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Start in Laos in der mittlerweile idyllischen Oase Vang Vieng

Veröffentlicht: 06.08.2017

Ohne wirklich zu wissen, was uns in Vang Vieng erwarten sollte, sind wir dort angekommen und waren von der Landschaft sofort begeistert. Die Karstfelsen, welche seit Jahrtausenden fest im Boden verankert sind bilden einen sonderbar schönen Anblick, da sich der Fluss Nam Song vor Ihnen seinen Weg durch Reisfelder, Palmen und Bananenstauden bahnt. Abends kann man zudem noch Heißluftballone bewundern, in welchen Touristen über die einzigartige Landschaft schweben.









Lange Zeit war Vang Vieng für alles andere als seine Naturschönheit bekannt, denn die Kleinstadt galt als Ballermann Südost-Asiens. Damals gab es neben unzähligen Alkohol- und Drogen-Exzessen der feierwütigen Backpacker-Touristen auch einige tragische Todesfälle beim sog. Tubing, d.h. man treibt mit einem mit Luft gefüllten Reifen den Fluss hinunter, was unter Alkohol- und Drogeneinfluss wohl eher keine all zu gute Idee war. In einem sehr konservativen Land wie Laos wurde dies mit sehr kritischen Augen gesehen, wobei die Regierung erst eingeschritten ist, nachdem Vang Vieng völlig außer Kontrolle geraten war. Im August 2012 war es der Präsident und Parteivorsitzende höchstpersönlich, der dem ganzen innerhalb eines Tages Einhalt gebot und über Nacht die Schließung aller Bars angeordnet hatte. Wer seine Bar nicht innerhalb einer Woche geschlossen hatte, landete kurzer Hand im Gefängnis. Von einem Tag auf den anderen rückte das Militär an und riss die Lokal teilweise ab. 2012 brach der Tourismus in Vang Vieng daher um mehr als 70% ein.

Die oberste Autorität des Landes hatte beschlossen, wieder auf Natur statt auf Partyeskapaden zu setzen und Vang Vieng sollte wieder Berühmtheit augrund der Karstfelsen und des prächtigen Regenwaldes erlangen.

Das Tubing gibt es in Vang Vieng auch heute noch, jedoch nicht ohne Helm und Schwimmwesten und auch die Regale der „Supermärkte“ und „Mini-Marts“ zeugen anhand der unzähligen Schnapsflaschen noch von einer anderen Vergangenheit. Heute ist der Ort jedoch ein ziemliches Paradies mit einer guten Infrastruktur, vielen netten Bars und einer sehr entspannten Atmosphäre. Trotz der mittlerweile ruhigen und idyllischen Atmosphäre erinnern auch heute noch Schilder an die damalige Party-Hochburg, wobei die Schilder heute wohl eher mit einer gesunden Portion Sarkasmus verstanden werden können.



Wir waren im Hotel Laos Haven and Spa eingemietet, wohl eine der besten Unterkünfte im Ort aus Preis-Leistungssicht. Das Hotel war aus unserer Sicht völlig akzeptabel, günstig und konnte zudem mit einem schönen Ausblick und einem Pool trumpfen.




Außerdem konnten wir direkt über das Hotel einen Roller für unsere eigene Erkundungstour durch die Region und Nebentäler von Vang Vieng mieten. Somit hatten wir den Vorteil, dass wir keinen Reisepass als Kaution hinterlegen mussten und so auch mit keinerlei unnötigen Problemen konfrontiert werden konnten. Für unsere Rollertour hatten wir uns ein Nebental ausgesucht, indem wir die eher von asiatischen Touristen überlaufene Blue Lagoon 1 und die sehr viel gelobte, ruhigere und schönere Blue Lagoon 3 besuchen wollten. Statt eine Tour bei den unzähligen Veranstaltern zu buchen, würden wir empfehlen einen Roller zu mieten und die die Region selbst zu erkunden.

Die Rollertour war unglaublich schön, da wir neben der atemberaubenden Landschaft mit Flüssen, Reisfeldern und den einzigartigen Karstfelsen auch einige kleine Dörfchen durchquert hatten, wobei es gefühlt an jeder Ecke noch unberührte Landschaft zu bewundern gab. So konnten wir bspw. live einen Hahnenkampf, eines der Hobbys zum Zeitvertreib der Laoten, sowie einige kleinere Kuhherden auf der Straße bewundern. Die „Straße“ war übrigens aufgrund der vielen extremen Schlaglöcher und der riesigen Wasserpfützen alles andere als einfach zu befahren. Teilweise war der Weg aufgrund der Regenzeit sogar eher ein Fluss, den wir knietief mit dem Roller überqueren mussten. Dennoch hat es auch hier extrem viel Spaß gemacht, mit einem Hauch Adventure die Gegend auf eigene Faust unsicher zu machen.










Der Weg wird immer wieder von einer größeren Gruppe Strandbuggys gekreuzt, da es für die asiatischen Touristen ein riesen Spaß zu sein scheint, durch die Matschlöcher zu heizen und sich ordentlich einzusauen, mit Regencape versteht sich =D.


Angekommen an der Blue Lagoon 1 waren wir ziemlich enttäuscht, da wir außer sehr vielen Chinesen lediglich ein für unseren Geschmack nicht so schönen Naturpool vorgefunden haben. Wir haben uns daher gleich an den Aufstieg zur ebenfalls im Eintritt von 20.000 LAK (ca. 2€ pro Person) enthaltenden Höhle gemacht. Nach ca. 20 min knackigem Aufstieg haben wir die Höhle erreicht und besichtigt. Anschließend sind wir auf direktem Weg zurück zu unserem Roller und weiter zur Blue Lagoon 3 gefahren, wobei wir unzählige Male auf dem Weg für ein paar Fotos der wunderschönen Landschaft angehalten hatten.






Die Blue Lagoon 3 hat anschließend sämtliche Erwartungen von uns übertroffen und war ein super Stopp für eine schöne Badepause im erfrischenden Wasser. Zu Beginn, am frühen Nachmittag, waren lediglich 15-20 andere Badegäste anwesend, während es nachmittags etwas voller wurde. Wir empfehlen daher entsprechend früh los zu gehen. Nachdem Tobi mit einem ungewollten Salto die Herzen der Asiaten im Sturm erobert hatte, ein Video wurde natürlich zum Beweis gedreht, haben wir uns aufgrund des sich langsam ankündigenden Starkregens eilig auf den Rückweg zu unserem Hotel gemacht.






Unsere Freunde, die Asiatischen Touristen, konnten ihrerseits mit sehr fragwürdigen Outfits auftrumpfen, wie das folgende Bild eindrucksvoll beweist... :-P Es ist tatsächlich kein Einzelfall, warum auch immer...



In Vang Vieng war auch direkt der französische Einfluss aufgrund der ehemaligen Kolonialherrschaft sichtbar und so bekommt man bspw. an jeder Ecke in Laos belegte Baguettes für umgerechnet ca. 1€, welche unfassbar lecker und reichhaltig sind. Als gutes Restaurant und gemütliche Bar im Ort können wir das Bamboo Tree sehr empfehlen, wir waren hier gefühlt jeden Abend unserer 4 Tage Aufenthalt und wurden nie enttäuscht.


Von Vang Vieng zog es uns anschließend weiter in den Norden von Laos, nach Luang Prabang, einer Stadt die definitiv einen Besuch wert ist, wobei wir vorerst mit einem abartigen Transfer zu kämpfen hatten...

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