anne & ben um die welt
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25/09/2019 bis 26/09/2019 - Somoto/Nicaragua → Choluteca/Honduras → El Tunco/El Salvador → Antigua/Guatemala

Veröffentlicht: 27.09.2019

Wir verabschiedeten uns von Nicaragua und machten uns auf den Weg ins nächste Land. Leider ist es nicht möglich mit einem Taxi oder einem Bus direkt bis nach Choluteca zu fahren. Wir wurden vormittags also von einem Taxifahrer abgeholt, der uns bis zum Grenzübergang brachte. Dann ging es zu Fuß weiter. Reisepass bereithalten, Stempel einsammeln, aus Nicaragua ausreisen und in Honduras einreisen. Wir bekamen eine Auskunft, wo die Busse in Richtung Choluteca abfahren. Wir liefen in die genannte Richtung. Es ging zwischen kleinen Wohnhäusern und einer nicht enden wollenden Wand von Lkw's, die über die Grenze wollten, durch. 15 Minuten lang kein Bus zu sehen. Mit wenigen Brocken spanisch, etwas englisch, Händen und Füßen fragten wir also eine Familie, die vorm Haus saß und das tägliche Treiben beobachtete. „Hier fährt kein Bus nach Choluteca.“ Wir kommen maximal bis nach San Marcos de Colón oder nehmen ein unverschämt teures Taxi. Ben machte sich also auf den Weg zurück zur Grenze, um nach dem Bus nach San Marcos zu schauen und ich blieb mit all unserem Hab und Gut vor dem Wohnhaus der Familie stehen. Plötzlich standen zwei schwer bewaffnete Polizisten vor mir und wollten meinen Reisepass sehen. Tja, blöd. Ausgerechnet den hatte Ben von der Einreise noch in der Hosentasche. Wie macht man das den Leuten begreiflich, wenn man kein spanisch spricht und sie kein englisch verstehen. Zum Glück hat die Familie ihnen erklärt, was vor sich geht. Ich war vielleicht froh, als sie weiter gingen ohne mir mehr Beachtung zu schenken. Natürlich haben sie Ben noch angehalten, er konnte ihnen glücklicherweise unsere Reisepässe und Stempel zeigen. Wir erwischten einen Kleinbus nach San Marcos und von dort ging es mit einem großen und recht modernen Bus nach Choluteca. Wir fuhren eine Stunde durch kleine Ortschaften und eine wahnsinnig grüne Natur. Choluteca war für uns nur eine Zwischenstation, um am nächsten Tag weiter zu reisen. Wir sind sehr lecker essen gewesen und konnten auf dem Weg dorthin einen Feuer spuckenden Straßenkünstler beobachten. Er stand mitten auf der viel befahrenen Straße, konnte aber genau da ziemlich viel Geld mit seinem Talent verdienen. Ansonsten hat die Stadt nichts zu bieten, so war es nicht schlimm, dass es den Rest des Tages wie aus Gießkannen geschüttet hat. Am nächsten Morgen hieß es dann 5 Uhr Abfahrt. So war zumindest der Plan. Der Fahrer kam mit zwei Reisenden aus León in Nicaragua. Einer von ihnen hatte an der Grenze Einreiseprobleme und alles verzögerte sich etwas. Wir fuhren erst 6.30 Uhr ab. Wir waren bald an der Grenze von Honduras zu El Salvador. Bei der Ein- und Ausreise ging alles ganz schnell. Nur unser Auto wurde gecheckt und wir mussten hier eine halbe Stunde warten. Leider sieht man in unserem Reisepass gar nicht nichts von El Salvador. Die sind schon so fortschrittlich, dass alles nur noch elektronisch aufgenommen wird und man die Stempel spart. Weiter ging es. Wir machten einen Mittagsstopp in El Tunco. Wir aßen eine Kleinigkeit, wechselten den Transporter und den Fahrer und dann ging es schon zur Ausreise. Wir sind durch komplett El Salvador durchgefahren und reisten wieder aus. Und nun kam das Problem, dass alles nur noch elektronisch registriert wird. Der nette Grenzbeamte konnte nicht sehen, dass ich jemals ins Land eingereist bin. Er hat alles durchsucht, hat sogar unter meinem Namen und Ben's Passnummer geguckt. Einen Nachweis, dass ich mich legal im Land befinde hatte ich nicht, da es ja keine Stempel mehr gibt. Nach einer halben Stunde Warten und einigen Rücksprachen des Beamten mit seinem Chef durfte ich dann doch aus dem Land wieder ausreisen. Und es gab wieder keinen Stempel. Nun warteten wir auf die Einreise nach Guatemala. Wir hatten nicht enden wollenden Starkregen und die Grenzkontrollstelle in Guatemala ist nicht überdacht. Jedes Auto ist also einzeln zum Beamten hin gefahren und hat sich den Einreisestempel abgeholt. Zudem gab nur eine Fahrspur für die Ein- und Ausreisenden und noch einen Unfall mit Motorrad und Lkw. Es dauerte Ewigkeiten. Irgendwann ging unsere Fahrt weiter und wir sind 20.30 Uhr endlich in unserer Unterkunft in Antigua angekommen. Wir hatten die 3 Ländergrenzen und 678 Kilometer geschafft. Dabei sind wir einige Kilometer auf der Panamericana entlang gefahren. Die Schnellstraße, die Alaska mit Feuerland verbindet, erstreckt sich auf dem gesamten amerikanischen Kontinent auf etwa 48.000 Kilometer. Wir haben davon nun schon ungefähr 280 abgedeckt. Den Rest erledigen wir in einem anderen Urlaub ;-).

Antworten (4)

Ute
So jetzt ist mal wieder was schief gelaufen aber doch noch gut ausgegangen. 👍😏🥰🥰

Anne
Es wäre ja auch langweilig, wenn alles gleich glatt laufen würde

Anja
Ein super Bericht. Allerdings hätte ich mir da ins Hemd gemacht allein mit der Polizei und fremden Menschen.

Anne
🤣

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