Malta - Tagesausflug nach Gozo (1)

Nicht weit entfernt von der Hauptinsel liegt die kleine Nachbarinsel Gozo, die noch zu Malta gehört. Gozo ist nochmal ein ganzes Stück kleiner als Malta und eigenet sich daher gut für einen Tagesausflug. In unserem Reiseführer hatten wir sogar eine komplette Tour über die Insel gefunden, die wir so unternehmen wollten. Da sich der Fähranleger auf der anderen Seite der Insel befand, fuhren wir schon recht früh los, um direkt die erste Fähre zu bekommen. Dort angekommen mussten wir aber erst mal eine ganze Weile warten, die Schlange war doch länger als erwartet und so bekamen wir leider erst die zweite Fähre nach Gozo.

Um 10:30 Uhr kamen wir dann dort an. Eigentlich wollten wir bereits früher dort sein, wir  hatten ja doch recht viel vor. Jetzt mussten wir allerdings das Beste aus der Zeit machen. Als erstes fuhren wir nach Xewkija, um dort die Rotunda, die Kirche, zu besuchen. Unser eigentliches Ziel war aber nicht die Kirche selbst, sondern das Dach. Laut Reiseführer sollte man dort aus einen herrlichen Blick über die Insel haben. Den Lift dort hin mussten wir erst mal suchen, wir fanden ihn dann aber doch und für 3 Euro pro Person durften wir dann nach oben fahren. Das entpuppte sich tatsächlich als echter Geheimtipp, denn außer uns war dort oben niemand vorzufinden und der Ausblick war tatsächlich ziemlich toll!

Eine halbe Stunde später machten wir uns dann auf Richtung Xaghra, angeblich sollte es dort eine schöne Altstadt geben, wo man gemütlich unter Einheimischen einen Kaffee trinken konnte, da das Örtchen touristisch nicht erschlossen war. Wobei solche Aussagen in einem Reiseführer immer fraglich sind. Dort angekommen stellten wir allerdings fest, dass dies wohl der absoluten Wahrheit entsprechen musste, denn hier war alles wie ausgestorben. Da wir nirgends auch nur einen einzigen Menschen entdecken konnten und auch keine wirkliche Altstadt in Sicht war, fuhren wir direkt weiter zum nächsten Ziel: Ramla Bay.

Angeblich der größte und schönste Sandstrand auf Gozo. Zuerst einmal mussten wir aber den Weg dort hin finden, was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Zuerst wollten wir den Schildern dort hin folgen, die verloren sich allerdings irgendwann. Also fragten wir Google um Rat, welchen wir auch promt bekamen, nur stellte sich hier wieder heraus: Vertraue nie komplett auf Google! Das sucht zwar den kürzesten, aber dennoch nicht immer den besten Weg ans Ziel. Wieder einmal sind wir auf irgend einem schrecklichen Feldweg unterwegs, der irgendwie nicht so aussieht, als dürfte man hier fahren. An einigen Stellen ist der Weg so eng, dass wir ohne mehrmaliges Zurücksetzen nicht um die Ecke kommen. Irgendwann mündete der furchtbare Weg dann in eine betonierte Straße, die den Berg herunter kam und die wir wahrscheinlich auch den kompletten Weg hier her hätten fahren können, hätte Google uns nicht mal wieder sonst wo hin geführt. Wie auch immer, jedenfalls waren wir jetzt endlich am Ziel angekommen. Der Strand war ziemlich groß und heute bei dem Wetter auch ziemlich raus. Es war eher windig und frisch, sodass wir uns nicht wirklich lange dort aufhielten.

Unser nächstes Ziel befand sich oberhalb des Strandes: die Calypso Cave. Die Höhle dort war wohl mittlerweile aus Sicherheitsgründen gesperrt, allerdings sollte man von dort oben einen wunderbaren Blick auf die Ramla Bay haben. Zuerst überlegten wir, den kleinen Weg zu Fuß zu nehmen, der sich den Berg hochschlängelte. Sowohl aus Zeitmangel als auch aus Faulheit fuhren wir dann aber doch mit dem Auto hoch. Und tatsächlich, von hier oben hatte man wirklich einen wunderschönen Blick auf die Bucht!

So langsam bekamen wir Hunger und machten uns auf den Weg nach Marsalforn, um dort nach etwas Essbaren zu suchen. Laut Reiseführer sollte es dort im "Otters" gutes und preiswertes Essen geben. Dort angekommen stellten wir fest, dass Marsalforn wirklich ein nettes Örtchen direkt am Meer ist. Hier lassen sich sicher auch ein paar schöne Tage verbringen. Wir schlendern an der Strandpromenade entlang, bis wir das gesuchte Restaurant finden. Hier sitzen wir direkt am Wasser und genießen die Sonne. Das Essen ist gut und wir verbringen eine ganze Weile hier, weil es so schön und ruhig ist. Am liebsten würden wir hier noch länger sitzen, allerdings steht noch ein bisschen was auf dem Plan. Wir hängen dem Zeitplan hinterher, sodass die Tour über die Insel langsam in Stress ausartet.

Als nächstes wollen wir nämlich zur Inselhauptstadt, Viktoria, fahren...