laik-a-dream
laik-a-dream
vakantio.de/laik-a-dream

# Tag 29 uns 30 Malaga 😐

Veröffentlicht: 29.03.2022

Wieder so ein geteilter und vollgepfropfter Tag. Was können wir alles schaffen in dieser Gegend. Wir müssen nach Granada, aber auch weiter in Richtung Malaga, der Stellplatz muss gut sein und nahe an Malaga liegen, aber Granada wollen wir auch sehen...

Nee, Quatsch... wir müssen gar nix.

Trotzdem fahren wir die 70 km nach Granada, um dort im Großstadtdschungel und engen Straßen zu verzweifeln. 

Ja, Granada ist eine junge und lebendige Stadt, die Al Hambra muss man gesehen haben (wenn man ein Ticket im Vorfeld mit Führung zu einer bestimmten Zeit gebucht hat) und wenn man einen Stellplatz für das 7.40 m Auto hat.

Wir hatten nix und das war der Fehler.

Außerdem waren wir bereits spät dran, sind erst um 11 Uhr losgefahren und somit ziemlich spät für einen Tagesausflug. Als es in einem Kreisel einen  Beinahe - Zusammenstoß gab, wollte ich nur noch raus.  

Malaga - wir kommen. In einem Ort ca. 17 km vor Malaga findet Simone  einen Stellplatz . Der heißt Camper Areas m&H El Rincon in Torre de Benagalbon und ist ein einfacher Stellplatz für 10 € nicht direkt am Meer (sondern mit intensiver Google-map Hilfe mitten im Wohngebiet mit enger Zufahrt und ohne Ausschilderung). Aber super - wir kommen nachmittags um 17 Uhr an, die freundliche junge Spanierin zuckt die Schultern und zeigt uns den letzten freien Platz. Kurze Bedenkzeit, Uhrzeit, Lust auf weitere Suche - negativ. Wir parken ein und gucken auf die Nachbarn. Das Ehepaar aus Mannheim direkt hinter uns steht dort mit einem High - End Mobil von Niesmann und Bischoff. Na ja, der Laika ist auch ganz schön.

Mittlerweile haben wir ja schon einige Erfahrung, wer aus der Camper Gemeinde wo zu finden ist. Der vorsichtige Deutsche mittleren Alters (das heißt für mich so ab Mitte 60 plus) ist ein Freund der Sicherheit und geht auf die Campingplätze. Der experimentierfreudige Camper jeden Alters erkennt die Vorzüge der Stellplätze, die auch über Strom und Wasser verfügen. Hier zahlt man die Hälfte wie für einen Campingplatz. 

Und dann gibt es noch die Vagabunden, die suchen nur die Plätze, an denen man frei stehen kann. 

Malaga - die Hafenstadt am Mittelmeer. Hier kommen die Kreuzfahrtschiffe an und die Stadt pulsiert. Von unserem Stellplatz sind es 17 km zum Hafen - ein Klacks mit den E-Bikes. Allerdings habe ich Wetter - online falsch gelesen - der Regen begann  bereits auf der Hälfte unserer Strecke. 

Der Weg geht immer an der Küste entlang, teils als Matsch- und Schlammpiste, teils auf der Promenade entlang der vielen Restaurants auf dem Weg nach Malaga. Hier wird dann auch kräftig gereinigt, der Saharastaub ist noch allgegenwärtig. Die Promenade ist mit einer Sandschicht überzogen, die Häuser und Fassaden ebenfalls. Der Kärcher hat gerade Hochkonjunktur.

Promenade am Kreuzfahrtterminal

In Malaga am Hafen fühlte sich die feine Marmorpromenade durch den Regen und den Staub rutschig wie eine Eislauffläche an.

Im Hafen lag tatsächlich ein großes Kreuzfahrtschiff und gefühlt waren alle Gäste in den Gassen von Alt - Malaga unterwegs. Mit den Fahrrädern an der Hand suchten wir unseren Weg durch die Altstadt und die Menschenmassen.  

Eingang Altstadt - noch ohne die Massen

Irgendwann war dann auch genug mit der Schieberei und es wurde Zeit für für ein paar Tapas zur Mittagszeit. 

lecker ...

Der Regen wurde weniger und die Sonne drohte zu scheinen.  Sicher weil wir brav alles aufgegessen haben.

Tapas leer

Im Anschluss ging es wieder ins Getümmel. Dabei kamen einige Gedanken hoch - die Stadt ist voll - viele Menschen bunkern sich hinter der Maske weg, um sich vielleicht zu schützen. Bei anderen ersetzt das Handy vor dem Gesicht die Maske. Die Menschen lassen sich auch hierbei schön in Gruppen einteilen. Masken tragen im wesentlichen die älteren Menschen, die vielleicht Vorerkrankungen haben. Handymanie sieht man fast nur bei den jungen Menschen, dafür aber flächendeckend. Die Generation dazwischen schafft es ohne diese beiden Dinge durch die Stadt zu schlendern und zu genießen.

In der Großstadt herrscht immer eine gewisse Hektik, die sich auch auf die Menschen überträgt. Irgendwie ist hier kaum jemand entspannt, alle bewegen sich hier nach dem Motto "me first".

Wenn sich dieser Gedanke erstmal breit gemacht hat, wird er an jeder Ecke bestätigt.  Ob es die schimpfende Frau an der Promenade ist, die auf uns Radfahrer schimpft, die Touristen in der Fußgängerzone, denen ein schiebender Radfahrer offensichtlich fremd erscheint, oder die jungen Menschen am Fußgängerüberweg, die einen Radfahrer nicht als Verkehrsteilnehmer erkennen. Hier denkt jeder nur an sich. Ich glaube, das die Hot-Spots am Mittelmeer für uns ausgelutscht sind.

Wir wollen hier weg und um Spanien zu retten, erhoffe ich mir eine Besserung an der Nordspanischen Küste.

Über eine Sache muss ich nochmal reden.

Wenn alle Foren über die Leichtigkeit des Erwerbs einer spanischen Mobilfunkkarte reden, so folgt hier mal die Wahrheit:

Meine geliebte französische Mobilfunkkarte von free mobile geht dem Ende entgegen. 25 GB im Ausland sind erreicht und ich muss mich um eine spanische Ergänzung kümmern. Dazu sollte Malaga doch der richtige Ort sein - ein Vodafone Laden in der Altstadt ist mein Favorit. Der macht leider erst wieder um 17 Uhr auf.  Die Zeit überbrücken wir mit einem Eis und stehen pünktlich am Laden. Nach 30 min Wartezeit wegen eines nervigen Vor- Kunden erreiche ich endlich die Mitarbeiterin - Englisch, nur eingeschränkt, Mobilfunk prepaid - hab ich nicht. 

WAS - dafür stehe ich 30 min. rum. Spinnt ihr, in Frankreich kein Problem und ihr sagt einfach so, hab ich nicht!

Weitere Versuche in den Service Läden von Orange mobil und Movie Star - die gleiche Nummer. Sehr unfreundliche, angeblich keine Sprache außer Spanisch sprechende Mitarbeiter (und das in Mobilfunkläden, die es auf der ganzen Welt gibt). 

Bei Movie Star immerhin der Hinweis auf einen freien Dealer um die Ecke, der noch freie Prepaid Karten haben könnte. Er selbst hat kein Kontingent mehr.

Und wirklich, der chinesische Kleinhändler hat kein Problem, mir eine 50 GB Karte von Vodafone für 15,- € zu verkaufen. Geht doch. Das Internet für die nächsten Wochen ist gesichert. 

Gewonnen - Prepaid Karte bekommen

Immer mehr reift der Gedanke, dass die spanische Mittelmeerküste nicht unsere Ecke ist. Wir fahren morgen weiter an die Atlantikküste nach Cadiz oder Conil.

Dort waren wir ja mal 2017 und lernten damals die Radstation von Deniz Tuscu (Events | Starbikes) kennen. Der veranstaltet gerade eine Rennradwoche als Frühjahrs Opening für seine Gäste.. Da sollte ich mich doch für einen Tag einreihen  können.






Antworten

Spanien
Reiseberichte Spanien