Veröffentlicht: 19.08.2017
Nachdem wir von Buenos Aires mit einem super günstigen Flugschnäppchen nach Rio Gallegos in den Süden geflogen sind, sind wir nun in Puerto Natales. Diese kleine Stadt ist beliebter Ausgangsort für Touren in verschiedene Nationalparks oder zu Gletschern.
Wir haben uns für eine geführte Tagestour durch den Nationalpark Torres del Paine entschieden, um möglichst viel zu sehen. Allein auf dem Weg in den Nationalpark selbst gab es sehr viel zu bestaunen. Neben riesigen Ranches (Estancias) mit Vieh, wie es nicht ursprünglicher gehalten werden könnte, konnte man direkt am Wegesrand Nandus, Guacanos und Gürteltiere beobachten. Da jagen in dem Gebiet auch außerhalb des Nationalparks verboten ist, waren die Tiere erstaunlich gelassen in unserer Anwesenheit.
Das ganze fand vor einer unglaublich schönen Kulisse aus tiefblauen Seen und mit Schnee bedeckten Bergen statt.
Im Nationalpark selbst mussten wir mit Bestürzung feststellen, dass der Wald größtenteils immer noch zerstört ist von Waldbränden, der letzte war 2011. Teilweise waren Flächen, soweit das Auge reicht, zerstört und mit toten Bäumen übersät. Glücklicherweise sah man an einigen Stellen aber schon Bäume zu neuem Leben erwachen.
Natürlich ist in dem Nationalpark vorgeschrieben, dass man den Müll, den man produziert, auch wieder mit heraus nimmt. Im Gegensatz zu anderen Nationalparks scheint das hier tatsächlich zu funktionieren, wir haben nirgendwo Müll gesehen.
Highlight war ein Stop am Lake Grey, dort konnte man an den Strand und von dort aus die Gletscherzunge vom Grey Gletscher sehen. Wir hätten den Gletscher gerne aus nächster Nähe betrachtet, aber die Bootstouren dorthin finden im Winter leider nicht statt. So mussten wir uns mit einem Blick aus großer Ferne begnügen und mit abgebrochenen Eisbergen vorlieb nehmen.
Am Ende der Tour haben wir noch die Cueva del Milodón besucht, hier hat ein deutscher Auswanderer das Skelett eines riesigen Urzeit Faultiers gefunden.
Eigentlich wollten wir noch eine Wanderung zum Base Camp des Torres del Paine machen, diese musste wegen starken Schneefalls allerdings ausfallen.
Morgen fahren wir weiter nach El Calafate zu den Gletschern, bis bald und Liebe Grüße
Micha & Bekki