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Hanoi (Vietnam Teil 2)

Veröffentlicht: 13.02.2019

Am Morgen besuchten wir zuerst das Ho Chi Minh Mausoleum, in dem der einbalsamierte Leichnam des kommunistischen Landesvaters seit 1975 ausgestellt ist. Wir reihten uns also in die lange Schlange der - größtenteils chinesischen Touristen - und liefen schweigend an dem gläsernen Sarg vorbei.



Draußen angekommen durften wir dann wieder fotografieren und unser Reiseführer konnte seine Erklärungen fortsetzen. Auf dem Gelände neben dem Mausoleum steht auch der prächtige Präsidentenpalast im französischen Kolonialstil. 



Da ihm dieses Haus jedoch zu groß war, zog Ho Chi Minh jedoch in ein benachbartes Wohnhaus und später in das noch kleinere Gartenhaus, wo er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte.


Wohnhaus Ho Chi Minh


Nur einige hundert Meter weiter erhebt sich die Ein-Säulen-Pagode aus dem Wasser, die ursprünglich wohl 1049 errichtet wurde. Beim heutigen Nachbau wurde der Baumstamm jedoch durch einen Betonpfeiler ersetzt. Sie soll von einem König ohne männlichen Erben errichtet worden sein, dessen Frau daraufhin den ersehnten Sohn bekam. Heute standen die Gläubigen Schlange vor dem Altar, um ihre eigenen Bitten vorzubringen.


Ein-Säulen-Pagode


In der Zeit nach dem Neujahrsfest strömen viele Vietnamesen in die Tempel, um ihre Wünsche für das neue Jahr vorzubringen und zu opfern. Entsprechend voll war es dann auch in der Tran-Quoc-Pagode, die wir als nächstes besuchten.



Die Pagode selbst soll aus dem 6. Jahrhundert stammen, wenn sie auch erst 1615 an diesen Ort verlegt wurde. Besonders auffällig ist der 15 Meter hohe Pagodenturm aus Ziegelsteinen, der die anderen Gebäude des Tempels überragt, in denen die Gläubigen dicht gedrängt ihre Opfergaben vor die goldenen Buddhastatuen brachten.



Unser Reiseführer erklärte uns, dass der Buddhismus in Vietnam die verbreitetste Religion sei. Die Menschen bringen ihre Opfer aber nicht nur im buddhistischem Tempel, sondern auch in anderen Gotteshäusern dar - auch wenn sie dieser Religion eigentlich nicht angehören.


Quan Thanh Tempel


Auch im taoistischen Quan Thanh Tempel, der eigentlich dem Regengott geweiht war, der um für die Ernte günstiges Wetter angerufen wurde, wurden viele Opfer gebracht. Darunter finden sich nicht nur Geldscheine und alltägliche Lebensmittel, sondern auch Wodka oder Zigaretten.



Den Lehren des Konfuzius wird noch immer im Literaturtempel gedacht. Der Tempel wurde im 11. Jahrhundert zu Ehren des berühmten Philosophen erbaut und beherbergte für etwa 700 Jahre die erste Akademie des Landes.


Literaturtempel

Beim abschließenden Examen wurden die Fragen dann vom König persönlich gestellt, der auch bestimmte, wer mit Auszeichnung bestand und in die Dienste des Herrscherhauses treten durfte.
Heute steht im Heiligtum des Großen Erfolges eine Konfuziusstatue und in einem weiteren Gebäude drei Altäre zu Ehren von Königen. Auch hier werden noch heute Opfer von Gläubigen gebracht.

Konfuzius

Mit unserem Reiseleiter fuhren wir dann in die Altstadt und liefen noch durch die bunten Gassen, die wir am Tag zuvor noch nicht gesehen hatten. Die kleinen Familiengeschäfte haben sich dabei häufig spezialisiert und in einer Straße werden oft ähnliche Waren angeboten. So waren ganze Räume beispielsweise mit Knöpfen oder Nähgarn oder Haustempeldekorationen gefüllt.


Am Nachmittag sahen wir uns dann eine Vorführung des Wasserpuppentheaters an. Dabei stehen die Puppenspieler (unsichtbar) im Wasser und darin bewegen sich auch die Figuren. Es wurden verschiedene kleine Szenen dargestellt, die Sagen oder dem Alltag entnommen waren. Dazu spielte ein Orchester und ein Erzähler kommentierte das Geschehen - natürlich auf vietnamesisch.


Wasserpuppentheater


Zum Abschluss unserer Besichtigungstour gingen wir noch in den Jadebergtempel an, der auf einer Insel im Hoan-Kiem-See liegt. Er wurde erstmals im 14. Jahrhundert gebaut und einigen historischen Heiligen geweiht.


Jadebergtempel


Neben vielen Touristen beteten auch hier die Gläubigen vor dem Altar oder verbrannten Papier in einem Außenaltar.





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