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Salento & Valle de Cocora

Veröffentlicht: 05.01.2020

Scho die 10-stündig Busfahrt vo Bogotà uf Pereira isch es Highlight gsi. Zerst überrascht vo de moderne Busstation und em riibigslose Ablauf, händ eus die ärmliche Verhältnis am Rand vodä Grossstadt dänn glichermasse schockiert. Nach zwei Stund simmer us dä Stadt cho und 8 Stund lang im Zickzack über so einigi Berge gfahre. D'Entscheidig, die Fahrt am Tag z'mache, isch absolut richtig gsi. Erschtens het eus s'Tagesliecht ghulfe, dä Glichgwichtssinn nöd z verlüre und zweitens isch d'Landschaft eifach unbeschrieblich gsi. Die grüen bewachsene Berge mit dänä villne verschiedene Pflanze und immer wieder die abglägänä, aber würklich abglägänä, Dörfli, wo zum Teil nur us Blächdachhüsli bestande hend.

Euses eigentliche Ziel isch Salento, Usgangspunkt fürs Valle de Cocora, wo die berüehmti Wachspalme, dä Nationalbaum vo Kolumbie, beheimatet isch. „Rund um d Uhr git’s Büs vo Pereira uf Salento“, hei sie gseit. Dem war nicht so. Am achti isch kein Bus meh gfahre und drum hemmer eus es Taxi gschnapped – logischerwiis abseits vo de offizielle, endlose Taxischlange, will Ziit isch Gäld, nöd wahr?! De Taxifahrer het eus ine Siitestrass gfahre, eus en abartige Priis gnennt und eusi Päss agfange abfötele und irgendöpis unverständlichs uf Spanisch gschwaflet. Die Sach isch eus nöd ganz ghüür gsi, drum simmer schnell wieder usgstiege (aso so schnell s'hald gaht mit zwei riesige Backpacks und jewils eim chline Backpack und no eme Beutel mit Laptop und zwei Buchtäschli) und hend eus hald glich i die offizielli Schlange für Taxis gstellt. Churz druf abe simmer aber wieder inere düschtere Siitegass gstande ohni eusi Päss und euse Taxifahrer. Schiint wohl doch dä normali Ablauf z’sii, hemmer eus dänkt und händ schlussendlich en no horrändere Priis zahlt, Schreckmomente inklusive. Dä Cheib schiint sin Füehreruswiis gunne z’ha, isch achterbahnmässig immer erscht im letschte Moment id Kurve, Schiiwärfer abstelle bi Gägäverkehr het sich da ebefalls nonig etabliert. Endlich in Salento acho, frögt dä Fahrer 100 Mensche nach em Weg, obwohl’s ä keine weiss. Bloody tourists mit ihrem Google Maps! Mit Nachdruck hemmer en dänn doch no chöne zwinge, eusne Awiisige z folge und sind schlussendlich am richtige Ort acho.

D’Wanderig im Valle de Cocora und Salento als hipps, touristisches Dörfli hend alli Erwartige übertroffe. Mir händ genau s'Wuchenend troffe, wo die Iheimische de Geburri vo Salento fiired und hend döfe teilha ah dere usglassnige Stimmig (niemals ohni Aguardientefläsche idä Hand die Salentorianer) – grande Fiesta ganz nach eusem Gusto. Das relaxte Mitenand vodä Lüüt fallt richtig uf. Nienets es Gerangel, es Dränglä, es Geschimpfe. Und wenn paar Iheimischi per Ahalter wänd mitfahre, dänn händ die au no Platz im Touri-Jeep. Ob mer jetzt 13 oder 16 Lüüt isch ih dem Achtplätzer chunt nämlich würklich nüme druf ah – mir zwei händ eus d Chefplätz hine ufem Trittbrätt ergatteret – jiiiipaaaah, no laws.

Und jetzt sitzemer da, münd 2.5 Stund uf dä Bus warte (vorher sind alli Büs voll). Definitiv Ziit, zum eus därä Mentalität hiizgeh und unterdesse mal es Cerveza z'neh oder zwei. 

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