Veröffentlicht: 24.10.2025










Nachdem wir gestern unsere neue Umgebung inspiziert und dabei ein Wildschwein getroffen haben, war Icke heute nicht mehr zu halten: Wir mussten ins Naturschutzgebiet Tombola di Feniglia, eine der beiden Landzungen, die die Halbinsel Monte Argentario vom Tyrrhenischen Meer abgrenzen.
Diese ist rund sieben Kilometer lang und knapp einen Kilometer breit. Es gibt kein einziges Café, keinen Campingplatz und auch sonst kaum Zeichen moderner Zivilisation. Dafür eine kleine zwei Meter tiefe Lagune mit vielen kleinen Inselchen, einen dichten Pinienwald und auf der anderen Seite einen Naturstrand, der sich in einem Bogen scheinbar endlos dahinzieht.
Zur Lagune hin ist – aus Naturschutzgründen – kein Durchkommen. In unregelmäßigen Abständen wurden für Vogelbeobachter kleine Unterstände errichtet, ansonsten darf sich die Natur hier ungestört ausbreiten – zu einem richtigen mediterranen Dschungel.
Der Strand auf der Meerseite ist genau das Richtige für alle, die auch ohne Service ihren Spaß mit dem Meer haben. Es gibt keine Drinks zu kaufen und keine Sonnenschirme zu leihen. Dafür kann man hier endlose, romantische Strandspaziergänge unternehmen und angeschwemmtes Holz sammeln, das niemand wegräumt. Robinson Crusoe hätte hier seine Freude gehabt …
Es war ein wunderschöner Nachmittag – auch, oder vielleicht gerade deshalb, weil Ickes Wildschwein sich nicht mehr hat blicken lassen. Eine Auseinandersetzung mit Emmi ist schließlich für keinen ein Zuckerlecken.
Morgen wollen wir die Räder satteln und uns auf den Weg nach Orbetello machen – zum Wochenmarkt, der das lebhafte Herz der kleinen Lagunenstadt ist.
