Luang Prabang und die Reinkarnation

Bei unserer Reise von Bangkok nach Luang Prabang hatten wir uns aus Zeitgründen für einen Flug entschieden. Diesen, sowie unser Guesthouse vor Ort, buchten wir noch schnell im Bangkoker Hotelzimmer, bevor wir auf eine seltsame Skurilität trafen. Am Flughafen Don Muang in Bangkok hallten sehr laute Geräusche aus den Toiletten 🤔. Erst nach ein paar Augenblicken war klar, dass dies aufgrund der Lautstärke und Tonlagen nicht aus menschlichen Verdauungstrakten kommen kann. Und siehe da, nach genauer Inspektion fand Christian einen Furzgeräusch-Generator, der in unregelmäßigen Abständen mit voller Kraft sein Bestes gab. Endlich mal eine gute Erfindung...😂. Laut Nathalie gab es diese Apparatur auf der Damentoilette allerdings nicht, dort war wohl nur ein Kackgeruch-Generator installiert 😂. 

Bei der Ankunft in Luang Prabang merkte man direkt eine vorherrschende Ruhe und absolute Entschleunigung. Die Visa-Formalitäten waren auch mit unvollständigen Dokumenten absolut kein Problem. Die gelassenen und irritierend freundlichen Beamten forderderten für die fehlenden Passbilder jeweils 1 Dollar Service-Fee und wir konnten einreisen. Die kurze Taxifahrt als auch die nette Begrüßung mit frischem Obst und einem Kaffee, bevor wir überhaupt über "Formalitäten" in unserem Guesthouse sprachen, war -im Gegensatz zu Bangkok- absolut stressfrei 🤷‍♂️. 

Luang Prabang ist einfach eine sehr hübsche kleine Stadt in französischem Kolonialstil errichtet, jedoch mit asiatischem Tempel-Flair. Als ein allabendliches Highlight wird einem ein großer Nightmarket geboten, welcher an vielen von den prunkvollen Tempeln vorbei führt. Was das Nachtleben angeht, ist es das jedoch schon fast gewesen. Es gibt hier zwar unzählige schnuckelige Bars, Cafés und Restaurants, aber spätestens um 23:30 Uhr werden die Bürgersteig hochgeklappt 🤷‍♂️. Tatsächlich befindet sich ab da an kaum noch jemand auf der Strasse. Hier hat halt alles seinen eigenen Rhythmus 🕔. Daher kommt wohl hier auch die ruhige Lebensart. Auf dem Nightmarket sind, nebenbei erwähnt, unbedingt die asiatischen Poffertjes aus Kokosmilch und Klebreis zu empfehlen 🤤. 

Da wir am ersten Abend in der stilvollsten Bar Luang Prabangs, der Utupia, ein für uns (noch) zeitnahes Ende gefunden hatten, haben wir uns für den zweiten Abend überlegt, direkt etwas Ruhigeres zu unternehmen. Wir entschlossen uns daher für einen Mekong-Sundown-Cruise 😎, anstelle der Wanderung auf einen Hügel (auf dem sich alle für den Sonnenuntergang tümmeln). Kurzfassung: Eine WUNDERBARE Entscheidung. Top Boot, Top Location, wunderbar ausgelassene Stimmung und das alles zu einem sehr fairen Preis von ca. 9€ 🌅. Zu Beginn der Cruise-Tour mussten wir zwei Fische aus einem Aquarium fischen, welche beim Sonnenuntergang in einer feierlichen Zeremonie wieder zurück in den Mekong entlassen wurden (Reinkarnation). Diese Fische hatten dabei die Aufgabe, die von uns auf Bananenblätter geschriebenen Wünsche zu begleiten und zur Erfüllung zu schwimmen 🤗. Aladin hatte wenigstens drei Wünsche offen, aber nur einen einzigen wichtigen Wunsch zu formulieren, ist in der Tat gar nicht so einfach und stimmt einen doch sehr nachdenklich... 🧐. Auf ein weiteres Bananenblatt sollte man etwas "Schlechtes" schreiben. Diese Blätter wurden mit einem Stein versenkt. Kurzum eine schöne und für Manche eine sehr emotionale Zeremonie.

Den Abschluss des Abends bildete dann ein leckeres laotisches BBQ in einem empfohlenen Restaurant wo wir - ohne Reservierung - in der Wartezone Miriam und Philipp kennenlernten und dann spontan den Abend gemeinsam im Schneidersitz verbrachten. So konnten wir uns ein wenig über weitere gute Programmpunkte und Ideen austauschen. In Summe ein gelungener Abschluss für die ersten 1,5 Tage Luang Prabang 😊. 

So darf es gerne weitergehen und mit dem ein oder anderen Tipp und der vor Ort vorgefundenen Gelassenheit, sind wir uns hierbei auch sehr sicher 😎...