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„Highway“ through Hell... - Weg nach Luang Prabang

Veröffentlicht: 08.08.2017

Busfahrt Vang Vieng – Luang Prabang

Wer wirklich einen Adrenalinkick benötigen sollte, dem können wir eine Busfahrt / Minivanfahrt in Laos empfehlen. Wir sind nun wirklich schon einiges gewohnt und die Schmerzgrenze hat sich auf unserer Weltreise doch ziemlich nach unten bewegt, aber unsere Minivanfahrt von Vang Vieng nach Luang Prabang hat alles bisher erlebte komplett in den Schatten gestellt und war tatsächlich an der Grenze des Erträglichen und Zumutbaren. Bislang hatten wir bspw. Busfahrten auf den Schotterpisten der argentinischen Anden, auf den mehr oder weniger gut ausgebauten Straßen in Myanmar, Nachtbusfahrten in Thailand, sämtliche Schotterpisten Neuseelands und die Schlaglöcher, die teils eher an Krater erinnern, in Australien und soweit möglich hatten wir uns ja bereits an uneinsehbare Überholmanöver, das Fahren hart am Limit und der Hupe als Dauerton gewohnt, aber die Laoten setzten dem Ganzen wirklich das i-Tüpfelchen auf die Krone.

Ein kleiner Erfahrungsbericht...

Los ging die Fahrt im eigentlich sehr gut aussehenden Minivan morgens um 7:00 in Vang Vieng. Die erste Stunde war geprägt von abartiger Geschwindigkeit auf den schlecht ausgebauten Straßen gepaart mit uneinsehbaren Überholmanövern. Als wäre es nicht genug, hat man sich bei den Unebenheiten und Schlaglöchern nahezu den Kopf am Dach des Minivan angeschlagen. Mehrfach haben wir versucht, den Fahrer etwas zu bremsen und gebeten, dass er langsamer fährt, leider hat der gute Mann kein Englisch gesprochen oder wollte uns nicht verstehen.


Nach der ersten Pause hat er sich etwas besonnen und ist doch tatsächlich etwas ruhiger gefahren, was für uns ca 30 min Entspannung bedeutet hatte. Danach ging es allerdings in die Berge, wobei eine Passüberquerung in Österreich wahrscheinlich als ein Kindergeburtstag erscheint, denn an Stellen, an denen die Straße durch frische Erdrutsche schwer beschädigt ist und den Hang hinunter zu stürzen scheint, wurde provisorisch eine „Schotterpiste“ auf dem festgefahrenen Geröll eingerichtet, die man allerdings mit Vollgas und Allrad hinauf muss, ohne stecken zu bleiben. Alles was uns übrig blieb war zu hoffen, dass es nicht noch anfängt zu regnen, da ansonsten an eine Weiterfahrt wohl nicht mehr zu denken gewesen wäre oder der verbliebene Rest Straße unter uns wegbrechen würde. Nachdem wir tatsächlich den Pass überlebt hatten, hieß es wieder drauf auf das Gaspedal und Überholen was das Zeug hält. Nach einer gefühlten Ewigkeit und ca. 4 Stunden sind wir dann aber tatsächlich wohlbehalten in Luang Prabang angekommen. Wie unterschiedlich das Empfinden doch sein kann, haben wir im Minivan festgestellt. Während unsere 7 mitreisenden Asiaten versucht haben zu schlafen und sie wenig beeindruckt schienen, wollten wir zumindest das Ende auf uns zu kommen sehen und einfach nur den Minivan lebendig verlassen. Wie übel die ganze Fahrt war zeigt die Tatsache, dass wir von der atemberaubenden Landschaft überhaupt keine Fotos oder Videos gemacht haben, lediglich während der 30 minütigen Pause konnten wir uns für 1-2 Schnappschüsse aufraffen.



Was wir leider erst im Nachhinein erfahren hatten ist, dass der neue „Highway“ wirklich nichts für schwache Nerven sei und man lieber die alte Straße zwischen Vang Vieng und Luang Prabang nutzen sollte, dies als Tipp für andere Reisende. Auf unserem Rückweg werden wir definitiv auch den 2h längeren, alten Weg nutzen. ;-)


Angekommen in der schönen Stadt Luang Prabang

In Luang Prabang haben wir direkt unser bereits im Vorfeld gebuchtes Guest House bezogen. Luang Prabang ist mit Sicherheit eine der schönsten und entspanntesten Städte Südost-Asiens. An jeder Ecke der Stadt registriert man den französischen Einfluss aufgrund der ehemaligen Kolonial-Herrschaft. So erinnern die Häuser, Gassen und Gebäude mehr an ein süßes europäisches Städtchen, wenn da nicht die unzähligen wunderschönen Tempelanlagen und der Mekong wären.







Erstmals auf unserer Reise konnten wir buddhistische Tempel in mitten von Palmen bewundern. Wir hatten uns nicht großartig im Vorfeld über die Tempel informiert, sondern haben uns beim Stadtbummel die für uns schönsten zur Besichtigung ausgesucht. Der berühmteste Tempel ist der Wat Xieng Thong, wobei uns andere Tempel sehr viel besser gefallen haben, welche zusätzlich auch keinen Eintritt kosten. So können wir bspw. den Tempel Wat Sene Souk Haram und den ehemaligen Königspalast direkt beim Nationalmuseum empfehlen.







Unsere Tage in Luang Prabang haben wir sehr ruhig angehen und uns etwas von der relaxten Atmosphäre anstecken lassen. Wir konnten daher endlich mal die Zeit nutzen und liegengebliebene Blogeinträge sowie Lisa´s Reisetagebuch aufarbeiten. Hierzu haben wir uns ein paar sehr schöne Cafés (Viewpoint Café und the Bellerive Terrace :-) ausgesucht, mit tollem Ausblick auf den Mekong, wer wünscht sich nicht ein solches Büro, in dem man gleichzeitig noch die hiesige Flora und Fauna bewundern kann ;-))







Wer auf der Suche nach einer Unterkunft in Luang Prabang sein sollte, der sollte sich unbedingt mitten in der Stadt in der Nähe des täglichen Night Market einmieten, da sich hier alles in Laufweite befindet. 3 Nächte hatten wir auf der anderen Seite des Nam Khan Flusses verbracht, wobei in der Regenzeit die Bamboo-Bridge leider nicht zur Verfügung steht, stattdessen kann man einen Bootstransfer nutzen. Alle weiteren Nächte haben zentral verbracht, was wir als sehr viel angenehmer empfanden.




Außerdem haben wir während unseres Aufenthaltes den Mount Phou Si bezwungen und die schöne Aussicht von dort genossen. Dieser Hügel ist vor allem zum Sunset bei den Touristen sehr beliebt und es wird unglaublich voll. Wir sind daher kurz vor Sonnenuntergang die 300 Stufen wieder nach unten gewandert und haben auf den Sonnenuntergang mit hunderten anderer Touristen verzichtet.





Morgens sollte man sich auch den Almosengang der Mönche nicht entgehen lassen. Zwischen 5:30 und 6:00 sammeln die buddhistischen Mönche Almosen ein und sorgen so für ihr täglich Brot.



Ein weiteres Must Do ist unserer Meinung nach der Nachtmarkt in Luang Prabang. Dieser ist zwar hauptsächlich für Touristen gemacht, jedoch trotzdem sehr schön und es gibt viele schöne Souvenirs zu günstigen Preisen zu kaufen. Unbedingt sollte man auch die kleinen Essensstände am Beginn des Nachtmarktes aufsuchen. Hier haben wir uns gefühlt täglich von der Dame unseres Vertrauens verköstigen lassen und für ein unglaublich leckeres und reichhaltig belegtes Chicken-Baguette, gebratener Reis mit Hähnchen, Cola und ein großes Bier nicht mehr als umgerechnet 5€ bezahlt.







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Laos
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