xmas_caribbeancruise
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31.12. Martinique 🇲🇶

Veröffentlicht: 07.01.2017

Heute bricht der letzte Tag des Jahres 2016 an. Unsanft wurden wir schon vor Sonnenaufgang von den Geräuschen des einparkenden Schiffs geweckt. Viel zeitiger als geplant, erreichte unser Schiff den Hafen und begannen mit den Verladen der Koffer. Da man wöchentlich in Martinique an und abreisen konnte, herrschte schon am Tag zuvor Aufbruchsstimmung und viele Leute, gerade Franzosen hatten ihre Koffer bereits auf den Gang gestellt. Noch etwas müde kuschelte ich mich an mein Bautzi, aber ich konnte nicht nochmal einschlafen. Gegen 8 Uhr gingen wir zum Frühstück und trafen auf die anderen Beiden, die schon fast fertig waren. Heute hatten wir unterschiedliche Pläne. Die zwei hatten eine geführte Privattour durch den Norden der Insel gebucht und wir einen Mietwagen. Bevor unsere Erkundungstour starteten, antwortete und schrieb ich noch fix Freunden und Familie. Der EU und Telekom sei Dank hatte ich die Möglichkeit in das Internet kostenfrei zu nutzen. Stephan musste mich quasi aus dem Zimmer schieben, um halbwegs pünktlich loszukommen. Den Hafen kannten wir ja bereits von der Einschiffung und fanden uns daher schnell zurecht. Bereits am Eingang stand ein Mann von Europcar und ermöglichte uns einen problemlosen Empfang des Mietwagens. Wir erhielten einen mint farbenen Citroen Cactus und machten uns auf den Weg durch die Hauptstadt zu unserem ersten Ziel. Nach ca 20 min Fahrt bergauf erreichten wir einen kleineren Nachbau der Sacre Coure aus Paris. Die kleine Kirche lag idyllisch auf einem Hügel und ermöglichte einen Panoramablick auf Fort de France. Dort angekommen hörte ich bereits die Stimme meines Bruders und Tatsache auch ihr Guide hatte sie dahin gebracht. Wir plauschten kurz und ließen uns zusammen fotografieren. Die Kirche war von innen ganz einfach ausgestattet und vom Klima etwas angegriffen. Da kurz zuvor Weihnachten war, stand in der Nähe vom Altar ein Krippe und diese beinhaltete nicht nur die alt bekannten Tiere sondern auch Hase, Schildkröte und Schnecke. Ein paar wenige Kilometer entfernt erreichten wir den botanischen Garten. Der wird im Reiseführer als einer der schönsten in der Karibik angepriesen. Der Ausflug drohte schon fast zu scheitern, da weder EC noch VIsA Karte funktionierte. Aber zu meiner Erleichterung lag es an ihrer Internetverbindung. Da wir nicht ausreichend Bargeld dabei hatten fragten wir, ob wir den Eintritt von 13,50€ halb in Euro und halb in Dollar zahlen könnten. Letztlich gaben sie uns die Euros zurück und behielten nur 15$ und meinten es passt so. Okay, dann haben wir halt 2 Tickets für den Preis von einem erhalten. Gleich am Eingang flatterten kleine Kolibris um eine Futtertränke und wir konnten die kleinen Vögel gut beobachten. Der Garten war sehr gepflegt und ordentlich angelegt. Ein kleines Highlight war die wacklige Hängebrücke. Von der aus konnten wir zur einen Seite in die grünen Hänge und zur anderen das Meer erblicken. Leider sahen wir auch, dass sich dunkle Wolken näherten. Als wir ins Auto stiegen, begann es auch schon zu tropfen. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir auch, dass es wieder aufhören würde und schlängelten uns durch die grünen Wäldern zum Aussichtspunkt, von dem man einen schönen Panoramablick auf den Mount Pelee haben sollte. Ja leider regnete es nun nicht nur, sondern es schüttete aus allen Eimern. Also entschlossen wir uns zu warten und im kleinen Bistro einen Kaffee zu trinken. Laut Wetter App sollte es erst in einer Stunde Regnen und in der nächsten wieder vorbei sein. Knapp eine Stunde später lichtete sich die graue Wand leider immer noch nicht und wir setzten unsere Rundfahrt fort. Die ehemalige Hauptstadt St. Pierre war das nächste Ziel. Diese wurde 1902 vollständig von einem Vulkanausbruch zerstört und dreißig tausend Menschen verloren ihr Leben. Es gab nur einen schwerverletzten Häftling, der im Gefängnis überlebte. Die kleine Hafenstadt sieht jedoch heute immer noch jämmerlich aus, obwohl sie gerade mit Fördermittel der EU und Frankreich wieder aufgebaut wird. Über die Küstenstraße fuhren wir zurück in die Stadt "Fort de France". Wenn es nicht immer wieder geregnet hätte, wäre die Panoramatour sicherlich noch besser gewesen. Wieder zurück in Fort de France parkten wir das Auto nahe der Strandpromenade und liefen in die Stadt. Da aber heute Silvester ist, wirkte die Stadt mit ihren geschlossenen Läden wie ausgestorben. Jedoch hatte die Stadt mit ihren bunten Fassaden und den kleine Balkonen einen ganz besonderen Charme. Da sich am Himmel die nächsten dunklen Wolken ankündigten, entschieden wir uns zum Schiff zurückzukehren. Leider war dort niemand von der Mietwagenfirma zu sehen. Da wir jedoch etwas zeitiger ankamen, als erst vermutet, nahmen wir den Schlüssel mit an Bord. Überhungrig freute ich mich sogar mal auf das Fast Food Essen und bekam noch den letzten Salat. Stephan lief nun nochmal zur Mietwagenstation und gab das Auto nach 20 min Wartezeit zurück an Europcar. Danach hatten wir noch etwas Zeit für uns bevor wir uns mit Danny und Schwägi in der Weinbar trafen und uns über den Tag austauschten. Die beiden waren ganz begeistert von ihrer Tour und dem Pärchen, die nicht nur eine schöne Route zusammengestellt hatten sondern auch mit selbst zubereiteten Häppchen beeindrucken konnten. Das Silvesterdinner nahmen wir wie gewohnt zu sechst mit dem Lehrerpärchen ein. Diesmal entschieden wir uns für lediglich 3 Gänge, da es sonst zu knapp geworden wäre um pünktlich an Deck zu sein. Aber das hieß jetzt auch nicht, dass wir überpünktlich ankamen. Ungefähr 15 min vor Jahreswechsel erreichten wir mit unserem Champus das Oberdeck und schenkten zügig die sechs Gläser ein. Die letzten 10 Sekunden zählten wir runter und stießen aufs neue Jahr an. Happy New Year!!! Mit Musik wurde das neue Jahr gefeiert und gegen 2:30 uhr gingen wir ins Bett, da die anderen Beiden schon 9 uhr zum Ausflug müssen. 

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