplizierter geht. Zum Beispiel beim lustigen "Wir ärgern den Gringo"-Spiel.


Und dieses lautet dann. Wir geben dem Gringo nur 20 Dollarscheine und laßen ihn dann versuchen mit diesen zu zahlen. Nun. Blöd, wenn niemand Wechselgeld hat..und noch blöder, wenn es die Banken auch nicht haben. Ähhmm. Eine Bank ohne Wechselgeld? 


Nun...Der Fluch und Segen des Dollar macht es möglich. Ecuador hat keine eigene Währung mehr seit der großen Inflation. Seit der notfallmäßigen Einführung des Dollar und Ablösung des Sucre wurde die Wirtschaft zwar stabiler aber auch teurer. Schließlich muß der Dollar in den USA eingekauft werden.

Fazit:  Ecuadors Einkauf der fast eigenen Währung kostet das Land jährlich Milliarden. Da viele Geldscheine teuer sind, werden an Bankomaten nur 20 Dollarscheine rausgegeben. Tadaa!!!

Man stelle sich den Aufstand vor, wenn plötzlich der geliebte Schweizer Franken in der EU eingekauft werden muss.

Eingang zum Regierungspalast. Ja, die sind echt!
Auf dem kleinen Hausberg, dem Panecillo (Deutsch: Brötchen) steht die "Jungfrau des Brötchens". Die Darstellung der Jungfrau Maria in Form eines Schutzengels basiert auf der Bibelgeschichte der Apokalypse, wo am Ende aller Tage die geflügelte Maria auf einem "Drachen" zur Erde fährt.  Bei Nebel wahrlich gruselig anzusehen.

Weniger gruselig: Tangovorführung in Quitos Innenstadt
Frucht und Gemüsemarkt
La Ronda! Hier kamen früher die jungen Verliebten hin um ihren Damen ein Ständchen vorzusingen. Natürlich erst nachdem sie sich mit Canelazo (Schnaps aus Zuckerrohr und Zimt) Mut angetrunken hatten.  War die Dame angetan von den Gesangskünsten durfte der junge Mann sich ihren Eltern präsentiern. Wenn nicht plätscherte im besten Falle Wasser, im ekligsten Fall ein Eimer Urin auf den frohlockenden Knaben nieder. 

Ahh...und nicht zu vergeßen. Touristen-ich geh auf Sauftour-Busse.

Monument der Unabhängigkeit Ecuadors von den bösen Spaniern.
Ecuadors Geschichte ist blutig. Vorallem für Präsidenten. Etliche wurden ermordet, mal brutaler mal weniger. Entweder weil sie das Volk beraubten, oder weil sie schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort waren.
Die Basilika. Ein Monument gotischer Kirchenbaukunst. Wer schwindelfrei oder zumindest mutig ist, kann auf den Glockenturm steigen. Spaßige Ausweichmanöver auf der schmalen Treppe inklusive.

Allen anderen bietet sich schon vom festen Boden ein spektakuläres Bild. 


Quito bietet aber nicht nur Stadt. Umgeben von teils noch sehr aktiven Vulkanen bieten sich Ausflüge in die nähere Umgebung an. Zum Beispiel für spannende "Chäfi" Shootings.

Denn wem Quito noch nicht genug hoch ist, kann auf 3500 Meter wandern. Eine Seilbahn
(el teleferico) führt zum nahen Aussichtspunkt mit Blick über die Stadt und bei gutem Wetter auf den Vulkan Cotopaxi. Oder man beobachtet die Natur. 
Wie Berge..
Oder seltene Tiere wie: Die graziösen Lamas...
Vögel (war ja klar)
Andere Vögel, die Vögel fotografieren
Oder das nicht so seltene Exemplar des Selfie-Stickler in der freien Wildbahn.
Und natürlich... wilde Saurier 








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