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16-01-20: Außergewöhnliche Weinerfahrung

Veröffentlicht: 17.01.2020

Heute haben wir uns trotz Hitze vorgenommen, mit geliehenen Mountainbikes zwischen dem Weinanbau unterwegs zu sein. Leider befindet sich nahezu das ganze Land in Privatbesitz. Alles ist eingezäunt und so ist es nicht leicht, einen Weg abseits der Straße zu finden. Nach einigen Kilometern sehen wir auf der rechten Seite ein offenes Tor. Der Weg führt auf Sandpisten durch die Reben. Am Tor baumelt eine Kette mit Vorhängeschloss. Nun, die Gefahr ist, eingeschlossen zu werden. Egal, wir wagen es. Auf dem Gelände ist ein Traktor unterwegs und der Fahrer müsste uns eigentlich sehen. So fahren wir einige Kilometer einen nicht zu steilen Berg hinauf und haben einen tollen Blick auf das Apalta-Tal.

Blick auf das Apalta-Tal

Ich habe meine Kamera heute im Hotel gelassen und so muss die alte kleine Knipse alles geben. An den Reben hängen bereits tiefblau Trauben. Könnte ein guter Jahrgang werden.

Nach einigen Kilometern haben wir das Ende des Weges erreicht und müssen umkehren. Am Tor angekommen, stellen wir zum Glück fest, dass das Tor noch offen ist. Also fahren wir auf der Teerstraße weiter und bleiben am Eingangstor eines großen Weingutes stehen, um mal einen Schluck Wasser zu trinken. In Chile sind alle Leute extrem freundlich und hilfsbereit und so ist es kein Wunder, dass nach kurzer Zeit der Torwächter auf uns zukommt und fragt, ob wir an einer Tour im Weingut interessiert wären. Keine Frage, wir sind es. Also fahren wir mit den Fahrrädern noch zwei Kilometer weiter, bis wir das Hauptgebäude erreicht haben. Extrem stylisch und später stellen wir fest, dass wir mit Apostolle ein außergewöhnliches Weingut gefunden haben. Es werden nur zwei Weine und nur 100.000 Flaschen im Jahr produziert. Der eine Wein kostet 120,- die Flasche und der zweite 40,- pro Flasche. Das Weingut gehört einer französischen Winzerfamilie von der Loire, welches noch ein zweites Weingut in der Nähe betreibt, das Standardweine produziert. Apostolle ist außerdem der Hotelkooperation Relais Chateau angeschlossen und bietet einige Zimmer (1.436,- pro Nacht) an.

Die Führung durch die Produktion mit anschließender Weinverkostung war super. Ruth und ich waren alleine und der Mitarbeiter des Weinguts hat uns alles gezeigt und erklärt. Das Gebäude erstreckt sich über etliche Stockwerke.

Treppenhaus

Die Weine werden in mehreren Stufen (hier auch Etagen) bearbeitet und gelagert.

1. stufe der Lagerung für 4 Wochen
Bereits die 3. Stufe der Lagerung für 2 Jahre

 Das Ergebnis ist ein überirdischer und ein hervorragender Wein.

Nach dieser tollen Erfahrung fuhren wir weiter. Wir kamen aber nicht weit. Denn das nächste Weingut hatte ein Restaurant uns so beschlossen wir, auch dort zu halten und eine wohlverdiente Pause einzulegen. Nach einem guten Essen und einem schönen Wein versuchten wir unsere Tour fortzusetzen. Die Hitze, dass Essen und der Wein reichten aber, dieses Unterfangen abzubrechen und zum Hotel zurückzufahren.

Den tollen Tag haben wir dann später mit einem Abendessen in einem Traditionsrestaurant (seit 1933) und einer guten Flasche Wein (was sonst) beendet. 

Chile, ein tolles Land!

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