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Mount Meru - Tanzania

Veröffentlicht: 02.03.2022

Unsere dreitägige Wandertour auf den Mount Meru begann in Moshi. Dort verbrachten wir erst einmal zwei Nächte in der wunderschönen Chanya Lodge, wo wir uns vom Flug erholten und uns auf unsere Bergtour vorbereiteten. Wir besorgten mit unserem Guide und einem Hotelmitarbeiter eine Sim Karte fürs Handy und organisierten noch Stöcke, Trinkflaschen und Handschuhe für die Tour. In Moshi waren wir tatsächlich die einzigen Touris und somit schnell umringt von Sonnenbrillen- und Souvenirverkäufern. Da waren wir ganz froh, dass wir nicht alleine unterwegs waren und Manu beim Sonnenbrillenkauf nicht allzusehr abgezockt wurde ;-)

Und dann ging es auch schon los. Unsere Wanderrucksäcke waren gepackt und wir startklar. Mit unserem sechsköpfigen Team - bestehend aus Fahrer, Guide, Assistance Guide, Cook und zwei Porter, welche die Sachen wie Kochutensilien trugen - machten wir uns morgens gegen acht auf den Weg. Auf der Fahrt konnte man bereits einen Blick auf den Kilimanjaro werfen, mit seinem weißen, schneebedeckten Gipfel. Mount Meru, der gegenüberliegende Berg, ein Vulkan, 4562m hoch, ist zwar etwas kleiner als der Kilimanjaro, die Wanderroute jedoch durchaus anstrengender, was wir aber erst während der Tour erfuhren. Auf der Fahrt sahen wir bereits Giraffen auf einer Wiese. Unser erstes Highlight. Am Gate trafen wir uns mit unserem Ranger. Da es nicht erlaubt ist, alleine zu laufen - wegen der Buffalos - gingen wir gemeinsam mit anderen Gruppen los, der Ranger mit seinem Gewehr voraus. Zunächst war der Weg ziemlich angenehm und es ging kaum bergauf. An einem beeindruckend großen Feigenbaum machten wir Pause und aßen unsere Lunchpakete, Nudeln, Obst, Yoghurt, Ei und Sandwich. Der Stamm des Baumes war in der Mitte geteilt wie ein Tor, durch welches sogar ein Auto durchpassen würde. Im Notfall passt dort die Ambulance durch, sagte uns einer der Guides. Der Marsch ging weiter durch grüne Natur und Wälder mit dschungeligen Bäumen. Gleichzeitig wurde es auch immer steiler und es kamen immer längere anstrengende Abschnitte. Mein Rucksack wurde immer schwerer und schwerer und ich war richtig außer Atem, als wir eine Wiese erreichten, von der aus man einen tollen Blick auf den Kilimanjaro hatte. Ich hörte ein Bellen und sah mich nach einem Hund um. Doch es waren Affen, die über die Wiese sprangen, so schnell, dass ich sie nicht fotografieren konnte. Dann ging es weiter, und nach circa 4 Stunden Weg erreichten wir die erste Hütte - Miriakamba Hut - auf 2.500m Höhe. Wir freuten uns, denn wir hatten sogar ein Zimmer für uns allein - was für ein Glück. Vermutlich wegen Corona, denn es waren zwei Stockbetten im Zimmer und somit Platz für vier Leute. Wir bekamen Schüsseln mit warmem Wasser und Seife, um uns zu waschen und dann gab es erstmal Popcorn und Tee. Hungrig ließen wir es uns schmecken und dann gab es auch schon Abendessen. Draußen rannten Paviane umher. So ging unser erster Wandertag erfolgreich zu Ende und wir fielen müde ins Bett. Doch Moment...irgendwie hatten wir keine Bettdecken. Und auf 2500 Metern kann es schonmal frisch werden. Wir hätten wohl Schlafsäcke mitbringen müssen. Doch wir hatten Glück und unser Guide Alfred organisierte uns noch zwei. Leider ging es ihm an dem Abend nicht so gut. Er hatte Fieber und Schüttelfrost. :-(

Am nächsten morgen - wir konnten beide nicht so gut einschlafen und hatten daher nicht allzu viel Schlaf - standen wir so gegen sieben auf, dann gab es Frühstück und ich glaube so zwischen 8 und 9 Uhr liefen wir los. Leider ging es unserem Guide immer noch nicht gut und er konnte daher nicht mit uns weiter. Vielleicht hat er Malaria. Wir und auch ein anderes Pärchen waren besorgt um ihn und gaben ihm daher ein paar von unserem Malaria Pillen und wir hofften, dass es ihm bald besser geht und er schnell in ein Krankenhaus gehen kann. So starteten wir ohne Alfred. Es sollten wohl nur vier Stunden bis zur nächsten Hütte sein, jedoch ging der Weg einfach nur steil bergauf, so dass es echt anstrengend war. Die Sonne brannte herunter und der Himmel war strahlend blau, so dass wir wieder einen tollen Blick auf den Kilimanjaro und auch auf den Mount Meru hatten. Der Weg führte zuerst durch grüne Natur, dann kam jedoch ein Abschnitt, mit abgebrannten Büschen und dann wurde es steiniger. Aber einfach immer nur berg auf auf auf. Und kein Schatten mehr. Trotz Sonnencreme bekamen wir Sonnenbrand. Nach weiteren tausend Höhenmetern erreichten wir am frühen Nachmittag die Saddle Hut auf 3.500 Metern. Wir genossen die warmen Sonnenstrahlen, denn im Schatten war es auf der Höhe schon echt frisch. Auch hier hatten wir wieder unser eigenes Zimmer. Die Zimmer dort sahen genau so aus wie auf der Miriakamba Hut. Wir erholten uns ein wenig, es gab ein kleines Mittagessen und dann machten wir uns auf zum Gipfel des Little Meru auf 3.801m Höhe. Wir brauchten zum Gipfel etwa eine gute Stunde und von dort oben genossen wir den Ausblick. Der Weg war steinig, aber dennoch auch mit interessanten Pflanzen bewachsen, so dass wir nochmal die Natur genießen konnten.

Am dritten Tag brachen wir frühmorgens auf, denn wir hatten einen langen Weg vor uns zurück ins Tal. Wir konnten einen traumhaften Sonnenaufgang genießen, während wir den Berg wieder hinab stiegen. Zuerst war es richtig kalt, doch sobald die Sonne aufging, wurde es sehr warm. Als wir nach ein paar Stunden die Miriakamba Hut erreichten, trafen wir dort wieder auf unseren Guide Alfred, dem es zwar etwas besser ging, jedoch immer noch schwach war. Er hatte auf uns gewartet anstatt zurück ins Tal und ins Krankenhaus zu gehen, er versicherte uns aber, dass er direkt nach der Tour ins Krankenhaus gehen und auch einen Malariatest machen würde. Wir fuhren von dort aus mit dem Ambulance Car zurück zum Parkeingang. Es war eine holprige Fahrt und wir saßen mit anderen müden Wanderern quasi wie in der Sardinendose. Zurück im Tal, ging es mit unserem Fahrer zurück nach Arusha in unsere Unterkunft, die Outpost Lodge. Auf dem Weg sahen wir noch weitere Giraffen und Affen und machten noch einen Stop an einem Viewpoint. In der Lodge angekommen, haben wir uns riesig auf unsere Dusche gefreut. Erschöpft, hungrig aber glücklich genossen wir dort den Luxus eines großen Bettes, frische Klamotten und die Möglichkeit, uns zu duschen und unsere Wäsche zu waschen.

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