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# Tag 71 Les Sables d`Olonne

Veröffentlicht: 11.05.2022

 Die Küste nördlich der Gironde ist das Herzstück der französischen Austern Produktion. Überall liegen rechts und links der Straße kleine Tümpel, Kanäle, Zuchtstationen und Verkaufsstellen. Die Auster bestimmt hier das Leben.

PoitouCharentes

In diesem Sektor der Atlantikküste findet sich die mengenmäßig bedeutendste Austernproduktion Europas. Die Jahresproduktion beträgt 30.000 Tonnen der Pazifischen Felsenauster (2004). Die Region Poitou Charentes erstreckt sich von La Rochelle im Norden bis zur Mündung der Gironde und schließt die Insel „Île de Ré“ ein. In dieser Region befindet sich die bedeutendste Austernzucht Frankreichs in der Subregion „Marennes-Oléron“....(Wikipedia)

Hier finden sich auch die zwei bekannten vorgelagerten Inseln Ile de Ré und Ile d`oleron (die zweitgrößte französische Insel nach Korsika). Die Gegend ist mit Stellplätzen und Campingmöglichkeiten gut ausgerüstet. Aber wir wollen ja noch weiter, um einige Kilometer einzusacken.

Der Badeort Les Sables d`Olonne ist mir bislang vollkommen unbekannt. Der Name klingt aber schön, deshalb habe ich ihn ausgesucht. Ein Campingplatz etwa 8 km außerhalb ist bei der ACSI Campingcard gelistet und soll nur 18,- € kosten. Dafür bietet er einen 5 Sterne Platz mit Pool-Landschaft und überragenden Kritiken zu den sanitären Einrichtungen. Camping Le Littoral – Camping Sandaya Vendée

Poollandschaft auf dem Camping

Das gönnen wir uns zum Abschluss der Reise und werden nicht enttäuscht. Schon beim ersten Anblick merkt man, dass hier Qualität gelebt wird. Jeder hat ein freundliches „Bon jour“ auf den Lippen, die jungen Damen an der Rezeption erklären den Platz und bestätigen den ACSI Preis von 18,- € incl. aller Einrichtungen.

Auch die Stellplätze sind mit 90 qm außerordentlich groß, verfügen alle über Strom und Wasseranschluss. Hier kann man es aushalten.

Großer Stellplatz Nr. 73

Aber was bietet uns der Ort Les sables d`olonne?

Wikipedia sagt, das er einer der größten französischen Badeorte ist und besonders bei den Franzosen eine große Beliebtheit besitzt. Ausländische Touristen sind eher selten anzutreffen.

Außerdem ist der Ort alle 4 Jahre Startort für die Einhand- Segelregatta 

Vendée Globe – Wikipedia

dem härtesten Einhandrennen rund um den Globus mit Start und Ziel in Les sables d`Olonne.

Das gucken wir uns aber mal an.

Am nächsten Morgen / Mittag werden die Räder bereit gestellt und der Weg in die Stadt erkundet. Dabei fällt schon sehr früh auf, dass hier wieder Radwege angelegt sind und auch genutzt werden. Der gesamte Weg in die Stadt (8 km) kann auf separaten Radwegen entlang der Küste bewältigt werden, ohne auch nur einmal auf die Autostraße zu müssen.

Küstenstreifen auf dem Weg in die Stadt
Stadtstrand die 1.

Und dann kommt der erste Eindruck der Stadt – der Radweg führt genau entlang des Strandes und der Promenade. Le Ramblai ist der Name für die Promenade (wie überall im Süden) und die hat ihren Namen verdient. Großzügig angelegt, breite Flanierflächen, breiter Strand entlang der Promenade, jede Menge Restaurants und Café`s entlang der Bebauung – herrlich. Der erste Eindruck stimmt. Und dann zwischendrin immer mal wieder alte Jugendstilhäuser mit tollen Fassaden.  

Alte Häuser in der Stadt
Viktorianische Häuser

Bereits nach kurzer Zeit sind wir uns einig - das ist mal eine richtige tolle, saubere französische Stadt, die gefällt.

Neben der wirklich sehenswerten Promenade gibt es immer wieder kleine Ecken, die eine Besichtigung wert sind. Die Ile de Penotte, eine Muschelstraße mit aufwändigen Wandbildern, die kleinen Nebenstraßen in der Innenstadt, die Restaurants und Bar`s am Fischereihafen usw.

Ile de Penotte

Die Stadt hat drei große Attraktionen - Die Promenade Ramblai mit den ganzen gastronomischen Betrieben, 

Der Malecon von Les Sables ..

der Strand entlang der gesamten Innenstadt und der Bucht,

Vorsaison

 der Fischerei- und Handelshafen mit seinen gastronomischen Betrieben. Dort setzen wir uns Mittags hin und wählen Muscheln und Fischplatte.

Mittagessen am Fischeriehafen....
Empfehlung des Tages

Beim Essen erfahren wir dann auch die Gefahr der Sitzplätze im Freien. Eine Möwe fliegt über den Platz und was macht die Möwe gern mal im Flug - genau, sie lässt was fallen und trifft unseren Tisch. Sch...... aber dass soll ja auch Glück bringen, glaub ich.

Auch die  Innenstadt und Fußgängerzone in den engen Gassen mit individuellen Geschäften zeigt ihren Reiz. Man kann hier sehr entspannt bummeln und findet auch schöne Geschäfte. 

Wir sind sehr schnell angetan von der Stadt, die zwar mit 45 000 sicher zu einer Großstadt zählt, aber dennoch eine gewisse Ruhe in sich trägt. Das mag an der Vorsaison liegen, der Strand ist nur mäßig gefüllt und das bei bestem Strandwetter. Dafür findet man in den Restaurants entlang der Promenade immer noch einen Platz.

Zum Camping: der ist seinen 5-Sterne Status wert. Die sanitären Einrichtungen sind spitze, Dusche und WC in sauberer Trennung, eine Poollandschaft vom feinsten mit Innen und Aussenpool, Whirlpool, Gegenstromanlage und Aufsicht lassen keine Wünsche übrig. Die Anlage ist auf kleine Kinder ausgerichtet, die zu diese Zeit aber nur spärlich vorhanden sind. Daher  konnten wir die Poollandschaft sehr ruhig genießen.

mit Rutschen und Sprudelbecken

Wir checken zunächst für 2 Tage ein, würden aber verlängern, wenn das Wetter und das Wohlbefinden es hergibt - beides wird erfüllt und wir bleiben bis Mittwoch. Das ist auch der letzte Termin für die Heimreise.

Unsere Berechnungen laufen jeden Tag auf Hochtouren. Nach Abwägung aller Verpflichtungen wollen wir am Freitag zuhause sein, was eine Verkürzung der Reise um ein Woche bedeutet. 

Damit werden wir die Bretagne, die Normandie und die holländische Nordseeküste auslassen. Oder verschieben. Das kann man auch zu anderer Gelegenheit nachholen.

Es fällt mir zwar schwer, die 80 Tage nicht auszufüllen, aber bei Abwägung aller Gegebenheiten müssen wir uns so entscheiden.

Als wir am nächsten Morgen starten und die Straße sich vom Meer entfernt, schwingt schon ein wenig Traurigkeit mit. Der Atlantik liegt hinter uns, die Fahrt wird uns quer durch Frankreich führen.




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