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Neuseeland / Aotearoa

Veröffentlicht: 06.12.2017

Nach unserem bisher anstrengendsten Flug erreichten wir Auckland und unser erster Eindruck war nass.... Generell regnete es auf der Nordinsel mindestens 1 mal am Tag, oft aber durchgehend. 

Nach unserem fahrenden Einfamilienhaus in Kanada haben wir es hier etwas kuschliger angehen lassen. 

Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, bei Regenwetter kommt einem der Camper noch viiiel kleiner vor. 😅

An das fahren auf der linken Straßenseite haben wir uns erstaunlich schnell gewöhnt, wir haben nur oft die Scheibe geputzt statt zu blinken. Unser erster Stop führte uns zum beeindruckenden Tane Mahuta, dem "König des Waldes", der weltweit älteste lebende Kauri-Baum. Er ist schätzungsweise 2000 Jahre alt.


Als wir Hobbiton erreichten lichteten sich die Wolken und wir hatten plötzlich tolles Wetter! Auch wenn inzwischen Unmengen an Touristen täglich Hobbiton besichtigen, ist die Tour ihr Geld absolut wert. Die Guides schaffen es trotzdem, dass jeder schöne Fotos ohne andere Menschen bekommt und genug Zeit bleibt dieses tolle Filmset zu genießen. Der Drink im Green Dragon rundet das Erlebnis ab. 🍺

Um die kurze regenfreie Zeit voll auszunutzen haben wir noch einen Spaziergang gemacht auf dem Bekki prompt neue Freunde gefunden hat. 


In Rotorua haben wir uns mit Regenjacken bewaffnet die verschiedenfarbigen Thermalquellen und Geysire angeschaut, ganz schön beeindruckend aber an den Geruch nach faulen Eiern gewöhnt man sich wohl nie... 


Um uns wieder aufzuwärmen sind Hot Pools genau das richtige, die meisten Campingplätze in dieser Region bieten sogar private Pools an (natürlich von den lokalen Thermalquellen gewärmt).

Und wenn es dann immer noch regnet schaut man sich eben eine Farmshow an und füttert kleine Lämmchen.


Ein weiteres Highlight der Nordinsel sind die Glowwormcaves in Waitomo. Wobei es genaugenommen keine fliegenden Glühwürmchen wie wir sie kennen sind, sondern die Larven der Langhornmücken. Die Lumineszenz lockt Beute an, die sich dann in den klebrigen Fäden der Larven verfängt.

Um die Höhlen etwas abseits des Massentourismus zu erkunden haben wir eine Tour mit Kiwi Cave Rafting gemacht. In einer Gruppe von nur 6 Leuten mussten wir uns 25m in die Höhle abseilen, haben die Höhle im Dunkeln per Black Water Rafting erlebt und konnten auf dem Weg zurück viele Tierarten bestaunen, die es nur in diesen Höhlensystemen gibt. Zum krönenden Abschluss sind wir die 25m wieder hochklettern, die heiße Dusche war somit mehr als verdient!

Für alle ohne Platz- oder Höhenangst eine super Sache!


Um den neuseeländischen Regenwald zu erkunden eignet sich die Region um Mount Taranaki perfekt. Nach mehreren kleinen Wanderungen wollten wir uns mal wieder an etwas größeres wagen. 

Der linke Gipfel (Fanthoms Peak, knapp 2000m hoch) ist per Tagestour zu erreichen, leider mussten wir, nach 4km Treppen und 1km Geröllfeld auf 1800m umkehren, da die Sicht immer schlechter wurde. Muskelkater gab es trotzdem und zwar ordentlich. 😁

Nach 10 Tagen voller Abenteuer und viel Regen verabschiedeten wir uns von der Nordinsel um die sonnige Südinsel kennenzulernen. Die Nordinsel lehrte uns: wenn man neuseeländische Straßen fahren will sollte man seeeehr viel Zeit mitbringen... 😉


Kaum saßen wir auf der Fähre Richtung Südinsel...

....strahlender Sonnenschein! (an dieser Stelle sei gesagt, wir hatten die nächsten 3 Wochen nur Sonnenschein ☀️ ) Dank einer Bekki, die immer Seekrank wird, "mussten" wir die komplette Fahrt auf Deck verbringen (die Campingwagen durften erst als letzte auf die Fähre, alle Fensterplätze unter Deck waren weg und obwohl die Fähre so groß wie ein Kreuzfahrtschiff war...Bekki wurde schlecht), dafür haben wir von dort aus auf der Fahrt schon Delfine gesichtet.

Durch einen glücklichen Zufall fanden wir eine Lachsfarm, auf der man seinen Lachs selbst angeln konnte. Der Fang wurde dann professionell zerlegt und für einen nach Geschmack gesmokt. In der Zwischenzeit konnte man die zugehörigen Tiere begutachten. 

Eigentlich dachten wir das wäre eine nachmittagsfüllende Aufgabe, Bekki brauchte genau 3 Minuten um einen großen Lachs zu fangen!
Der leckerste Lachs den wir je hatten und das deutlich günstiger als in Deutschland. Aber frischer als 30 Minuten vom See auf den Teller geht auch nicht.

Das wohl stylischste Huhn der Welt!

In der wunderschönen Golden Bay und dem Abel Tasman Nationalpark hätten wir problemlos 3 Wochen verbringen können, da die Zeit aber knapp war, hatten wir ein strammes Programm. 30km Abel Tasman Nationalparkrunde mit gut 1000 Höhenmetern schafften wir in 8h, mit genügend Pause um die (doch sehr geruchsintensiven) Robben zu beobachten!

Man riecht sie lange bevor man sie sieht! 😅

Anschließend gin unser Roadtrip entlang der Westküste gen Süden.

Ein kurzer Zwischenstop bei den Pancake Rocks...


...führte uns schließlich zum Franz Josef Gletscher (immer diese deutschen Entdecker...). nach einem schweißtreibenden Aufstieg und 4  langen Hängebrücken wurden wir mit einem atemberaubenden Ausblick auf den Gletscher belohnt. 

Leider wird auch hier wieder deutlich wie sehr diese Gletscher unter den Folgen der Klimaerwärmung leiden...

Sehr viele Fotos von Neuseeland zeigen einen blühenden Baum im Wasser, da auch wir herausfinden wollten was es mit "#thatwanakatree" auf sich hat, ging es weiter nach Wanaka. Dort angekommen fanden wir:

Aber noch viel mehr! Die Gegend und der See sind wunderschön und laden zum Verweilen ein. 

Unsere Route zum berühmten Milford Sound führte uns über Queenstown. Queenstown ist eines der beliebtesten Touristenziele und somit volkommen überfüllt. Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen in "The Winery" neuseeländische Weine zu probieren, begleitet von einer leckeren Käseplatte.

Das schöne in Neuseeland ist, 5 Minuten ausserhalb der Ballungsgebiete kann man schon wieder ungestört die Natur genießen. 

Eine Sache die wir besonders an Neuseeland lieben gelernt haben: die wunderschönen, oft einsamen Freedomcampingplätze.

Von denen aus man tolle Wanderungen zu Gletschern starten kann!

Bei den Temperaturen kein Wunder, dass die Gletscher schmelzen. 😅

Ein Besuch bei flauschigen Alpacas, Lämmchen und Eseln darf natürlich auf keiner Reise fehlen!

frisch geschoren, damit das arme kleine Alpaca nicht schwitzt!


Immer wieder auf der gesamten Südinsel, findet man riesige Felder voller wunderschön blühenden Blumen in allen Farben, vorallem abertausende Lupinen!



Ein besonders beeindruckendes Bild zeigte sich früh morgens auf dem Weg zum Milford Sound.


Jetzt ist eure Fantasie gefragt, entdeckt ihr die "kissing Turtles", die den Eingang zum Milford Sound markieren? Dieses wunderbar türkise Wasser findet sich nur an wenigen Orten in Neuseeland.

Auf dem Rückweg entdeckten wir einen der seltenen Bergpapageien. Keas sind sehr intelligent, nehmen aber auch gerne mal ganze Autos auseinander. Dieser Geselle war durchaus interessiert an uns!


Entlang der Küste findet man häufig Schilder, die auf Pinguine hinweisen. Jedes Mal, wenn wir anhielten und Einheimische fragten wann und wo man die Pinguine am besten beobachten könnte, erzählten sie uns, dass sie entweder noch nie oder nur sehr selten welche gesehen hätten.

Letztendlich haben wir unsere Suche aber nicht aufgegeben und haben in Dunedin eine Tour zu einer "little blue Penguin" Kolonie gemacht. Dieser kleinste Pinguin der Welt ist wohl auch der süßeste, die Erwachsenen sind nur etwa 20cm groß und sehen auch noch fast wie Babys aus. ❤️ Ein unvergessliches Erlebnis, gut 300 Pinguine in die Bucht schwimmen und über den Strand zu ihren Nestern rennen (eher watscheln) zu sehen.


Da Micha nie genug vom Bergsteigen bekommt, er aber erkältet und ausser Gefecht gesetzt war, konnten wir im Aoraki/Mount Cook Nationalpark nur den kleinen "Hooker Valley Track" laufen. Der Gletschersee am Ende des Weges war es aber definitiv wert!

Der Gletscher ist hier von mehreren Metern Geröll bedeckt.

Wildtiere beobachten ist auf der Weltreise zu einer unserer Lieblingsbeschäftigungen geworden. Nachdem wir die Pinguine so hautnah erleben durften, dachten wir es könne nicht mehr besser werden... weit gefehlt! Kaikoura ist die heimliche Hauptstadt um Meeressäuger zu beobachten. 

Um Bekki einen kleinen Lebenstraum zu erfüllen, haben wir eine Tour gebucht, um Delphine zu beobachten und mit ihnen zu schwimmen. Besonders Bekki war super aufgeregt und konnte kaum schlafen, da Delphine zwar neugierig und kontaktfreudig sind, aber man weiß ja nie... es sind ja schließlich wilde Tiere. 

Egal wie ihr euch vorstellt, wie es ist mit Delphinen zu schwimmen, es ist  noch viel besser. Unsere Erwartungen wurden in allen Belangen weit übertroffen! An diesem Tag waren gut 300 Schwarzdelphine vor der Küste unterwegs und sie waren zum Spielen aufgelegt! Es ist ein unglaubliches Erlebnis wenn diese wilden Tiere auf Zentimeter an einen heranschwimmen, Augenkontakt suchen und einen animieren wollen mit ihnen Kreise zu drehen! Natürlich zeigen sie einem an Ende immer, dass sie die besseren Schwimmer sind, wenn man sie aber gut unterhält bleiben sie minutenlang bei einem!

Leider lässt dieser Blog nur Bilder zu, Video auf Instagram ( seid_ihr_schon_neidisch ) und Facebook ( Michael Lo ).

Nach dem Schwimmen haben wir noch von Deck des Bootes aus akrobatische Einlagen bewundert, besonders Rückwärtssaltos machen dieSchwarzdelphine gerne!


Nach diesem tollen Erlebnis haben wir unsere letzten Tage im Camper auf einem Campingplatz direkt am Strand verbracht. Die Hauptaufgaben bestanden in Sonnen und Essen und die Eindrücke der letzten Wochen zu verarbeiten.

Ja, das war der Ausblick aus unserem Camper. 😁 Das Meer ist genauso blau wie auf den Malediven! Nur kälter😳

Gerade sind wir in Christchurch, die Stadt wurde durch ein schlimmes Erdbeben 2011 zu großen Teilen zerstört, vieles befindet sich immer noch im Aufbau, deshalb nur ein Foto vom Denkmal der Erdbebenopfer.


Morgen geht es dann weiter nach Sydney. Wir sind gespannt, ob bei uns noch Weihnachtsstimmung aufkommt. Bisher wirken die Weihnachsdekorationen im Sommer völlig fehl am Platz.

Liebe Grüße Bekki & Micha

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