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Sihanoukville - leider keine Reise mehr wert ...

Veröffentlicht: 12.02.2025

Nach der einigermaßen langen Nacht mit wenig und eher ruckligem Schlaf war ich  also erstmal noch relativ müde am nächsten Zielort in Sihanoukville angekommen. Vom Hafen, wo sich auch die Endhaltestelle meines Transfers befand, hatte ich knapp 5 Kilometer bis zu meiner Unterkunft, die ich wieder einmal für einen kleinen Stadtrundgang nutzen wollte; auch da ich noch etwas Zeit bis zu meinem offiziellen Check-In hatte. Also Rucksack aufgeschwungen und los gings. Das Bild, was sich mir während meines längeren Spazierganges bei wieder über schweißtreibenden 30 Grad bot, hatte allerdings nicht unbedingt etwas mit der erwarteten Hafenstadt mit weißen Stränden und gediegenem Flair zu tun. Vielmehr schlenderte ich eher durch eine Geisterstadt, die viele leerstehende und viele während des Baus abgebrochene Gebäude hatte. An den Straßenrändern waren oft Bauruinen, Bauschutt und zudem auch recht viel Müll rumliegend ... Chinesische Großinvestoren haben hier wohl versucht, eine Touristenmetropole zu etablieren mit überdimensionierten Hotels und irgendwann in den letzten Jahren die Aktivitäten komplett eingestellt und begonnene Gebäude nicht fertig gestellt. Das wirkt alles wenig einladend und auch auf die sonst immer lächelnden Menschen, denen ich zuletzt in Kambodscha begegnet war, hatte sich die Umgebung hier wohl etwas auf das Gemüt ausgewirkt ... Irgendwann war ich an meinem vermeintlichen Hotel angekommen, der Standort über Google-maps aber doch etwas ungenau, sodass ich den konkreten Anlaufpunkt des Check-In-Schalter nicht auffinden konnte. Ich bat einen Security-Mann am Einlass um Hilfe. Er verstand mein Begehren zwar, ich aber seine Antwort nicht; einzig dass er mir hier keinen Einlass gewährt, war für mich offensichtlich. Nagut, mit Google-Übersetzer teilte er mir dann doch noch verständlich für mich mit, dass ich die Hotelvermietung anrufen solle. Okay, da ich passend zur Gesamtsituation seit ein paar Minuten kein Internet mehr hatte, war die Antwort natürlich sehr erfreulich. Nagut, was soll man machen, so taumelte ich dann durchaus mit großer Freude aufgrund der bisherigen Eindrücke hier, dem Schlafdefizit und bei 35 Grad mit Reisegepäck auf dem Rücken in eine nahe gelegene Mall zum Starbucks, wo es freies WiFi gab, versorgte mich erstmal mit Kaffee und Croissant und konnte dann den Kontakt zur Rezeptionistin doch noch herstellen. Ich schlappte also zurück und nun wurde mir auch Einlass gewährt...  In meiner durchaus netten Unterkunft mit eigener Waschmaschine stand dann erstmal etwas Erholung an ... Wieder zu Kräften nach bestem Schlafgenuss gekommen, stand dann eine Tour durch die Stadt auf dem Plan. Es ging also wieder auf Fußmarsch durch die Stadt. Aber auch die Besuche im Wat Krom Tempel und zum Strand konnten den ersten Eindruck nicht wirklich entscheidend verbessern. Ich kam neben den schon beschriebenen Gebäuden noch an chinesischen Casinos vorbei und irgendwelchen Großläden, aber selbst gemütliche Restaurants, Cafés oder urige Kneipen zum Einkehren und um mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen, fand ich nicht wirklich. An die Streetfoodstände und offenen Garküchen traute ich mich eher nicht ran, aus - vielleicht unberechtigter - Sorge, nicht doch noch meine Medikamentenbox zum Einsatz bringen zu müssen. Angekommen am Strand konnte man deutlich erkennen, was hier einmal für ein Paradies war, welches aber wohl durch die Bauaktivitäten vollends im Gesamteindruck zerstört wurde. Hier ist dann wohl der erste Ort auf meiner Reise, wo ich ganz deutlich sagen kann, dass man diesen nur als ganz kurze Zwischenstation zu den Fähren auf die umliegenden Inseln besuchen sollte, wo es bei mir übermorgen früh auch hingehen wird. Morgen werde ich mal einen Pool- und Fittitag im Hotel einlegen, meine weitere Reiseplanung für die kommenden Wochen vorantreiben sowie Unterkünfte und Transfers buchen und mich ansonsten locker relaxt ausruhen und erstmal gemütlich ausschlafen, ohne tatsächliche Angst zu haben, etwas Sehenswertes in der Stadt verpassen zu können...

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