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3. Halt: Villa de Leyva

Veröffentlicht: 26.07.2018

In Villa de Leyva kamen wir um 18:00 kolumbianischer Zeit an. Das heißt wir kamen um 21:00 Ortszeit an. Der kolumbianische Zeitbegriff hat wenig mit der Ortszeit zu tun. Sagt dir ein Kolumbianer, es käme ein Bus in einer Stunde, so kommt dieser vermutlich erst in zwei Stunden. 

Der Bus sollte um 14:15 fahren, und wir um 18:00 ankommen, die Leute am Busbahnhof, meinten er käme um 15:00. Gekommen ist er dann so gegen 16:00.

Böse sein kann man ihnen deshalb nicht. Es ist einfach eine andere Einstellung zu der ganzen Pünktlichkeitssache, eine, die vermutlich gesünder als die Unsrige ist. Außerdem ist es ja kaum möglich, weniger Stress zu haben als ein urlaubender Student! 

Das Hostel in dem wir 2 Nächte blieben wurde von einem Uruguayer geführt, der seine um die Welt Reisenden Freunde vertritt, besaß einen Hostelhund und wurde gerade mit Graffitis verziert, im Austausch gegen freie Logie. Ein sehr nettes Ambiente also. Nachdem wir am ersten Tag des ganze Touristenzeug abgeklappert haben (besonders blaue Seen, in denen man nicht baden darf; ein Museum über die dortigen Fossilien) waren wir allerdings nicht gerade aus den Socken gerissen. 

Gott sei Dank wurde danach alles um einiges interessanter, am Abend wurde Tejo gespielt. Bei diesem Volkssport der Kolumbianer wird mit einer Kugel auf eine Lehmtafel geworfen, je mittigen desto besser. Klingt fad, war es aber nicht! 

Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen und wandern gehen! 8 Stunden! Dass ich das mal über Wandern sage, hätte ich nicht gedacht, aber es war eines der bisherigen Highlights. Auf dem Weg zum am Gipfel liegenden See durchwanderten wir uterschiedlichste Vegetationen, von beinahe österreichisch über tropisch bis hin zu Paramo, einem Lebensraum mit komisch anmutenden Pflanzen! 

Als wir den Berg herunterliefen um den letzten Bus zu erwischen, der dann sowieso eine halbe Stunde später kam, und in dem statt den 10 vorgesehenen 18 Personen untergebracht war, waren wir dennoch äußerst angetan von dem, was wir dort sehen durften. 

An demselben Abend nahmen wir den Bus Richtung San Gil! 

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