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# Tag 62 ...zurück in Frankreich

Veröffentlicht: 04.05.2022

Wir verlassen Bilbao und wollen uns noch entlang der Küste treiben lassen. Es ist Samstag, der 30. April und damit offensichtlich in dieser Region ein beliebter Tag für alle möglichen Aktivitäten. 

Unser Weg entlang der  Küstenstraße, die sich perfekt an der Steilküste entlangzieht und immer wieder herrliche Blicke auf Berge und Meer erlaubt, hat heute so manche Schwierigkeit. Die Fahrt wird immer mal wieder von einer Straßensperre unterbrochen.

Plötzlich Straßensperre - Umweg mit Bauchschmerzen

Mal ist es ein Radrennen, für das die Straße gesperrt ist. Mal ist es eine Autorally mit aufgemotzten Karren, für die Teile der Straßen zeitweise gesperrt sind.

Schon wieder Straßensperre - Autorally

Die Ruder Regatten in den Orten behindern uns dagegen nur mäßig, außer das die Orte voller Menschen sind und ein reger Trubel herrscht.

Hat das alles vielleicht mit dem bevorstehenden 1. Mai zu tun?

Irgendwann reicht es auch und wir steuern einen Parkplatz zum Freistehen an. Der liegt an einem Aussichtspunkt "Baratzazarrak"  (wie spricht man das aus?) und ist ein echter Parkplatz am Ende einer sehr engen Straße. Der obere Teil ist mit einer Höhenbegrenzung für 1,95 m abgetrennt - nix für uns - aber unten finden wir einen Platz. Die Picknickbänke sind gut besucht, der Baske mit seiner Großfamilie lacht und grölt sich in den Mai. Hoffentlich nur bis zum Einbruch der Dämmerung ...

Tatsächlich wird es langsam leerer und es bleiben auf dem oberen Teil nur einige VW Busse über Nacht - und wir allein auf dem unteren Teil.

... Parkplatz direkt an der Küste und am Wanderweg
nur VW Busse, PKW und wir...

Direkt am Parkplatz führt auch der Camino del norte vorbei, einige Wanderer passieren den Platz und nutzen gern das Toilettenhaus direkt am Weg. Als ich neugierig sehen will, ob man das benutzen kann, höre ich es würgen aus dem Inneren. Vollkommen blass und entsetzt verlässt der letzte Nutzer das Klo und rümpft die Nase - das lassen wir mal lieber sein und bleiben auf unserem Camping - Klo.

Eine Wanderung entlang der Küste erweist sich als unendlich. Es sollte ein kleiner Rundweg um den Küstenhügel werden. Als wir um die Ecke blickten, führte der Weg ins Nirgendwo. Das sollen man lieber die Pilger machen, wir kehren um.

Hab ich also auch ca. 2 km davon zurückgelegt

Ein anderer Weg führte nach 500 m zu einem Aussichtspunkt, von dem man die Küstenlandschaft sehr schön betrachten konnte. Die Steilküste besteht hier aus den sog. Flysch - Formationen. Das sind übereinander geschobene Gesteinsschichten, die durch die Erosion des Meeres freigelegt wurden. Eine sehr beeindruckende Aussicht, die ich bisher noch nirgendwo sonst gesehen habe.

Die Küste vom Mirrador - dem Aussichtspunkt
Flysch - Formation - ineinandergeschobene Steinplatten entlang der Küste

Die Nacht war dann sehr ruhig und entspannt, was sollte denn hier auch Krach machen, nachdem die Picknicker fort waren.


Am nächsten Morgen (1. Mai) ging die Reise weiter nach Frankreich.

Am Weg über San Sebastian auf der N 634 entlang der Küstenlinie waren sie allgegenwärtig - die Sonntag Vormittag Rennrad Fahrer.

Sonntag Vormittag auf baskischen Straßen - ich will mit!

Das tat innerlich schon weh - wie gern wäre ich da mit gefahren, zumal die Landschaft und die Straße so klasse vor uns lag.

Aber unser Ziel war ja Frankreich und dazwischen gab es keinen weiteren Stopp.

Die Ausläufer der Pyrenäen bestimmten das Landschaftsbild bis zur Grenze bei Irun. Danach änderte sich die Landschaft schlagartig. Auf dem Weg in die atlantischen Badeorte Bayonne und Biarritz schoben wir uns noch von einer urbanen Umgebung in die nächste. Irgendwann verloren wir die Lust und die Nerven und entschieden uns für 40 km Autobahn, die uns dichter an das Tagesziel in Mimizan Plage brachte. Der Weg führte jetzt durch endlose Pinienwälder auf schnurgeraden Straßen, von Hügeln oder Bergen keine Spur mehr, nur noch geradeaus.

Ganz neue Landschaft - keine Berge, nur geradeaus

In dieser Gegend waren wir vor ungefähr 40 Jahren schonmal mit dem Auto (Peter, das war ein Abenteuer 😉). Der Strand ist wohl noch immer derselbe, 

Erkundungstour mit Rad

die Orte haben sich aber gewaltig verändert (wir wahrscheinlich auch). Während hier früher nur ein Campingplatz und ein paar Strandbuden standen, hat der Bauboom und die touristische Erschließung Einzug gehalten. 

Da wird sich doch was finden lassen...

In Mimizan als Zwischenstopp auf dem Weg ins Medoc soll für 2 Tage ein Campingplatz mit Dusche angesteuert werden. Der erste Platz war noch geschlossen - aber es gab einen weiteren mit großzügigen Plätzen und Waschmaschine. Braucht man zwischendurch mal.

Zwei Gammeltage, davon einmal mit Rennrad auf den flachen Strecken, muss man sich mal gönnen, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten. 

Ab jetzt geht es in den Endspurt - irgendwie haben wir auch schon Sehnsucht nach zuhause.

Antworten (1)

Brady
Auch aus meiner Erinnerung heraus waren Mimizan & der Camping Mimizan Plage vor gaaaanz vielen Jahren beschauliche Orte und keine Verkaufsbuden - Paradiese. Uli, Deine Fotos wecken immer wieder Erinnerungen an South Africa😎 …. wegen des unverwechselbaren, typischen Punktes auf einigen der Fotos. Euch weiterhin viel Spass beim Cruisen, Relaxen & Schlemmen!

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