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460 km und viel Zeit zum Nachdenken

Veröffentlicht: 14.05.2019

Sechs Stunden war ich heute unterwegs auf besten und leeren Autobahnen, Rastplätzen mit saubereren Klo's als auf den Campingplätzen und wunderschöner Landschaft. 

Und viel Zeit zum Nachdenken. Wie geht es mir? Was macht die Reise mit mir? Reise ich so wie ich es mir vorgestellt hab? Ist es überhaupt so, wie ich es angedacht habe? 

Viele "schwierige" Fragen. Fakt ist: Jedes einzelne Erlebnis kann mir niemand mehr nehmen und jede Erfahrung stärkt mich, lässt mich wachsen und nichts von all dem möchte ich missen! Ich liebe es unterwegs zu sein; das Wägali im Rückspiegel tanzen zu sehen, immer neue Eindrücke und immer neue Wow-Momente. Was ich schlecht kann, ist einfach mal wo sein. Vorwärts treibt mich die Entdeckerlust, mehr als zwei Stunden am Strand liegen geht gar nicht. So habe ich vielleicht auch das Gefühl, dass die Erholung zu kurz kommt. Ob das verkehrt ist? Ich weiss es nicht. 

Als ich die Reise letzten Sommer geplant habe, war ich alleine und mein Leben schien in alle Richtungen laufen zu können. In die weite Welt zu fahren und meine Liebe zu Hause zu lassen (ja es fühlt sich schon wieder ewig an, seit dem wir uns am Sonntag verabschiedet haben), bringt mich gefühlstechnisch in eine grobe Zwickmühle. Ich geniesse das Reisen, die neuen Eindrücke und wunderbaren Erlebnisse und bin trotzdem auch oft in Gedanken zu Hause. Falsch kann das nicht sein, optimal fühlt es sich auch nicht an. 

Mein Ziel war es auf jeden Fall Athen zu ergründen und ich bin froh, dass Dani am Freitagabend übers Wochenende nach Athen fliegt und wir die Hauptstadt zusammen erleben können (ihm geht es nicht anders als mir). Danach möchte ich sicher noch ganz in den Süden Griechenlands und werde irgendwann Ende Mai die Fähre nach Italien nehmen. 

Was das Reisen auch gibt, sind wunderbare Bekannschaften. So schreibe ich ab und zu mit Ana, der Übersetzerin am Telefon, als wir in den Bergen Albaniens stecken geblieben sind. 

Die letzten Tage hatte ich super Nachbarn. Natürlich sind meine Nachbarn meist doppelt so alt wie ich (90% der Reisenden sind Pensionierte). Dieses liebe Paar liess mich zu netten Gesprächen hinreissen ohne aufdringlich zu wirken (was es auch oft gibt; aber ich habe ja den bellenden Kiran) und wir haben und gegenseitig sofort ins Herz geschlossen. Danke dafür und wir sehen uns in Salzburg! 

Dadurch, dass ich so viel tolles erlebe, frage ich mich manchmal: Was habe ich überhaupt vorgestern gemacht? Der Overload an Eindrücken ist gross, aber dafür habe ich ja zum Glück den Blogg zum Nachlesen. 

Falls ihr bis jetzt durch mein Gedanken-Geschriebsel noch nicht eingeschlafen seit, wünsche ich eine wunderbare Nacht! :)

Antworten (3)

Daniel
E liebe dii sooo abartig 😘 du besch eifach supper 😘❤️😍

Günther
Sehr gute Gedanken und Fragen. Du hast die Zeit und die Möglichkeit sie für dich zu beantworten und die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen auch um zur inneren Ruhe und zu dir zu finden. Deine Erlebnisse kann und will dir keiner nehmen und du hast in deinem Leben noch viele Möglichkeiten, weitere Erlebnisse und Erfahrungen zu sammeln. Das Leben ist jedoch nicht nur Freizeit, sondern auch Arbeit und Verantwortung für sich selbst, für Familie und Freunde. Das ist weit und als Anregung gedacht. Ich wünsche dir weiterhin eine erbnis-und erfahrungsreiche Reise. Dein Opa

Katarina