Veröffentlicht: 05.05.2022
Tja Leute, danke für die Kommentare auf den verschiedenen Medien. Irgendwie waren wir doch alle nach dem Abitur oder nach der Ausbildung hier am Atlantik. Mimizan Plage, die Düne von Pyla und Archachon kennen wir aus dieser Zeit (Grüße an Clemens, Manna, Peter, Frosch und die vielen anderen aus der Zeit).
Auf dem Weg von Mimizan nach Lacaneau Ocean lag die Düne auf dem Weg und wir mussten auf Wunsch eines einzelnen Herren anhalten. Auch hier hat der Kommerz Einzug gehalten. Ein gebührenpflichtiger Parkplatz, verschiedene Verkaufsstände und Toilettenhäuschen muss man passieren, bevor der Blick auf die gewaltige Düne freigelegt ist. Ehrfürchtig steht man davor und fragt sich, ob der Aufstieg machbar ist und im Bereich der Kondition liegt. Dann der Blick zur Treppenkonstruktion - damit sollte es gehen.
Zusammen mit der Menschen Karawane ging es aufwärts. Bei manchen Bergsteigern hatte man schon Sorge, ob sie den Aufstieg unbeschadet überstehen werden.
Auf dem Kamm dann die Belohnung mit dem freien Blick über das Meer mit den Küstenlandschaften und Cap Ferret auf der gegenüber liegenden Seite.
Die Dune du Pilat (auch Grande Dune du Pilat) an der Atlantikküste bei Arcachon (Frankreich) ist die höchste Wanderdüne Europas.
Sie hat einen Nord-Süd-Verlauf und ist bis zu 110 Meter hoch, 500 Meter breit, etwa 2,7 Kilometer lang (geschätztes Volumen 60 Millionen Kubikmeter) und liegt an der Meeresöffnung des Bassin d’Arcachon, südlich des Städtchens Arcachon und des Vorortes Pyla sur Mer, gegenüber von Cap Ferret.
Neben dem Naturschauspiel hat sich seit einigen Jahren die Düne wegen der günstigen Winde auch zu einem Hotspot für Paraglider entwickelt.
Erinnerungen an unsere Zeit vor 40 Jahren wurden wach. Hier haben wir die ersten Urlaube mit dem eigenen Auto verbracht. Die Düne von Pilat und das Bassin von Archachon waren sowas von angesagt, da musste man hin. Und offensichtlich waren damals alle von dem Virus befallen.
Das nächste Ziel lag 40 km weiter nördlich in Lacaneau, auch ein Ort der aus zwei Teilen besteht. Der eigentliche Ort liegt im Landesinneren, der Strandteil mit dem schönen Beinamen Lacaneau Ocean schmiegt sich dann direkt an die Küste mit dem feinen Sandstrand.
Hier schlagen wir unser Lager auf dem Stellplatz vor einem Campingplatz auf. Es sind bereits einige Wohnmobile dort, aber im Grunde ist genügend Platz vorhanden. Der natürlich belassene Platz in einem Pinienwäldchen hat Stromanschlüsse und Entsorgungseinrichtungen - was will man mehr. Mit dem Rad sind es knapp 3 km bis zum Strand.
Der Nordstrand ist an diesem Abend den Surfern vorbehalten, die bei günstigem Wind und Wellengang den Abend auf dem Wasser genießen.
Wir erkunden nur den Ort und werden morgen einen Strandtag einlegen. Den haben wir uns verdient.
Am Abend schmieden wir dann die Planungen, wie es weitergeht mit der Reise.
Auf jeden Fall werden wir weiterfahren und auf der anderen Seite der Halbinsel Medoc die Weinregion besichtigen.
Darüber habe ich schon die ganzen Tage gelesen, um den besten Weg durch die Weingüter zu erkunden. Aber lesen und erleben ist ein Unterschied. Als wir durch den Pinienwald die ersten Weinstöcke erblickten, zeigte sich auch an jeder Ecke ein Wegweiser zu einem Chateau, zu einer Domaine und Einladungen zur Verkostung.
Das hilft ja auch nicht richtig weiter, wo soll man denn anfangen und stehen bleiben. Wir haben überhaupt keinen Plan, wo unser Tag heute endet. Im Städtchen Lamarque gibt es eine Fähranlegerstelle über die Gironde. Und dort ist auch ein Stellplatz ausgeschildert. Der sieht zwar ganz gut aus und verfügt auch über Strom, Wasser und Entsorgung - aber er ist vollkommen leer.
Wir fahren ins Blaue und legen erstmal im Nachbarort Cussac am Chateau Lamothe den Anker. Das Schloss und das Weingut sieht genauso aus, wie man es sich vorstellt.
Die freundliche Dame am Eingang organisiert uns eine Begleitung für eine Weinprobe. Die findet stilvoll im Gewölbekeller statt und beinhaltet 3 Weine des Weingutes. Bei der Nr. 3 sehen wir uns an und schwupps- ist die erste Kiste gekauft.
Die zweite Probe machen wir in einer Genossenschaftskellerei im Nachbarort, wo verschiedene Weingüter der Region ihre Weine anbieten.
Dann wollen wir endlich einen Platz für die Nacht finden und bemühen mal wieder Park4night. Am liebsten wollen wir ja auf einem Weingut mit Verkostung stehen. Der Vorschlag führt uns wieder zurück nach Cussac und wieder zum Weingut Lamothe - genau gegenüber ist das Chateau Moulin Rouge, ein traditioneller Familienbetrieb.
Die ausgesprochen freundliche Dame des Hauses ist hocherfreut über den Besuch und zeigt uns sofort einen Platz auf dem Weingut genau neben den Reben, wo wir sehr gern stehen können. Auf meine Frage, ob wir eine Verkostung bekommen können, einigen wir uns auf 18.00 Uhr.
Pünktlich stehen wir vor der Tür und erfahren über eine Stunde die Geheimnisse des Weinanbaus und die traditionelle Methode des Betriebes.
Auch hier überzeugt der Wein und schwupps - ist die nächste Kiste verstaut.
So kann das morgen nicht weitergehen. Macht aber Spaß .....