Veröffentlicht: 22.10.2017
Heute startet ein spezieller Trip. Wir haben eine 4-Tägige Bootstour von Lombok nach Flores gebucht. Highlight des Trips sollen die Komodo-Warane auf Komodo Island werden.
Da der Hafen, von dem unser Schiff ablegt, auf der anderen Seite der Insel in Senggigi ist, hiess das für uns mit dem Taxi zuerst einmal 3 Stunden fahren. Im Lombok Kaffee angekommen, dies ist der Treffpunkt, checkten wir für unsere Tour ein und dann hiess es Zeit totschlagen. Denn wir waren zwei Stunden zu früh da. Mit der Zeit trafen unsere Mitreisenden für die nächsten 4 Tage an. Und so waren wir bald genug um ein Kartenspiel zum Zeitvertreib zu spielen.
Um 12 Uhr ging es dann an Bord.
Dieses Schiff wird für die nächsten 4 Tage unser zu Hause sein. Wir werden auch auf dem Schiff schlafen. Da wir, wie fast alle, die günstigere Variante gewählt haben, hiess das, das wir an Deck schlafen werden.
Die andere Option wäre eine Kabine gewesen. So suchten wir uns eine freie Matratze im Massenschlag. Wir sind 23 Personen an Bord, von denen 21 an Deck schliefen. So waren alle Matratzen belegt. Als alle an Bord waren legte das Schiff ab. Ausser einem Badestopp war heute nichts mehr geplant und so waren relaxen, sich gegenseitig kennen lernen und sonnen angesagt.
Ein Richtig gemütlicher Tag. Vom Schiff aus konnten wir dann einen schönen Sonnenuntergang geniessen.
Doch als die Sonne weg war, kam ein Wind auf und das Meer wurde unruhig. Das Schiff schwankte in den Wellen. Da es nicht viel zu tun gab legten sich alle früh schlafen. Zumindest versuchten wir es. Da ich gerne den Sternenhimmel etwas beobachten wollte bis ich einschlief, entschloss ich mich draussen im freien zu schlafen. So packte ich meinen Schlafsack aus und legte mich aufs erhöhte Vorderdeck. Mein Plan ging auf. Es war ein wunderschöner Sternenhimmel und ich konnte Sternschnuppen bestaunen. In meinem Schlafsack eingehüllt machte mir auch der Wind nicht viel aus. Doch der Seegang wurde stärker und als ich von der Gischt einer Welle die gegen das Boot krachten, das Vorderdeck war gute 4 Meter höher als der Wasserspiegel, einmal geduscht wurde, blieb mir nichts anderes übrig als ins unter das schützende Zeltdach zu kriechen.
Nach einer eher kurzen Nacht, gegen 2 Uhr morgens liess der Wellengang nach, gab es den Sonnenaufgang zu bestaunen.
Der heutige Tag lag auch wieder im Zeichen des Sonnbadens.
Nach dem Frühstück bestand die Möglichkeit auf eine morgendliche Dusche, also man konnte ins Meer springen wenn man wollte. Gegen Mittag fuhren wir dann eine Insel an, auf der es einen Wasserfall zusehen gab. Da das Boot nicht am Ufer anlegen konnten, mussten wir die letzten 30 Meter zur Insel schwimmen.
Der Wasserfall selbst war jetzt nicht wirklich was Spezielles, aber war es eine schöne Abwechslung vom Nichts tun.
Am Nachmittag bestand dann nochmals die Möglichkeit um etwas Schwimmen zu gehen.
Mit dem Sonnenuntergang begann die See wieder unruhig zu werden. Doch konnten wir auch ganze schwärme fliegende Fische beobachte und 2 Delfine kreuzten unseren Weg. Was aber harmlos begann, steigerte sich im Verlauf der Zeit immer mehr und das Auf und Ab des Schiffes schlug vielen Passagieren auf den Magen. So auch Moritz, der Seekrank wurde. Mir ging es prima und einige wenige und ich hatten Spass an der Achterbahnfahrt. Nach gut 4 Stunden beruhigte sich die See und ich wagte einen zweiten Versuch draussen zu schlafen. Und dieses Mal klappte es. Geschlafen habe ich nicht wirklich viel, aber das lag eher an der Tatsache das ich den halben Nachmittag schon geschlafen hatte. Dafür sah ich im Minimum 30 Sternschnuppen. Als ich dann endlich einschlief wurde, wie es mir vorkam, ich 10 Minuten später vom Sonnenaufgang geweckt.
Nach dem Frühstück und dem morgendlichen Bad fuhren wir eine der vielen Inseln an.
Ein kleines Hiking stand auf dem Programm. Der Hügel war um die 300 Meter hoch, doch nach all dem Rumliegen tat Bewegung etwas gut. Und die Aussicht war einfach fantastisch, schon fast kitschig. Das blaue Wasser mit den Inseln und den kleinen Buchten.
Nach dem Hiking bestand die Möglichkeit zum Schnorcheln. Es gab von Schildkröten über Nemos jede Menge zu sehen und die Korallen sahen noch richtig unberührt aus. Einfach schön.
Nach einer weiteren kurzen Fahrt stand ein Highlight, auf welches alle sehr gespannt waren, auf dem Programm. Wir fuhren zu Manta Point, wo mit etwas Glück die Möglichkeit bestand mit Manta-Rochen zu schnorcheln. Und wir hatten Glück. Alles in allem sahen wir um die 8 Tiere die Elegant durchs Wasser «flogen» Es war sehr faszinierend diesen Tieren zu zusehen. Ich wollte gar nicht mehr aufs Boot zurück.
Nach dem Mittagessen fuhren wir zum Pink Beach. Dieser war etwas eine Enttäuschung, den der Strand war nicht wirklich pink. Bei ganz genauem Hingucken und etwas Vorstellungsvermögen konnte man erkennen das an der Wassergrenze ein rosa Schimmer zu sehen war. Naja, zum Schnorcheln war der Spot aber wunderschön.
Am Abend, ja es war schon der letzte, gab es traditionellerweise eine Abschiedsparty. Es herrschte eine Ausgelassene Stimmung, kannten wir uns jetzt doch schon ganz gut. Es gab ja auch nicht viel anderes zu tun als sich zu unterhalten, lesen oder faul rumliegen. Die einen zogen sich etwas früher zurück und die anderen feierten Ausgelassen.
Dann brach schon der letzte Tag an. Heute geht es zu den Drachen, zu den Komodo-Waranen. Unser erster Stopp war Komodo Island. Auf der Insel ist ein Nationalpark wo diese Warane leben. Und wir hatten Glück, wir sahen 7 dieser Echsen.
Wir konnten uns bis auf ca. 5 Meter nähren, doch bei der kleinsten Bewegung zuckten wir alle zusammen und zogen uns zurück. Denn ein Biss dieser Warane kann tödlich sein. Der Biss selbst ist nichttödlich, aber die Warane haben in ihrem Speichel viele Bakterien die Schlussendlich eine Blutvergiftung verursachen. Kriegt man nicht binnen 72 Stunden ein Antibiotika wars das. Das ist auch die Jagt Technik dieser Tiere. Sie beissen zum Beispiel ein Reh und folgen dann dem Tier bis es an der Blutvergiftung stirbt. Ausserdem, sie sehen zwar nicht so aus, aber können diese Tiere eine Spitzengeschwindigkeit von 80 Km/h erreichen. Alles Gründe um besser Abstand zu halten.
Nach einem kleinen Spaziergang auf der Insel ging es zurück aufs Boot und weiter zu einer zweiten Insel, wo ebenfalls Komodo-Warane leben.
Auf dieser Insel sahen wir 7 Tiere, aber nur an einem Spot.
Auch auf dieser Insel machten wir einen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt bevor es ein letztes Mal zurück aufs Boot ging.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann Flores. Obwohl wir nicht wirklich viel gemacht hatten, verging die Zeit wie im Flug. Alle währen gerne noch etwas länger geblieben. Wir hatten auch wirklich eine coole Truppe auf dem Boot.
Wir vereinbarten einen Treffpunkt am Abend um ein letztes Mal alle zusammen etwas zu essen und ein paar Biere zu trinken.
Nachdem wir uns jetzt 4 Tage alle im Badeoutfit kennen gelernt haben war es spannend zu sehen, wie die Leute aussehen, wenn sie in normalen Kleidern rumlaufen. Es waren wirklich 4 sehr coole Tag