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Galapagos-Seemannsgarn von der Seehundbank

Veröffentlicht: 23.10.2017

"Wunder stehen nicht im Gegensatz zur Natur, sondern nur im Gegensatz zu dem, was wir über die Natur wissen."

                                                                       St. Augustin


Unser Zuhause für 6 Tage


"Du musst auf den Horizont schauen, dann wird es besser, sagt die Stimme im Inneren zu mir". 

Leicht gesagt, wenn das Schiff zwischen blauem Meer und noch blauerem Himmel schaukelt, versuch da mal einer noch einen Horizont zu erkennen. 


Und so begebe ich mich torkelnd von einer Seite zur anderen, sehr zum Amusement der Schiffscrew, in meine zirka drei Quadratmeter große Kabine unter Deck, lege mich hin, schmeiß mir noch mehr "Anti-ich-kotz-das-Schiff-voll-Tabletten" ein, leg mich hin, krall mich an der Matratze fest und hoffe bald einzuschlafen und nicht im kalten Wasser aufzuwachen. Und was ist eigentlich die lethale Dosis bei Brechtabletten????


Es funktioniert, zumindest scheint das Meer immer noch außerhalb des Fensters zu sein und der Morgen bietet mir das, wofür ich die Mühen auf mich genommen habe.... Und in einem Moment hört das innere Fluchen auf, die Strapazen der ersten Nacht sind verflogen und ich beginne zu verstehen, wieso ich hier bin.

Dem Ungewissen entgegen


Es ist schwierig einen so unglaublich schönen und vielseitigen Ort auf der Welt zu beschreiben. Vielleicht so..

Es gab da die Momente, wo ich einfach nur still auf dem Deck des alten klapprigen Segelschiffs saß, die verschiedenen Sandfarben und Formen der Inseln betrachtete, den Wellen zuhörte und zusah wie die rote Sonne im Meer versinkt oder die unzähligen Sterne am finstersten Nachthimmel über dem Meer bestaunte.

Unser Boot im Sonnenuntergang


Und dann, zwei dunkle Ruecken am Ende des Horizontes, zwei Flossen. Sie müssen riesig sein. Diesmal kein Seehund...Wale! schreie ich, und kaum ausgesprochen, sind sie auch schon wieder im dunklen Blau versunken. 

Blick auf unser Schiff, die Encantada.

Und ich verstehe Captain Ahab, als er Moby Dick nachjagte, auf dem Deck stehend, während die kalte Pazifikluft (Ich glaube zwar da war es der Atlantik) um sein raues Gesicht weht.


Das muss es sein, das Gefühl des wahren Friedens, der wahren Freiheit.

3 Quadratmeterkabine. Spass!


Kitschig? Ohhh ja....und das darf es an diesem Ort der Welt auch sein. Willkommen auf den Galapagosinseln! Und somit hier eine Auswahl der besten Bilder von über 2500 geschoßenen Aufnahmen.

Nicht stören
San Christobal Abendstimmung
Lavakaktus. Wächst als einzigste Pflanze auf Steinboden. Braucht dafür fast 20 Jahre
Lavabombe. Sieht aus wie Stein. Durch die eingeschloßene Luft in etwa so schwer wie ein Tennisball

Daphne Island. Heimat unzähliger Brutvögel

Lavalizard. Eines der einzigen Tiere, die auf Vulkanboden überleben.

Marine Iguana oder Meerechse. Wollte mal kurz Hallo sagen oder mir mein Eis klauen.
Seelöwen auf San Christobal

Wer nicht so rasch kalt hat, kann hier mit Seelöwen baden. San Christobal Island


Leon dormido oder Kicker Rock. Die anspruchsvollen Strömungs-Tauchgänge hier bieten unzählige Fische. Auch die Großen wie Riffhaie oder Tunfische
Galapagos Möve. An Lautstärke beim Geschrei kaum zu überbieten. Santa Cruz Island

Da hatte es jemand eilig!

Der hier....nicht. Sorry, Die!

Finken. Es gibt viele von ihnen auf den Galapagos.

Neugierig?

Chäfi in action

Die Farbe schützt vor dem Verspeist werden. Manchmal...

Brücke auf Santa Cruz Island
Ca.1 Woche alter seltener Pelzseehund (FurLion)

Habicht

Seehundbaby

Unser treuer Bootsbegleiter

Meeresschildkröte vor Vulcano ecuador

Sie will doch nur spielen...

Schade gibt es keine Bilder mit Geruchbuchse
schwerelos

Schwarzfahrer

Galapagospinguine. Sind übrigens völlig fasziniert von Schiffsschrauben

Blau-Fuss Tölpel

Und noch einer

Watch me!




Es bleibt ein Wehmutstropfen. Nicht nur in der Rumflasche. Denn auch hier hält Korruption Einzug und vermutlich ist es eine Frage der Zeit, bis die Schutzbestimmungen des Reservats soweit gelockert werden, dass von der Natürlichkeit nicht mehr viel bleibt.

In der Hoffnung, dass die Inselgruppe nicht vom immer aufkommenden geldbringenderen Tourismus zerstört wird, verlaßen wir diesen magischen Ort nach elf Tagen.....


...um uns auf s nächste Abenteuer vorzubereiten. Den Amazonas.





















   






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