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Ohne Benzin nix los

Veröffentlicht: 27.05.2019

Wie schon erzählt, nam ich am letzten Samstag die Fähre nach Brindisi um so auf dem kürzesten Weg von Griechenland nach Italien zu gelangen. 

Die über sieben Stunden Fährfahrt gingen dank Sonnenschein und einem geduldigen Kiran relativ schnell vorbei und so erreichten wir Samstag um 18 Uhr das italienische Festland. 

Die letzten Tage hatte ich mir mehrmals überlegt, was ich denn mache wenn ich in Italien bin. Fakt ist: Vor meiner Reise hatte ich immer gesagt, dass Italien mich nicht interessiert, weil schon viel (aber noch lang nicht alles) gesehen. Nun nutze ich den Weg über Italien, weil ich als weiblich Alleinreisende nicht durch Serbien/Kosovo gen Norden fahren wollte. 

Die Entscheidung viel erst am Freitag auf der Halbinsel Lefkada, als ich merkte, wie voll mein Kopf von Eindrücken ist. Teilweise fühlte ich mich "erschlagen" von den vielen Highlights und nicht mehr aufnahmefähig, natürlich immer positiv, da ich mir aufgrund meines Reisetempos und Entdeckerlust keine Verschnaufpause gönnte und weil es für mich alleine auch einfach nicht so Spass machte irgendwo rumzuhängen. 

Ich wollte nach Hause. 

Fast 1400 km lagen zwischen Brindisi und Seeberg und ich fuhr einfach mal los. Zwischendurch gab es nachts 2.5 Stunden Schlafpause, dann ging es weiter. Als am Sonntagmorgen der Tank anzeigte, dass bald Sense ist, dachte ich, ich könnte ja noch weiter fahren, da nach dem letzten weissen Balken ja noch der orange Balken und dann der orang-blinkene Balken kommt. Und das geht ne Weile - zumindest hatte ich diese Erfahrung zu Hause ohne Wägali schon öfters gemacht. 

Aber hier, eine Stunde vor der Schweizer Grenze morgens um 7 Uhr, sah ich mich einen! Kilometer vor der Tankstelle, das Gaspedal voll durchgedrückt, auf den Standstreifen rollen. Das konnte nicht wahr sein. 

Warnweste angezogen (wenigstens auch die einmal angehabt), rannte ich den einen Kilometer zur Tankstelle. Ich wollte auf keinen Fall noch eine Busse der italienischen Polizei riskieren und so schnell wie möglich Benzin holen. Natürlich verfluche ich mich in den höchsten Tönen, bekam drei Liter Benzin, joggte damit wieder zurück zum Wägali und befüllte den Tank. 

Gestern Nachmittag fuhr ich dann in Seeberg ein. Ein gutes Gefühl. Schon auf der Rückfahrt gingen mir Gedanken durch den Kopf, was ich in den letzten 8 Wochen alles erlebt habe. Und ich weiss, dass die Reise, auch wenn ich jetzt zu Hause bin, noch nicht abgeschlossen ist. Ich denke, dass viel Profit auch durch Erinnerung, durchlebte Erfahrungen und Reflektion kommt. Ein Reiseresumet folgt. :) 

Antworten (1)

Sabine
Fein,dass du gesund daheim angekommen bist. LG aus Albanien wir stehen bei Himare CP Kranea u. genießen noch.LG