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Einreise mit Hindernissen und Food Tour (Vietnam Teil 1)

Veröffentlicht: 12.02.2019

Als wir im Flughafen in Singapur angeben mussten, bis wann wir in Vietnam bleiben würden, fiel uns das erste Mal auf, dass in unseren Reiseunterlagen unterschiedliche Angaben dazu standen.

Bei der Ausreise würden wir per Schiff über den Mekong nach Kambodscha fahren. In der englischen Beschreibung der Fahrt war der Grenzübertritt einen Tag später angegeben als in unseren deutschen Unterlagen. Für Vietnam braucht man momentan nur ein Visum, wenn man mehr als 15 Tage dort bleibt, doch dieser eine Tag wäre Tag Nummer 16. Die Dame am Check-in Schalter konnten wir noch mit unseren deutschen Unterlagen überzeugen, doch sorgten wir uns nun langsam, ob wir nicht doch ein Visum bräuchten. Kurz vor dem Abflug schrieben wir also noch schnell eine E-mail an unsere deutsche Reiseagentur, um um Klärung zu bitten.

Während wir uns im Flugzeug fragten, was wir jetzt bei der Einreise angeben müssten, wurde von Deutschland aus dann auch schon alles geregelt: Als wir landeten, hatten wir schon eine E-mail bekommen, dass bereits die Beantragung eines Visums bei Ankunft für uns arrangiert wurde. So durften wir uns dann hinsetzen und warten, während sich eine vietnamesische Mitarbeiterin einer Visa-Agentur für uns in die Schlange stellte (bzw. daran vorbei ging) und uns ein Monatsvisum für Touristen besorgte. Dann verlief unsere Einreise ganz unkompliziert und wir wurden von unserem Reiseleiter in Hanoi in Empfang genommen.



Am Abend und nächsten Morgen konnten wir uns etwas von der Reise ausruhen. Am Vormittag machten wir einen Spaziergang um den Hoan-Kiem-See, an dem unser Hotel lag. Er bildet die Grenze zwischen Altstadt und französischem Viertel. Es war recht dunstig und das andere Ufer nur verschleiert zu erkennen.



Überall auf den Gehsteigen parkten in den kleineren Seitenstraßen Mopeds, die das Haupttransportmittel für die meisten Einheimischen zu sein scheinen - auch gut geeignet für den Transport von Familien, Möbelstücken oder größeren Warenladungen.



Positiv überrascht hat uns, dass die meisten Autos und Mopeds bei roten Ampeln anhalten. Ansonsten lautet die Regel zum Überqueren der Straße, die unser Reiseleiter uns gleich am ersten Abend beibrachte: nicht anhalten! Dann fahren alle Mopeds elegant um einen herum.



Einen Kontrast zu den kleinen, vollgeparkten Straßen mit kleinen Läden im Untergeschoss, die von Familien betrieben werden, bildete eine große moderne Mall. Dort gab es golden glitzernde Deko und Edelmarken.



Mittags holte uns unser Reiseleiter Sinh zu unserer Food Tour durch die Altstadt Hanois ab.



Zuerst gingen wir über den Markt, wo wir neben frischem Obst und Gemüse auch lebende Tiere wie Frösche (war ja mal französisch), Krebse, Fische und Schildkröten sahen. Davon haben wir später aber glücklicherweise nichts probiert...



Stattdessen standen einige typische vietnamesische Gerichte auf unserem Speisezettel. Zuerst ging es aber in schnellem Schritt durch die Gassen und an Gemüseständen vorbei.



In einem kleinen Lokal am Straßenrand setzten wir uns in den Essensraum (alternativ gab es auch Plätze auf der Straße), der wie ein Wohnzimmer ohne entsprechendes Mobiliar aussah. Stattdessen gab es kleine Plastikhocker, die gewöhnliche Bestuhlung von Lokalen hier. An der mit Teppich tapezierten Wand hingen Bilder von Sissi und Mozart.



Als erste Spezialität wurde uns "Banh Xeo" serviert. Dabei handelt es sich um vietnamesische Pfannkuchen (die nichts mit deutschen gemein haben) mit einer Fleisch- und Sprossenfüllung, die in Reispapier gewickelt und dann in eine Brühe getunkt werden. Auf den frischen Salat verzichteten wir lieber, aber das Gericht war auch so ausgesprochen lecker.


Banh Xeo 

 

Den nächsten Gang gab es in einem anderen Lokal, wo die "Bun Cha" besonders gut schmecken sollte. Gegrilltes Schweinefleisch wurde dafür über einem offenen Feuer geröstet und dann in einer Brühe zusammen mit Reisnudeln serviert. Die Reisnudeln mussten wir mit Stäbchen in die Suppe befördern und sie dann zusammen mit dem Fleisch und der Brühe löffeln. Sehr fett, aber auch ebenso köstlich.

Die Gabel haben wir ganz tapfer nicht benutzt.


Bun Cha 

 

Bei einer Food Tour in Vietnam durfte natürlich auch die typische Nudelsuppe, Pho, nicht fehlen. Wir aßen sie - obwohl eigentlich schon ziemlich satt - mit Hähnchen in dem nächsten Lokal.


Pho 

 

Erstaunlicherweise passte dann immer noch ein Nachtisch - Obstsalat mit Kokos- und Kondensmilch - in unsere Mägen. Dafür waren wir dann auch den Rest des Tages satt.



Nach einer kurzen Erholungspause im Hotel zogen wir allein noch einmal los, um das französische Viertel anzusehen.

Hier stehen einige Bauten aus der Kolonialzeit wie die Alte Oper, die der in Paris nachempfunden ist.


Alte Oper


Neben den Botschaften verschiedener Länder sahen wir auch die "Botschafter-Pagode" (Chua Quan Su), die heute Sitz der Vietnam Buddhist Association ist. 



In dem Tempel herrschte reger Betrieb. Auch der Geruch nach verbranntem Papier mischte sich mit den Räucherstäbchenaromen: Für Götter oder Ahnen wird als Opfer oder Hilfe beispielsweise falsches Papiergeld verbrannt.


Chua Quan Su





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