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Aller Anfang ist...

Veröffentlicht: 29.02.2020

... leicht. Tatsächlich! Nach meiner Landung wartete lediglich ein kleiner Fiebertest auf mich und ich konnte beruhigt mit dem Zug in die Stadt fahren. Am Bahnhof in Cagliari angekommen, musste ich noch einmal die letzte Energie zusammenkratzen, denn der Weg zur Via Maddalena ging steil bergauf. In der Wohnung wartete schon mein erster Mitbewohner (von 5) auf mich. Tete begrüßte mich herzlich und gab mir eine kleine Besichtigungstour. 

Die Wohnung ist groß und durch einen langen Flur gelangt man durch die Zimmer. Mein Zimmer ist eins der kleineren, aber das macht mir nichts aus, da ich sowieso viel draußen sein werde. Es gibt nicht besonders viel zu sehen außer einem Bett, Schrank, Schreibtisch und einem Regal. Die Wände sind kahl und ich bin froh, dass ich etwas zum Dekorieren des Zimmers mitgenommen habe. Schließlich sind es ca. 4 1/2 Monate, die ich hier verbringen werde. Die Küche ist nicht besonders groß aber ausreichend und führt nach draußen zu einem kleinen Balkon. Dort stehen auch die Waschmaschine und die Mülleimer. Ich werde wohl kaum gemütlich auf dem Balkon sitzen können. Das Badezimmer teile ich mir zusammen mit zwei Spanierinnen. In der Dusche ist leider ein wenig Schimmel, aber ich denke mir, für die Zeit ist es okay. Die Wohnung insgesamt war ein bisschen schmutzig, aber bei 6 Leuten ist das auch kein Wunder. Ich denke mir, das, was mir nicht gefällt, mache ich einfach selber sauber. Aber nun zurück zu meinem Mitbewohner und meinem ersten Abend in der WG. 

Es ist mittlerweile 22 Uhr und ich bin ziemlich erschöpft von der langen Reise. Tete erzählt mir, dass später noch ein paar Freunde von ihm auf ein Bierchen vorbeikommen und fragt mich, ob ich nicht auch dazukommen möchte. Das Angebot konnte ich nicht ausschlagen, da ich ja auch unbedingt ein paar Leute kennenlernen wollte. Was ich nicht erwartet hätte ist, dass auf einmal 15 Erasmus Studenten aus Spanien vor der Tür stehen würden. Zusammen mit meinem zweiten Mitbewohner aus Südtirol, spielten wir ein paar Trinkspiele und machten uns einen netten Abend. Um 2 Uhr nachts, verabschiedete ich mich dann völlig erschöpft in mein Bett. Ich wusste, der morgige Tag würde noch einiges an Organisation mit sich bringen. 

Der nächste Morgen begann mit dem ersten Einkauf. Josef, mein Mitbewohner aus Südtirol begleitete mich und wir waren erstaunt von dem riesigen Angebot in dem Laden. Schnell verschafften wir uns einen Überblick und besorgten die wichtigsten Dinge für die ersten Tage. Zu Hause angekommen putzten wir erstmal unseren Kühlschrank, denn so wie der aussah, hat der lange keinen Lappen mehr gesehen. Als alle unsere Sachen verstaut waren machten wir uns auf den Weg durch die Stadt, um Freunde von Josef zu treffen. Mit ihnen zusammen wollten wir den Fiscal Code beantragen, ohne den hier wohl gar nichts geht. Mit dem Auto einer der Freundinnen fuhren wir also zum Amt und bekamen 5 Minuten vor Ende der Öffnungszeiten noch unseren Code. Glücklich und zufrieden ging es für uns weiter an den Stadtstrand Poetto. Dort machten wir ein spätes Frühstück. Neben italienischer Salami durfte das sardische Bier natürlich auch nicht fehlen. Bei 20°C  und viel Wind wagten sich sogar zwei meiner neuen Freunde ins eiskalte Wasser. Wer kann schon von sich behaupten im Februar im Meer gewesen zu sein? Ich jedenfalls nicht. Nach dem entspannten Tag am Strand mit Studenten aus Griechenland, Ungarn, Österreich und Deutschland fuhren Josef und ich zurück, um unseren Vermieter zu treffen. Nachdem alles geklärt war und eine Portion Nudeln unseren Hunger gestillt hatte, ging es direkt weiter zu einem unserer Freunde. In der Wohnung von Maxi wartete ein kühles Bier und jede Menge Spaß auf uns. Ich war leider noch völlig erschöpft vom ersten Abend, sodass ich mich dann doch schon um 12 Uhr von ihnen verabschieden musste. Für die anderen ging es dann noch weiter in eine Bar. Ihr merkt schon, an drei Tagen der Woche ist hier Party angesagt. Mal schauen, ob ich da mithalten kann. Ich glaube eher nicht. 

Insgesamt ist es aber ein gelungener Start ins Auslandssemester mit vielen netten und lustigen Leuten und sehr gutem Wetter. ☀️🙂


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