Veröffentlicht: 09.02.2025
Die vergangenen 2,5 Tage standen dann ganz im Sinne des Besuchs der Tempelanlagen rund um Siem Reap, wobei der bekannteste sicher Ankor Wat ist, aber jede der Tempelanlagen für sich genommen wahnsinnig beeindruckend ist. Ich entschied mich für einen 3-Tages-Pass, den ich mir dann frühmorgendlich im Bett buchte. Mit 60 EUR nicht ganz billig, aber insgesamt auf jeden Fall jeden Cent wert. Damit kann man 50 Tempel besichtigen. Das habe ich nicht geschafft, aber bei wieder über 30 Grad wäre das auch in Stress ausgeartet. Auf eine geführte Tour hatte ich keine Lust, sondern wollte alles in Ruhe und allein in Angriff nehmen. Der Plan war also mir ein Rad zu mieten. Ich suchte also einen Fahrradverleih in der Nähe auf, erblickte auch schon ein Gefährt, welches mir für diese Tour geeignet erschien und machte mich beim Händler nach örtlichen Brauch an die Vertragsverhandlungen. Er wollte aber neben dem Mietpreis, auf den wir uns schnell verständigen konnten, auch meinen Reisepass zur Sicherheit. Damit war ich aber nicht wirklich einverstanden. Nach etwas hin und her holten wir zusammen aus meinem Hotel-Safe meinen internationalen Führerschein, der ist im Notfall für mich verzichtbar, und ich übergab diesen als Pfand für die 2 Tage. Dann gings auf die Piste mit meinem neuen roten Flitzer. Ich hatte mir auf Komoot eine geeignete Route zusammengestellt. Nun fuhr ich die einzelnen Tempel gemäß meiner Route ab. Am Ende des ersten Tages waren es dann 36 km auf dem Drahtesel und zu Fuß gelaufen. In manchen Tempeln war ich fast allein und in manchen gaben sich die Leute in Massen die Klinke in die Hand. Im Bayon-Tempel hatte ich eine kurze Begegnung mit der örtlichen Staatsgewalt als ich einigen Tempelfiguren auf unzulässigen Wegen zu nah kam. So musste ich die gemachten Fotos vor den eifrigen Augen des Ordnungshüters löschen; allerdings nicht endgültig, da sie anschließend nach wenigen Klicks wiederbelebt werden konnten... Eigentlich hatte ich für Tag 2 geplant zum Sonnenaufgang am Ankor Wat zu sein. Ich begegnete aber beim Abendessen noch einem Sachsen aus Bad Lausitz und wir saßen dann doch bierselig länger auch mit einigen Einheimischen, sodass ich den Plan des frühen Aufstehens um 5.00 Uhr recht fix verwarf und erst später die Tour begann. Die gesamten Tempelanlagen sind wirklich gigantisch und man findet immer wieder neue interessante Details, die faszinieren; auch wie sich punktuell die Natur die Anlagen zurückgeholt hat und Pflanzen sowie Tempel ineinander verwoben sind... Gerade bin ich aus meinem Hotel ausgecheckt. Jetzt gilt es noch fast 9 Stunden bis 23.30 Uhr zu überbrücken bis ich mit dem Nacht-"Luxus"-Schlaf-Bus zu meinem nächsten Reiseziel aufbreche, sodass ich noch etwas zu Fuß durch die Stadt ziehen werde ...
Ps: Ich habe die abschließende Zeit in Siem Reap dann noch ganz prima beim Schlendern durch die Stadt und abschließend auf der "Pub Street" rumgebracht. Diese ist ähnlich der Khosan Rd in Bangkok ein bunter Treff für Backpacker, Touristen und Locals, wo man prima die Zeit verbringen kann und auch das Nachtleben tobt. Da ist also ganz nettes Treiben und viele tolle Lokale. Ich konnte mich dementsprechend prima niederlassen, lecker essen und trinken sowie das umliegende Treiben etwas beobachten. Pünktlich gegen 22.45 Uhr war ich dann bei meinem Transfer und weniger pünktlich startete der gegen kurz nach 24.00 Uhr mit knapp 40 Minuten Verspätung nach gebuchter Zeit. Es war meine erste Fahrt in einem Schlafbus und ich war zwar extrem müde und schlief auch ab und zu während der ersten Teilstrecke nach Phnom Penh, aber auf den Buckelpisten war es dann doch kein Tiefschlaf mit Erholungscharakter ;-) . 6.00 Uhr angekommen in Phnom Penh gings 7.00 Uhr noch einmal 3,5 h weiter mit dem vollbesetzten nächsten Van-Bus nach Sihanoukville ...