Reiseblog von Fabienne & Simon
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F: Santiago

Veröffentlicht: 02.01.2020

In Santiago verbrachten wir bloss zwei Tage, es ging hauptsächlich darum, ein Auto zu mieten, das wir in Puerto Montt zurück geben können. Unsere Unterkunft war im Herz des Santiagoer Hipsterquartiers. Also Zürichs Kreis vier würde neidisch! Auf den Trottoirs breiteten neubewusste ihre Tücher aus und verkaufen darauf ihre one-of-a-kind selbst umgenähten hippen Klamotten an, oder selbstgemachten Schmuck. Ohne Hippie-mief, absolut hipster. Überall bekommt man «Cervezas artesanales» (handgemachte Biere aus Mikrobrauereien). In den Gassen stehen auch richtige Marktstände mit Kunst und Handwerk, aber auch Chinazeugs und Parfüm. Wir sassen stundenlang in einer Beiz und schauten einfach den bunten Vögeln zu, die vorbei spazierten, mit ihren Fixies, regenbogenfarbigen Haaren, Ananassocken, BH-frei, highwaist, Hosenträger, überdimensionalen Brillen. Santiago, so wie wir es gesehen haben, strahlt eine gemütliche und sehr friedliche Atmosphäre aus.

Und nur schon dafür, wieder einmal einen frischen Blattsalat essen zu können, genoss ich den Aufenthalt in der Stadt. Auch ein richtiges, grosses Einkaufszentrum war wieder einmal eine gute Erfahrung. Wir fanden sogar so etwas wie Käse mit Geschmack!

Natürlich drehten wir auch eine Runde um den Verkehrskreisel, wo vor einigen Wochen die grösste Demo stattfand, und bis heute – so sagte man uns – jeden Freitag stattfinden. Die Blumenarrangements auf dem Kreisel sind vollkommen zertrampelt, am Rand steht ein gepanzertes Militärfahrzeug, alles ist vollgesprayt (im ganzen Quartier) und die Läden rundherum sind mit Holzbrettern zugezimmert. Überall stehen Absperrgitter herum. Einmal sahen wir einen kleinen, harmlosen Demozug, es waren nicht mehr als 30 Personen, aber ein Wasserwerfer wollte sie zerstreuen. Scheinbar ist die Regierung sehr nervös…

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