Rundflug über's Kap

Wir liessen den Samstag ruhig angehen und plötzlich merkt man an kleinen Dingen, dass wir nicht zu Hause sind, auch wenn es einem hier sehr europäisch vorkommt. Helena hatte bei der Morgentoilette gerade noch Wasser, danach war fertig damit. Der Hauseigentümer wartet immer noch auf eine Mitteilung der Gemeinde zur Ursache und wann man wieder mit fliessendem Wasser rechnen kann.

Nach einem Frühstück, ging es darum, was wir heute unternehmen wollten. Peter wollte nochmals mit dem Auto den Chaman's Peak Drive fahren, Helena wollte unbedingt einen Helikopterflug absolvieren (man bedenke, Helena wird ja von Flugangst geplagt). nach kurzer Diskussion versuchte Peter einen Rundfluganbieter telefonisch zu erreichen, und oh wunder, sie haben sogar Zeit und einen Helikopter frei.

Kurz vor 10 fuhr uns ein Uber zur Helibasis an der VA Waterfront und  wir regelten mit dem Anbieter das geschäftliche. Wurden gewogen, bekamen unsere Bording-Passes, usw. Da wir ein wenig früh waren wurden wir mit einem Golf-Cart wieder in die Fussgängerzone der VA Waterfront chauffiert. Mit dem Fahrer machten wir ab, dass er uns gegen 11:15 Uhr am selben Ort wieder abholen wird.

Wir erkundeten nochmals die Waterfront mit dem Food Market, dem Handwerkermarkt im Watershed und genossen die Zeit bei herrlichem Wetter.

Pünktlich wurden wir am Treffpunkt abgeholt und zur Heli-Basis gefahren, nach einem kurzen Sicherheitsvideo, haben wir unser Hangepäck in Schliessfächern deponiert und haben auf der Terasse dann gewartet. Ein Paar, welches mit uns die Sicherheitsbelehrung gemacht hatte, war vor uns dran und machte einen kleinen Stadtrundflug (15 Min). Als der Heliokopter zurück kam, waren wir an der Reihe. Helena nahm vorne neben der Pilotin platz und ich hatte die ganze Rückbank für mich.

Wir starteten über den Hafen, drehten dann nach Süden, hatten zu unserer linken, das Fussballstation von Green  Point, flogen dann am Schwimmbad von Sea Point vorbei, entlang der Küste nach Champs Bay. Passierten Hout Bay und sahen den Cahpman's Peak Drive von oben, dann in Noordhoek auch das Cape Point Vineyard (wo wir am Donnerstag mit Studer's das PicNic und den Blick auf's Meer genossen). Vorbei an Kommetje und den letzten Stadteilen von Kapstadt (misty Cliff's und Scarboroght). Schon sahen wir das Kap der Guten Hoffnung und den Cape Point mit den zwei Leuchttürmen. der Wind frischte auf, aber unsere Pilotin hatte den Helikopter im Griff und steuerte uns sicher und gut ums Kap. Ist die Küstenlinie zum Atlantik eher flach, so erheben sich auf der Seite zum indischen Ozean kleine Hügel und Klippen.

Nachdem wir die False Bay überflogen haben, kamen wir wieder in bewohntes Gebiet, wir sahen noch den Eingang zum Cape Point Nature Reservat, wo wir am Donnerstag auch gewartet haben, bis wir rein durften. Entlang der Küste, über Boulder Beach (Pinguine), Simon's Town (Hafen der SA Navy) hoch zu St. James (farbige Badehäuschen) flogen wir in Richtung Muizenberg (Kneab, Egg's Benedict). Von da flogen wir über das flache Land auf der Rückseite des Tafelberg's in Richtung Kapstadt, links sahen wir noch die ersten Weingebiete, den botansichen Garten in Kirstenbosch und die Universität von Kapstadt. Nach einem kurzen Schwenker über den Hafen, setzte unsere Pilotin zur sicheren Landung auf dem Heli-Port an und die Erde hatte uns wieder. Was für ein Flug, eine ganz andere Perspektive auf viele Sachen die wir im Verlauf der Woche auf dem Boden gemacht haben. Einfach nur phantastisch und eindrücklich.

Nach soviel Eindrücken mussten wir uns Stärken und kehrten an der Waterfront in einem netten Lokal ein und schwelgten im Erlebten.

Am Abend ging es dann mit dem Uber in Richtung Durbanville, wo uns das WEingut De Grendel zum Nachtessen erwartet, der Blick auf den Sonnenuntergang und das kulinarische Angebot sind unschlagbar, nicht zu vergleichen mit dem Waterkloof aber auch extraklasse.