Veröffentlicht: 02.05.2023
Sie sieht aus wie ein Seepferdchen und ist mit 4.588 Quadratkilometern die größte der Galapagosinseln. Außerdem liegt sie als einzige direkt auf dem Äquator und hat 6 aktive Vulkane zu bieten. Isabela ist schon eine besondere Insel. Wir wohnen für 3 Nächte im Hauptort, Puerto Villamil, ganz im Süden der Insel. Wir sind durch den kleinen Ort spaziert und haben den feinen Sandstrand bei Tag und bei Sonnenuntergang besucht. Wir haben viel selbst gekocht, denn unsere angefangenen Lebensmittel mussten noch verbraucht werden. An einem Abend haben wir aber den morgendlichen Fang aus dem Meer auf unseren Tellern gehabt, das war sehr lecker. Direkt neben dem kleinen Hafen von Puerto Villamil befindet sich ein feiner Sandstrand, den die Seelöwen samt der Sitzbänke fast komplett alleine nutzen. Lange haben wir diese wunderbaren Tiere beobachtet.
An einem Tag haben wir uns ganz früh morgens Fahrräder ausgeliehen und sind in Richtung Westen gefahren. 7 Kilometer entlang einer vielseitigen Landschaft - Strand, grüne Alleen, riesige Kakteen und ab und an ein Leguan oder eine Schildkröte. Am Ende der Strecke befindet sich eine Steinmauer. Wir befanden uns auf dem Gelände einer ehemaligen Sträflingskolonie aus dem Zweiten Weltkrieg. 300 Schwerverbrecher vom Festland lebten hier in völliger Abgeschiedenheit bis 1959. Die Häftlinge wurden gezwungen, eine Mauer zu bauen, Lavastein für Lavastein setzten sie aufeinander, ohne einen Grund dahinter. Sie wird als die Mauer der Tränen bezeichnet. Von hier ging es zu Fuß noch ein paar Meter nach oben, um eine tolle Aussicht über das Landesinnere und die Küste von Isabela zu werfen. Auf unserer Rückfahrt stoppten wir an Stränden, einem Lavatunnel, den Mangroven, beobachteten Vögel, Leguna und Pelikane. Vor dem Mittag sind wir wieder zurück in unserer Unterkunft gewesen und waren froh, so früh gestartet zu sein und nicht mehr bei 35 Grad und Mittagssonne radeln zu müssen.
Am letzten Tag sind wir gegen 15 Uhr mit dem Schnellboot wieder zurück nach Santa Cruz gefahren, um am nächsten Tag von da mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren und wieder auf's Festland zu fliegen. Ach ja, Schnellboot... Wir sind schnell gestartet und am Ende sind wir zwei Stunden verspätet auf Santa Cruz angekommen. Zwischendrin fielen die Motoren aus, denn wir hatten nicht genügend Benzin. Alle Koffer und Passiere wurden von vorn nach hinten ins Boot verfrachtet, sodass vielleicht noch ein Tropfen Benzin nachläuft. Aber es passierte nichts. 1.5 Stunden trieben wir auf dem offenen Meer und warteten auf ein anderes Boot, welches 4 riesige Benzinkanister lieferte und es weiter ging.