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Porto Ercole – fast zu schön, um echt zu sein

Veröffentlicht: 27.10.2025

Porto Ercole ist einer der attraktivsten Küstenorte der Toskana. In den vergangenen Jahrzehnten zählte er sogar zu den beliebtesten Reisezielen der italienischen High Society. Seit heute wissen wir, warum: Die kleine Hafenstadt mit ihrem Bilderbuch-Panorama ist fast zu schön, um echt zu sein.

Wenn man – so wie wir – in einem der vielen kleinen Restaurants sitzt und mit einem Kaffee in der Hand von der Terrasse aus auf die weißen Yachten und Boote blickt, die bei strahlendem Sonnenschein auf dem azurblauen Meer um die Wette funkeln, dann klopft leise der Wunsch an, die Zeit möge in genau diesem Augenblick stillstehen. Es dürfte auch gern für immer so bleiben …

Ihre Schönheit war wohl nicht der Grund dafür, dass Porto Ercole – ebenso wie die gesamte Halbinsel Monte Argentario – über die Jahrhunderte hinweg Schauplatz zahlreicher Kämpfe und Kriege war. Die beiden prächtigen Festungsanlagen, die auf Hügeln die Bucht flankieren, verdankt Porto Ercole den Spaniern, die im 16. Jahrhundert zuerst Filippo und später La Rocca errichten ließen. Kaum zu glauben, aber die beiden Festungen sind heute in Privatbesitz und der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.

Die charmante kleine Altstadt von Porto Ercole liegt etwa drei Kilometer von unserem Stellplatz entfernt. Wir hätten sie vielleicht gar nicht besucht – doch zum Glück war heute Wochenmarkt, und dafür ist meiner Icke kein Weg zu weit. Auf die Fahrräder, die wir uns auf dem Stellplatz hätten leihen können, verzichten wir lieber. Beim Ausflug nach Orbetello hatte mein Gefährt unterwegs einen Platten, und wir mussten den gesamten Rückweg schieben. Das muss sich nicht wiederholen.

Drei Kilometer hin, drei zurück – das lässt sich zu Fuß in gut eineinhalb Stunden schaffen. Wir haben kurz an ein Taxi gedacht. Doch der Chef unseres Stellplatzes erklärte uns, dass es auf der ganzen Insel kein einziges Taxi gäbe. „Hier kriegst du nur einen Wagen mit Fahrer“, meinte er trocken. „Ein Taxi ist doch auch ein Wagen mit Fahrer“, gab ich zurück und fragte, wo da der Unterschied sei. Da grinste er über beide Ohren. „Den merkst du an der Rechnung.“ Schön, wenn wenigstens einer lachen kann …

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