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Von Flamingos und beeindruckenden Bergmassiven

Veröffentlicht: 08.01.2017

Bevor wir unsere Weiterreise, ganz typisch südamerikanisch per Bus, in die Wander- und Kletterhochburg El Chaltén angetreten sind, haben wir nochmal einen gemütlichen Tag in El Calafate verbracht. Hierbei sind wir an den Lago Argentino gelaufen, in der Hoffnung ein paar freilebende Flamingos im See zu beobachten. Mit Erfolg…



Zusätzlich haben wir uns gleichzeitig noch um Proviant, sowie Bargeld für die nächsten 3-4 Tage gekümmert, da die Versorgung mit Lebensmitteln sowie mit Bargeld in El Chaltén gemäß Lonely Planet, Berichten von anderen Reisenden und Informationen an Touri-Büros wohl eher schwierig sei.

Am nächsten Tag ging es dann sehr früh morgens auch schon los in das knapp 250km entfernte Wander- und Kletterparadies. Am ersten Tag angekommen, konnten wir zum Glück nach hartnäckigem Nachfragen mit dem Bus bis knapp vor unser Hostel fahren. Tipp: Wenn jemand mit Chaltén Travel anreist kann man mit dem Bus bis ans andere Ende des Ortes (Hostel Rancho Grande) durchfahren und muss nicht sein ganzes Gepäck bis ans andere Ende des Örtchens schleppen :-) Man muss lediglich den Busfahrer nett bitten oder in unserem Fall davon überzeugen ;-)

An unserer Unterkunft angekommen, welches sich mehr oder weniger als einen beheizten „Container“ herausstellte, haben wir an diesem Tag noch das Örtchen erkundet, da das Wetter für eine kleinere Wanderung einfach viel zu stürmisch und regnerisch war. Gleichzeitig haben wir noch eine zusätzliche Nacht im gegenüberliegenden Hostel Rancho Grande (sehr zu empfehlen) gebucht, sowie die Rückfahrt mit dem Bus nach El Calafate um etwas Planungssicherheit für die nächsten Tage zu bekommen.



Das Örtchen El Chaltén existiert tatsächlich erst seit 1985 auf der Landkarte, gegründet aufgrund der Grenzstreitigkeiten mit Chile und um den Anspruch auf die Region zu untermauern. Es handelt sich um einen im Aufbau befindenden Touristenort, der aktuell nicht mehr als 1.600 Einwohner hat. Im patagonischen Winter ist dieser Ort sogar nahezu komplett ausgestorben. Nichts desto trotz sieht man schon an einigen Ecken, wie neue und auch luxeriösere Unterkünfte entstehen. D.h. wer ein paar schöne Wandertage am Fuße des Fitz Roy in Argentinien erleben und sich nicht im „Entenmarsch“ mit anderen Touristen die Wanderwege teilen möchte, sollte El Chaltén wahrscheinlich in den nächsten Jahren besuchen. Fitz Roy heißt in der Sprache der Ureinwohner übrigens El Chaltén (rauchender Berg), obwohl es sich um keinen Vulkan handelt. Die Bezeichnung leitet sich eher von den sehr oft an der Spitze des Berges sichtbaren Wolken ab.

Aufgrund der Wetterberichte hatten wir uns dazu entschieden, bereits am nächsten Tag die Wanderung zum Cerro Fitz Roy in Angriff zu nehmen. Wie viel Glück wir hierbei mit dem Wetter hatten, haben wir erst im Nachhinein realisiert. Gestartet sind wir die doch sehr anspruchsvolle 22km Wanderung bereits morgens. Während sich der Fitz Roy anfangs noch schüchtern, zurückhaltend und von Wolken bedeckt gezeigt hat, haben wir gehofft, dass sich dies im Laufe des Tages noch durch die starken Winde verbessert.


Wir wurden tatsächlich belohnt und konnten den restlichen Tag in strahlendem Sonnenschein verbringen. Wie selten dies in Patagonien der Fall ist haben wir erst von anderen Reisenden erfahren, welche bei einer Woche Aufenthalt die Berge lediglich in Wolken gehüllt mehr oder weniger bewundern konnten. Der Weg führte uns an Gletschern und Seen vorbei immer näher an den Fuß des berühmten Berges und das Panorama war schlicht Weg atemberaubend.




Der letzte Kilometer des Weges war jedoch nochmal sehr knackig und so galt es in einem Kilometer 500 Höhenmeter zu überwinden bevor man mit einem einzigartigen Blick auf die Laguna de los Tres und die Granitfelsen der Berge belohnt wurde. Tipp an alle: Wen das Wetter mitspielt und man noch genug Zeit für den Rückweg hat, sollte man sich dies trotz der Anstrengung nicht entgehen lassen, wie die folgenden Bilder eindrucksvoll beweisen.



Zusätzlich konnten wir bei der Wanderung „alte Bekannte“ dieses Mal als Pärchen beobachten.

Die 22km zogen sich jedoch auch ganz schön und so waren wir froh, als wir abends wieder in El Chaltén angekommen sind.

Am folgenden Tag wollten wir eigentlich noch eine weitere große Wanderung zum Cerro Torre machen, diese viel jedoch komplett ins Wasser, da die anstrengende Wanderung des Vortags in Verbindung mit der noch nicht 100%ig ausgeheilten Erkältung von Lisa laut Diagnose von unserem privaten, pensionierten, französischen Hausarzt :-), welcher sich mit seiner Frau unser Zimmer teilte, auf den Magen geschlagen hat. So wurde der Tag leider mit Übelkeit, Fieber und Magenkrämpfen im Hostel verbracht, wobei das Wetter aber auch wieder gedreht hatte und die Wanderung nicht viel Sinn gemacht hätte.

In den nächsten Tagen reisen wir über El Calafate nach Puerto Natales in Chile und von dort nochmals weiter nach Punta Arenas, die südlichste Stadt Chiles, von wo aus wir hoffentlich möglichst viele Pinguine besichtigen wollen.













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