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Nationalpark Los Glaciares

Veröffentlicht: 24.08.2017

Etwas verspätet kommt jetzt noch der Post zum Nationalpark Los Glaciares, allerdings saßen wir auch die letzten 24h im Bus nach Puerto Madryn.

Nach unserer Ankunft in El Calafate wurden wir mit Neuschnee (tatsächlich der erste Schnee des Jahres in dieser Region) und vereisten Straßen empfangen. Als Glücksgriff zeigte sich das "El Calafate Hostel", sogar mit Fußbodenheizung in den Zimmern.


Im Winter ist es relativ schwierig in den Nationalpark zu kommen, also entschlossen wir uns für eine geführte Tour zum Perito Moreno Gletscher. Dort haben wir erstmal eine 1 stündige Bootsfahrt zur Südseite des Gletschers unternommen. Halb erfroren aufgrund der niedrigen Temperaturen und des extremen Windes konnten wir auf dem Schiff aus nächster Nähe diese unglaublichen Eismassen bestaunen. Ab und zu konnte man ein ohrenbetäubendes Krachen des Eises vernehmen, leider hatten wir nicht das Glück einen großen Abbruch zu erleben. 


Danach ging es mit dem Bus weiter zu den "Terrassen", die sich über 2 km um den Gletscher ziehen und eine bequeme Erkundung zu Fuß ermöglichen. Wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, kann man kaum glauben, wie blau das Eis aussehen kann. Besonders gut sieht man den farblichen Unterschied auf den Fotos von den abgebrochenen Eisbergen. Je dichter das Eis, desto blauer erscheint es.


Der Perito Moreno Gletscher ist einer der letzten Gletscher, die ihre Größe konstant halten. Gleichzeitig aber auch einer der Aktivsten mit 2m Vorschub am Tag und damit häufigem "Kalben". Ein bisschen befremdlich war die Aussage der Gruppenführerin, in dieser Umgebung habe weder der Mensch noch der Klimawandel Einfluss auf den Gletscher, allein die Natur entscheide über Wachstum oder Rückgang des Gletschers. Für alle Interessierten sehr zu empfehlen die Netflix Reportage "Chasing Ice". 

Abends kam uns die spontane Idee für 2 Tage nach El Chalten weiterzufahren. Hier ist der Zugang zum nördlichen Teil des Nationalparks und ein Paradies für Wanderer.  


Frisch aus dem Bus gestiegen machten wir uns, mit samt Gepäck, zur ersten Wanderung auf. Nach 3h hatten wir den Bergsee erreicht und prompt fing es an zu regnen... als wir schließlich am Hostel angelangt waren, waren wir völlig durchnässt, aber auch das gehört zu Bergwanderungen dazu!


Neuer Tag neues Glück, dachten wir zumindest. Über Nacht hatte es 5cm Neuschnee gegeben, also starteten wir unsere zweite Wanderung mit knirschenden Schritten. Die ersten 4km waren trotz des Wetters erstaunlich entspannt, das sollte sich aber ändern als wir vor einer riesigen überschwemmten Fläche standen. Wir versuchten alles diese zu umgehen, mussten aber mit eiskaltem Wasser in den Schuhen aufgeben. Leider ohne den Gletscher zu sehen, Wetter sei Dank, begaben wir uns auf den Rückweg nach El Calafate. 


Inzwischen sind wir in Puerto Madryn angekommen, unserem -leider- vorletzten Stop in Argentinien.


Liebe Grüße 

Bekki & Micha


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