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Cartagena-Kolumbien

Veröffentlicht: 23.01.2019

Mein Flug nach Cartagena ging über Bogota. Am Flughafen in Lima durfte ich erstmal 25 US Dollar bezahlen, weil ich das Ticket nicht ausgedruckt sondern nur Online hatte. Na toll. In Bogota angekommen, musste ich erstmal mein Gepäck abholen, weil ich das für den Weiterflug nochmal neu einchecken muss. Und dann auch noch über sechs Stunden Aufenthalt. Ich ging mit meinem ganzen Gepäck in ein Restaurant und bestellte Salat und Mangosaft. Zusammen etwa 10€. Für Flughafen also völlig in Ordnung. Währenddessen las ich ein paar Horrorgeschichten über Drogenschmuggel am Flughafen und die Gefängnisse in Kolumbien. Hunger hatte ich jetzt nicht mehr so viel, also checkte ich nochmal mein ganzes Gepäck- sicher ist sicher. "Que hora es?" quatschte mich plötzlich ein Typ an. "Hmm..Un ehh mitad? Ach fuck, half past one", ich kann immer noch kein Spanisch. Dann wollte er noch wissen ob ich aus den USA bin und "tienes hombre?" - hilfe! Schnell weg hier, dachte ich mir, "der will mir bestimmt Drogen unterschmuggeln". Als es endlich zum Check-In ging, wurde mir jedoch etwas ganz anderes zum Verhängnis: mein Nachname. Da in meinem Reisepass Häuser steht, auf meinem Flugticket, welches ich bereits in Lima bekommen hatte jedoch "Haeuser", meinte die Dame am Schalter, so könne ich nicht mitfliegen. Sie sagte etwas auf spanisch zu mir und verschwand mit meinem Reisepass und Ticket. Ich wartete..Sie kam irgendwann zurück, eine Kollegin kam hinzu, die telefonierte. Ich hörte nur wie mein Name fiel...und sollte weiter warten. Ich warf etwas besorgt einen Blick auf die Uhr: gleich sollte das Boarding beginnen. Dann bekam ich endlich mein "korrektes" Ticket mit "Hauser" ausgehändigt- na super...und ich rannte Richtung Gate, bzw. musste natürlich erst suchen, schnell durch die Handgepäck Kontrolle und Gate 17 war natürlich am Arsch der Welt. Ich hatte Glück, die letzten Passagiere standen noch fürs Bording an und ich schaffte es noch rechtzeitig ins Flugzeug. Puhhh! 

Als ich dann endlich in Cartagena ankam, schnappte ich mir brav ein Official Taxi direkt vom Airport, aber der Taxifahrer wusste nicht, wo die Adresse von meinem Hostel war und schimpfte doch glatt, dass meine Navigation am Handy nicht funktionierte. Ich fragte mich ob das eigentlich mein oder sein Job war. Naja  für um die 4,20€ war die Fahrt wiklich ein Schnäppchen. Aber an die Währung muss ich mich noch gewöhnen: 1€ enspricht circa 3575 kolumbianische Pesos. Mein Hostel gefällt mir ganz gut, mit kleinem Pool und Whirlpool auf der Dachterrasse. Bei den Temperaturen um die 30 Grad ganz angenehm. Ich hab mich dann auf Essenssuche und Sightseeingtour gemacht und war begeistert. Die Straßen und Häuser sind einfach sooo hübsch. Alles ist so bunt. Jedes Haus ist in einer anderen Farbe bemalt, die Türen sind verschnörkelt die Fenster haben Holzbalkengitter und alles ist mit farbigen Blumen dekoriert. Ich habe hier wirklich bei jeder Tür den Drang, ein Foto zu mschen und ich glaube Fotos können die Schönheit der Stadt gar nicht richtig wiedergeben weil es einfach so beeindruckend ist, wenn man da durch die Straßen läuft. Es ist natürlich auch ziemlich touristisch: voller Shops und Restaurants. 

An meinem zweiten Tag in Cartagena habe ich es tatsächlich geschafft, in einer Apotheke auf Spanisch Kontaktlinsenflüssigkeit zu kaufen. Yeah:)) nachdem ich mich in einem kleinen süßen vegetarischen Restaurant  mit veganem Cake gestärkt hatte (das Cafe ist super und die Cakes und Muffins auch), machte ich mich auf den Weg zum Castillo de San Felipe de Barajas. Es war zwar viel los und mega heiß aber ein bisschen Kultur darf auch zwischendurch mal sein;-) ich war aber auch froh, als ich wieder zurück in meiner kleinen süßen Altstadt war. Es wird hier halt wirklich alles verkauft: für das Foto von zwei traditionell gekleideten Frauen 1$, eine andere junge Frau kam auf mich zu, quatschte mich auf Spanisch an, hielt ihren Arm an meinen, sie wollte mir irgendwie mitteilen, dass ihre Hautfarbe dunkler ist als meine und schwupp, holte sie eine Flasche aus ihrem Top, das zwischen ihren Brüsten klemmte und wollte etwas daraus auf meinen Arm kippen. Ich zog ihn schnell weg "no gracias" , ok sogar Sonnencreme wird hier verkauft. Ansonsten Agua, Früchte, Ketten, Armbänder, Hüte, Haarbänder und Süßigkeiten. Aber trotz des Tourismus mag ich Cartagena und fühle mich sehr wohl, vor allem in den Gassen der Altstadt (auch wenn ich mich ständig verlaufe). Und sicher fühle ich mich hier auch- auch abends. Vor den Geldautomaten stehen Wachmänner und auch sonst hatte ich hier bisher noch keinen Grund, mich zu fürchten:-)

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