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Abschiednehmen von Bali und Weiterreise sowie erster Tag in Singapur

Veröffentlicht: 13.04.2025

Meinen letzten Tag in Bali verbrachte ich weitgehend entspannt ohne größere Sightseeing-Projekte. Ich schlenderte noch etwas über die Märkte, um meine letzten indonesischen Rupien aufzubrauchen, brachte das letzte Mal auf dieser Reise meine Wäsche zum Waschservice und holte sie später frisch wieder ab, ging noch einmal zum einheimischen Friseurmeister, den ich mit meinem Erscheinen aus dem Schlaf riss, schlemmte noch hier und dort, und sprang auch noch einmal ins (weniger) kühle Nass für ein paar Schwimmrunden...

Gestern hieß es dann Abschiednehmen von Bali und Anpeilen meines letzten Reisezieles in Singapur. Früh stand wieder das Packen und nur noch der letzte schnelle Gang zum Frühstückssnack an und dann ging es schon ab ins Taxi zum Flieger. Dieser ging pünktlich 12.40 Uhr und 15.30 Uhr war ich dann im Landeanflug auf Singapur. Die Einreisemodalitäten gingen mit elektronischem Formular recht fix. Dann kam wieder das übliche Prozedere mit einheimischen Bargeldbeschaffen und Besorgung einer lokalen Sim-Karte. Obwohl das ja nun schon ein bekanntes Szenario ist, steht das doch immer noch unter dem Gefühl, dass das doch auch mal etwas mit Schwierigkeiten verbunden sein könnte. Aber das war ebenso unproblematisch wie die Einreisemodalitäten, wobei man schon die erheblichen Preisunterschiede zu meinen bisherigen Reiseländern sieht. Und dann ging es per Bus und U-Bahn ins Hotel, wo ich dann kurz nach 18.00 Uhr bei leichten Regen ankam. Der ÖPNV funktioniert wirklich einwandfrei und simpel. Man muss auch nur die Geldkarte an Anfang- und Endstation halten und spart sich den Ticketkaufprozess. So stelle ich mir die digitalisierte Welt vor ...

Nach Frischmachen und einer kleinen Versorgungsrunde war ich dann aber doch recht platt und habe mir nur noch in der Schräglage das unerfreuliche abendliche Dynamo-Spiel gegen Osnabrück angeschaut.

Heute schaute ich dann früh nach dem ersten Aufwachen mal nach dem Wetter. Es tröpfelte. So machte ich zunächst etwas stressfrei und gemütlich, aber irgendwann stiefelte ich dann doch los, als es nur noch etwas grau war und keine Tropfen mehr vom Himmel fielen. Ich nahm mir das Ziel Marina Bay vor. Dort wollte ich erst einmal etwas rumschlendern und etwas schauen. Marina Bay ist der jüngste - aber gleichwohl auch bekannteste - Stadtteil von Singapur, da er insbesondere die Wolkenkratzersilhouette bietet. Er entstand hauptsächlich durch Landgewinn im Rahmen von Aufschüttungen des Singapore-Rivers. Als ich mit der U-Bahn mein Ziel erreicht hatte und auch schon etwas unterwegs war, fing es wieder an zu regnen. Ich stellte mich kurz unter, aber es sollte nicht aufhören. Ich war gerade in der Nähe des "Singapore Flyer". Dies ist ein Riesenrad mit 28 Gondeln, die wiederum jeweils Platz für 28 Personen bieten. Eine Umdrehung mit dem Riesenrad dauert ca. 30 Minuten und man hat einen herrlichen Ausblick über die Stadt, da das Riesenrad am höchsten Punkt 165 m erreicht. Ich entschloss mich deshalb, mir ein Ticket dafür zu holen. In dem dazugehörigen Bauwerkkomplex befindet sich ebenfalls die "Singapur Zeitkapsel", eine sehr modern, digital und mit vielen Animationen gemachte Reise durch die Geschichte von Singapur und insbesondere auch Marina Bay. Zusätzlich befinden sich in dieser Ausstellung weitere animierte Teilelemente wie z.B. der "Unendlichkeitsraum". Nachdem ich dann doch recht lang durch die wirklich gut gemachte Ausstellung gegangen bin, kam ich in das Stockwerk, wo nun der Zustieg zu den Gondeln zum Riesenrad erfolgen sollte. Aber Pustekuchen. Zwischenzeitlich hatte sich der Regen zu einem unwetterartigen Gewitter entwickelt und es knallte, donnerte und schüttete aus vollen Kannen, sodass der Betrieb des Riesenrades aus Sicherheitsgründen eingestellt wurde. Wie lange konnte mir keiner sagen. Ich ließ mir also ein neues Ticket ausstellen, in der Hoffnung, dass das Wetter morgen etwas besser wird. An ein Weitergehen war aber bei dem strömenden Regen nicht zu denken, weshalb ich mich - wie viele andere auch - unter stellte und mich im lokalen Kiosk erstmal mit Kaffee und kleinem Snack versorgte... und danach dort recht lang ausharrte ... Irgendwann hörte es aber auf mit dem Regen und gerade als ich wieder losstiefeln wollte, kam die Ansage, dass das Riesenrad wieder fährt ... Ich dachte mir zwar, eine wirklich weitreichende Aussicht wird es nicht geben, aber nun bin ich schon vor Ort und kann das (nicht ganz billige) Ticket auch nutzen ... Ich kam so dann auch in den Genuss die 28-Mann-Kapsel im Riesenrad für mich allein zu haben. Trotz des widrigen wolkenverhangenen Wetters und auch der z.T. großen Regentropfen, die die Scheiben der Kapsel zierten, war der Ausblick traumhaft; auch wenn die Sicht nicht wie bei klaren Verhältnissen war. 

Danach schlenderte ich weiter durch den Stadtteil. Dabei immer Marina Bay Sands im Vorder- oder Hintergrund, d.h. das aus drei Türmen bestehende und 55 Stockwerke umfassende Hotelresort, welches über einen 340 m langen Dachgarten und einem 146 m Pool darauf besteht und das Wahrzeichen von Singapur bildet. Meine Wege führten mich dann über die Helix-Brücke an der Skyline vorbei und dann zum "Gardens by the Bay"; eine 101 Hektar große Parkanlage u.a. mit zwei riesigen Gewächshäusern vor allem aber auch mit der Supertree Grove. Die 18 futuristischen, künstlichen Bäume der Supertree Grove sind pflanzenbewachsene Stahlkonstruktionen, die zudem verschiedene technische Funktionen (Stromerzeugung über Photovoltaikmodule, Sammlung der Niederschläge zur Bewässerung, Abluftauslass für die nahen Gewächshäuser) erfüllen. Ich schlenderte also durch die ruhige Parkanlage mit vielen kleinen Sehenswürdigkeiten und wartete dann noch bis zur abendlichen Lichtershow, die mit Musik unterlegt ist an den "Superbäumen". Damit hatte sich dann der verregnete Tag doch noch ganz sehenswert entwickelt. Im Dunkeln gings dann zu Fuß und der U-Bahn im Lichtermeer der Stadt zurück in mein Viertel, wo nun nur noch die abendliche Stärkung auf mich wartete ... 

Antworten (2)

Tino
Wir haben am Freitag den Gutschein in Bärnsdorf eingepflanzt und mit Martina an die gedacht ;) Alles Gute weiterhin und genieße die letzten Tage. Bis bald zum Erlebnisbericht. Bier spendiere ich. Rock on!

Michael
Das klingt super. Ich hoffe, Ihr hattet einen genial gemütlichen Arbeits- und Entspannungstag. Auf die bierseeligen Erlebnisberichte freue ich mich dann schon. Bis in Bälde in den heimischen Gefilden.

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