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SANTIAGO DE CHILE 06.02.2023

Veröffentlicht: 09.02.2023


Wieder ein Tag mit absoluter Hitze! Es ist in Santiago absolut nicht üblich noch im Februar diese Temperaturen, über 30° C, dauerhaft am Stück zu haben. Aber raus wollten wir trotzdem und so hatte sie uns Los Dominicos als Ausflugsziel empfohlen. Das ist, wie ein kleines Künstlerdorf angelegter Ort, durch den die Touristen flanieren können und dabei ihr Geld in Mitbringsel stecken. Am Ende einer Metrolinie gelegen von der man/frau nur noch auf eine Kirche zuläuft (noch heute von Mönchen?/Nonnen? genutzt), die in einer grünen Oase steht! Leider ist dieser Teil nicht öffentlich zugänglich, die Dorfanlage direkt daneben aber schon. Die wurde schon vor ???? Jahren vor einem Iren der Stadt vermacht, mit der Auflage, dass dort Erziehung und Möglichkeiten zur Erhaltung von künstlerischem Erbe geboten werden. So finden sich heute viele kleine feine Werkstätten und Schmuckgeschäfte in denen die Besitzer „live“ ihre Produkte herstellen und zum Verkauf anbieten. Die gesamte Anlage wirkt wie eine schattige kühlende Oase, in der es auch Erfrischungsstände und Restaurants gibt. Wir hatten das Glück einen ruhigen Rundgang machen zu können, aber beim Verlassen sahen wir gerade zwei große Tourbusse vorfahren, die ihre Passagiere in die Hände einer Reiseleiterin entließen! Wir dachten uns schon, dass Franzi uns ganz bewusst zu so einer „safen“ Besuchsstelle geschickt hatte, damit ihre Eltern nicht so naiv durch Santiago stromern konnten.

Zum Beweis, dass wir diesen Ausflug mit der Metro gut überlebt hatten, fuhren wir zu ihr ins Büro. Sie hatte uns schon lange vorher bei ihrem Chef und den Kollegen/innen angekündigt und auch wir waren absolut neugierig wo sie da eigentlich arbeitet. Und dann so etwas! Wow! Die Eingangshalle des Gebäudekomplexes konnten wir noch betreten, aber am Empfangstresen mit einer Dreierbesatzung in einheitlichen Uniformen wären wir ohne unsere Tochter nie vorbeigekommen! Mit ihrem eleganten und passenden Bürooutfit wirkte sie so in dieser Eingangshalle, als ob sie noch nie etwas anderes gemacht hätte. Unter den wechselnden Hinweisen der Monitore, die dem Besucher/in anzeigten welche Firmen im Haus residieren, sprach sie souverän mit der Dame hinter dem Counter, um uns Besucherkarten zu besorgen. Die bekamen wir aber erst nach Vorlage unseres Ausweis‘. Danach fuhren wir hoch in die Büroräume ihrer Firma und hatten unsere Vorstellungs- und Besichtigungsrunde. Wir können nur hoffen, das sich alle Vorstellungen dieses Projekts erfüllen und drücken die Daumen für ein erfolgreiches Gelingen!

Nach dem wir unsere Tochter so zum ersten Mal in ihrer neuen Welt erlebt hatten, sollte unser Stolz auch mit einem gelungenem Essen zum Ausdruck gebracht werden. Und das Lokal, in das Franzi uns brachte, passte genau zu dem Tag. In einem Innenbereich des Lokals, hier war es entschieden kühler als draußen, fanden wir einen Tisch unter einer sehr hohen Saaldecke unter der eine Galerie verlief, fast wie in einem Westernsaloon. Dazu noch ein Kellner mit einem Frenchcappi und ganz lustigen Augen. Der Pisco-Sour war schnell bestellt und ganz neu für uns war der Tinto-Sour (Rotwein mit Gin und ??? müssen wir noch rausfinden!), an dem Karin nicht vorbeikam. Da auch noch das Essen wieder gut war, wollten wir uns den Lokalnamen merken, es soll noch ein zweites zur Kette gehören!

Auf dem Heimweg zu Fuß kamen wir noch an einem Plattenladen vorbei, der übrigens auch gleichzeitig Damenunterwäsche verkaufte und in dem ich, mit Franzis Hilfe, meine Suchwünsche äußerte. Die beiden sehr verschroben aussehenden Verkäufer, die so eine Atmosphäre in ihrem Geschäft hatten, dass man/frau die sofort erforschen wollte, gaben sich alle Mühe. Am Ende ging ich mit einer LP aus dem Geschäft, die von einer Band stammte, die als die Pink Floyd von Chile bezeichnet werden und bisher als einzige Band auf dem Berg Matchupitchu auftreten durften. Ich bin gespannt, wie sich das in Berlin anhört? Bei Franzi zu Hause gab es keinen Schallplattenspieler, aber dafür den abendlichen Blick auf Santiago, sagenhaft!

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