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Siena – ein Meisterwerk von Künstlern und Architekten

Veröffentlicht: 20.10.2025

Wir sind gestern Nachmittag in Siena angekommen. Ursprünglich stand die Stadt gar nicht auf unserem Plan, weil große Städte eigentlich nicht unser Ding sind. Doch nach einer kurzen Internet-Recherche fanden Teile unserer Reisegruppe gewichtige Argumente, sie trotzdem zu besuchen: Am Mittwoch ist Markt – einer der größten und schönsten in der Toskana, in Italien und, wenn man den Schwärmereien glaubt, vielleicht auf der ganzen Welt.

Also: Siena.

Neben dem Markt gibt es viele Gründe, diese wunderbare Stadt zu erkunden. Siena ist eine faszinierende Komposition aus Kunstwerken und architektonischen Meisterleistungen. Die drei Hügel, auf denen sie liegt, erheben sich vor einem atemberaubenden Landschaftspanorama. Über Jahrhunderte hinweg blieb Siena in weiten Teilen so erhalten, wie es im 14. Jahrhundert aussah – ein lebendiges Stück Geschichte.

Und das Wichtigste (für mich): Siena steckt voller Traditionen, doch berühmt ist es vor allem für seine Süßwaren. Ricciarelli, Panforte, Panpepato, Reispudding, Cavallucci oder Copate – ich werde sie alle probieren. Nicht nacheinander, sondern zusammen.

Allerdings gibt es auch Dinge, die Siena nicht hat – zum Beispiel einen ordentlichen Stellplatz für Wohnmobile. Wir stehen am Rand eines Busparkplatzes, der täglich von dreißig, vierzig großen Reisebussen angefahren wird. Der Platz liegt wie eine Insel inmitten eines Verkehrsknotens – praktisch für Busfahrer, weniger für uns.

Denn: Es gibt keinen Fußweg hinauf ins Stadtzentrum. Die ersten 400 Meter müssen die Besucher am Rand einer stark befahrenen Straße zurücklegen – ohne Bürgersteig! Eine weiße Linie markiert einen kaum dreißig Zentimeter breiten Asphaltstreifen, der die Fußgänger von der Fahrbahn trennt. Wer weiß, wie italienische Autofahrer unterwegs sind, kann sich vorstellen, dass das kein Vergnügen ist. Eher eine Mutprobe.

Doch das ist schnell vergessen. Nach rund 600 Metern haben die modernen Stadtväter eine Rolltreppe installiert, die Besucher über sechs Etagen bequem in die Höhe befördert. Oben angekommen, steht man schon nach wenigen Schritten dort, wo jeder hinwill: auf der Piazza del Campo – einem der schönsten Plätze Europas.

Morgen werden wir uns treiben lassen – über das wellige Pflaster der Piazza, zwischen Brunnen, Türmen und Geschichten, die Siena seit Jahrhunderten flüstert.

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