2017 VespamerikasuR 2019
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21.10. Huallanca - 1.840 m -

Veröffentlicht: 25.10.2017

21.10.

auch heute morgen habe ich 10 solgespart und in dem anderen restaurant gefrühstückt. Ich bin frühdran, weil ich vor dem nachmittagsregen gerne wieder im trockenensein will.
Der regen, der noch bis in die nacht gedauert hat, istvergessen.
Blauer himmel, aber leider die cordilleras in weissenwolken.
Ich mache noch ein foto von der plaza mit den stiefmütterchenund den löwenmäulchen, die hier gleichzeitig blühen und mache michauf.

ein löwenmäulchen im frühjahr

Unterwegs treffe ich einen argentinierauf seiner yamaha, die schon 175 tsd km gefahren hat. stolz zeigt er mir seinen tachostand.

Seinen namenhabe ich vergessen. Ein mann mit nur noch zwei zahnstümpfen im mund,der dadurch viel älter aussieht. Ich denke er wird mitte 60 sein.Vollbart und vom niktotin vergilbter oberlippenbart. Wir tauschenunsere stories aus, und ich stelle dabei fest, dass ich dasargentinische spanisch besser verstehe.

wenn ich gewusst hätte, was mich erwartet...

Wir machen noch ein foto. Ichwill weiter. Zwar müsste ich es bis zur grenze innerhalb von zweimonaten auf jeden fall schaffen, aber wer weiss was noch sodazwischen kommt.ich muss es einfach bis zum 02.01. schaffen. ausweichländer, in die ich mal eben ein. und wieder ausreisen kann, gibt es nicht.

Unterwegs sehe ich ihn noch einmal fotosschießen, ich fahre aber weiter. Ich biege dann links in die bergeab, er fährt die küste entlang. Er muss langsam zurück nach argentinien und fährtüber lima nach cusco und dann wohl über boliven nach argentinien.Nos vemos! Wir sehen uns. Vielleicht in cusco.

Huaraz liegt auf 3.200m – vor mir liegt die auffahrt auf 4.500 m.
Der himmel sieht imosten gräulich aus – im doppelten sinne.
Die berge sind kaum nochzu sehen. Es ist mehr als nur ein schauer. Viel mehr. Ich hoffe, abertrotzdem, dass ich daran vorbeikomme, aber ich nähere mich derschwarzen wolkenwand recht zügig. Die vepse nimmt (noch) diesteigung und die serpentinen mit leichtigkeit. Es wird kalt. Dieersten regentropfen kommen zögerlich, lassen dann wieder nach. Aberes wird dann immer mehr. Dann sind es keine regentropfen mehr,sondern kleine hagelkörner. Ich beisse die zähne zusammen, habekeinen blick mehr für die landschaft, sondern nur noch für diestraße. Wird sie rutschig? Gibt es stellenweise glatteis? Das fahrenwird mühsam und spannend wie ein krimi. Zum glück sind es jetztweniger kurven. Ich fahre über eine windige hochebene, der regen istwieder weg.
So und jetzt meldet die vepse ihre ansprüche an.Düsenwechsel. Ich finde sogar recht bald eine parkbucht und machemich ans werk. Es geht recht zügig. Aber dann merke ich, dass ichnasse finger habe. Und schon spritzt die das heisse kühlwasseraus dem schlauch. Hm – muss das jetzt sein – gerade hier oben.Der himmel über mir wird wieder dunkel bis schwarz und ich höredonnergrollen. Mir wird mulmig zumute -was wird das werden hier oben auf über 4.000 m höhe? Ich habewohlweisslich ein langes stück ersatzschlauch dabei und meinschweizer messer mit einer guten schere. Der schaden ist schnellbehoben. Kühlwasser gehört jetzt auch zu meiner ausrüstung, weil in der letztenzeit häufiger damit etwas war, fülle auf und fahreweiter. Die steigung geht weiter. Aus dem anfänglichen regen wirdschnee!!! ich glaube, die vepse hat noch keinen schnee erlebt. Derwindschutz ist weiss. Der schnee bleibt auf den mich umgebenen felsenliegen. Die straße bleibt nass und ändert glücklicherweise ihre farbe nicht. Ichfange an zu frieren, aber die griffheizung arbeitet zuverlässig unddie hände werden wieder warm. Endlich lässt die steigung nach.
4.500 höhenmeter. Nur 55 meter, als der rekord im süden perus.

Mir reicht es jetzt eigentlich. es hat sich eingeregnet und auch die griffheizung hift nicht gegen das jetzt zunehmende frieren. ich muss irgendwo rein, mein flies anziehen und etwas heisses trinken.

Ich binja früh weggekommen und könnte jetzt feierabend machen. Wäre essonnig, würde ich noch weitergefahren. Ich komme in ein dorf, fahrebis zur plaza und finde dort ein restaurant. Hallenähnlich,ungemütlich und kalt. Egal. Tee wird es hier geben. Und reis,kartoffen und forelle gibt es als menue. vorher eine heisse suppe!
Die lebensgeister kehren wieder zurück. Ich fragenach einem hotel, das gleich nebenan liegt. Ich bekomme ein zimmer,die vepse ihren stellplatz. Ich dusche heiß und ausgiebig. Kalthinterher, damit mir warm wird und ab unter die pferdedecke. Da bleibeich bis zum nächsten morgen.
Eigentlich war ich doch ausgeruht, aberdiese tour heute ging an die substanz. Dazu kam auch noch, dass daslaufverhalten der vepse nicht gut war. Sie eierte immer noch. Zwarnicht so schlimm wie vor dem rückbau der verstrebungen, aber ich warunsicher vor allen dingen in den kurven.

morgen ist sonntag. vielleicht finde ich trotzdem eine werkstatt, die sich der vepse annimmt.


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