Veröffentlicht: 24.07.2018
Die Hauptstadt Kolumbiens hat ungefähr so viele Bewohner wie Österreich. Und das auf 1500 km^2!
Sie genießt allerdings einen zweifelhaften Ruf; man solle dort nicht seine Zeit verschwenden, es gibt dort nichts zu sehen, so heißt es. Außerdem ist es dort gefährlich und kalt. Bis auf die Kälte haben sich aber alle Dinge, die man so von Bogotá gehört hat, als mehr oder weniger falsch erwiesen. Eine vielschichtige Stadt ist es, von sehr großer Armut bis zu sehr großem Reichtum, von Favelas zu schönen alten Gebäuden und moderneren Bauten. Geschichtsträchtig ist sie außerdem! Was will man mehr von einer Stadt?
Wir kamen dort um 5 in der Früh an mit dem schlimmsten Jetlag aller Zeiten. Nachdem wir den ausgeschlafen hatte besichtigten wir die Stadt, gemeinsam mit unseren neuen niederländischen Freunden Eva und Michiel.
Ein Highlight unseres viertägigen Aufenthalts war eine Führung durch eine der Favelas von ehemaligen Mitgliedern der dort ansässigen Gangs. Obwohl die Gewalt zurückgegangen ist, sollte man nicht ohne Begleitung als Gringo dort hingehen.
Unsere 2 Führer, von denen einer mehr als 10 Schussverletzungen erlitt, setzen sich für ein Ende des Kreislaufs der Gewalt ein. Sie selbst wurden mit 12 von älteren Jungen rekrutiert. Sie zeigten uns eine andere Seite von Bogotá!
Uns wurde unter anderem von den Konflikten aus früheren Jahren erzählt und die Wohnsituation vor Augen geführt. Von einem belebten, touristischen Platz braucht man 10 Minuten zu Fuß in ein solches Viertel.
Nach einem ereignisreichen Aufenthalt machten Benni und ich uns auf den Weg nach Villa de Leyva im Norden Bogotás, während Paul nach Medellin reiste!