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Sommertage im März

Veröffentlicht: 21.03.2023

Zwar scheint in Barcelona fast jeden Tag die Sonne, das heißt aber nicht zwingend das es besonders warm ist. Na gut, deutlich wärmer als in Deutschland ist es schon aber mir war auf der Arbeit vor ein paar Wochen immer noch relativ kalt, was aber auch daran liegt das ich allgemein eine Frostbeule bin und die ganze Zeit Durchzug herrscht. Doch vor etwa 10 Tagen, als meine Mutter mich besucht hat, hatten wir über 20 Grad.


Ich habe mich sehr auf meine Mutter gefreut, denn in den letzen Wochen ist viel passiert und natürlich habe ich hier in Spanien auch Freunde aber mit der Familie über Dinge zu reden, die einen beschäftigen ist dann trotzdem noch was anderes. Ich habe mich auch ordentlich ins Zeug geschmissen. Ich hab meiner Mutter einen Brownie gebacken, ein Wilkommensschild gebastelt und ihr typische spanische Schokolade (Turron) geschenkt. Nach zähen Verhandlungen konnte ich sogar zwei freie Tage von der Arbeit aushandeln. Eigentlich wäre ich nämlich auf einen Ausflug in den Schnee mitgekommen, aber dann hätte ich meine Mutter am ersten Tag kaum gesehen, weil ich bis 18:30 unterwegs gewesen wäre. Ich bin früh aufgestanden, um sie vom Flughafen abzuholen und um auf Nummer sicher zu gehen, das ich pünktlich da bin wollte ich einen Zug früher nehmen. Wie immer bin ich kurz vor knapp losgelaufen und in einem Affenzahn die Strandpromenade Premias entlang zur Zugstation gegangen. Auf etwa der Hälfte des Weges ist mir dann aber aufgefallen, das ich das Schild vergessen habe. Also bin ich wieder umgedreht, um es zu holen. Passiert den besten. Trotzdem war ich letztendlich überpünktlich am Flughafen, wo mein Schild auch von allen Seiten begutachtet wurde. Ein Flughafenmitarbeiter hat mich daraufhin angesprochen und meinte er findet das Schild sehr schön, nur meine Schrift sei zu klein (siehe Foto oben). Unser Gespräch wurde von einem Anruf meiner Mutter unterbrochen. Wir zwei haben relativ viel gemeinsam, unter anderem unsere verpeilte Art. Der Flughafen von Barcelona hat zwei Terminals und meine Mutter hat mir vorgeworfen am falschen zu stehen. Das Problem ist sie liegen mehrere Kilometer auseinander und man braucht einen Bus, um von einem zum anderen zu kommen. Aber es war alles gut, denn ich stand am richtigen. Wir sind uns in die Arme gefallen und ich war sehr froh, sie zu sehen.

Obwohl man in Barcelona sehr gut ohne Auto klarkommt, hatten wir einen Fiat als Mietwagen. Den haben wir am Parkplatz erstmal auf sämtliche Funktionen getestet in Seelenruhe. Wir haben versucht rauszubekommen, wie man die Scheiben öffnet. Am Parkplatz stand ein Typ der uns die ganze Zeit angeschaut hat, bis er sich nach 5 Minuten dazu durchgerungen hat uns zu sagen, das er parken will. Irgendwie war das sehr lustig. Die Scheiben haben wir trotzdem nicht aufbekommen. Es ging los nach Barca, weil ich Mordshungern hatte. Meine Mutter eher nicht, weil der Landeanflug holprig war. 

Leider haben wir in Barcelona keinen Parkplatz gefunden, weswegen wir dann nach Premia de Mar an den Hafen gefahren sind. Dort gabs super leckere Pizza bei starkem Wind und Sonnenschein. Als wir im Hotel waren wollte meine Mutter sich umziehen. Doch da offenbarte sich ein Unglück (Papa bitte werd nicht sauer ;)). Falls ihr euch erinnern könnt ich bin ziemlich verpeilt beziehungsweise tollpatschig. Auch hier. Am Flughafen hat meine Mutter mich kurz mit ihrem kleinen Koffer alleine gelassen, das war ein Fehler. Den Koffer hat mein Vater zu Weihnachten bekommen, in unser Family nennen wir ihn James Bond Koffer. Speziell am James Bond Koffer ist, das man ihn mit Fingerabdruck öffnen und schließen kann. Das Problem ist nur, der Sensor ist kaputt weswegen mein Vater den Koffer eigentlich umtauschen wollte. Ich wusste nichts davon (auch wenn mein Bruder mich da versucht vom Gegenteil zu überzeugen) und hab, als ich gesehen habe das der Koffern nicht abgeschlossen war, die Reißverschlüsse ins Schloss getan. Natürlich nur in der besten Absicht. Den Koffer wieder aufzubekommen war einen kleinen Krise, vor allen Dingen weil ich versucht habe nicht zu lachen. Ich und meine Mutter haben beide am Koffer rumgewerkelt. Schlussendlich hat der super nette Rezeptionist das Schloss mit einem Tresorschlüssel aufgebrochen. Wegen der ganzen Aufregung haben wir uns erstmal eine Sangria gegönnt, die die stärkste Sangria war, die ich je getrunken habe. Es war super den Tag so ausklingen zu lassen und wir haben noch ewig geredet.


Am nächsten Morgen gabs erstmal super leckeres Frühstück bevor wir dann mit dem Bus für lediglich 3,5€ nach Barcelona gefahren sind. Ich habe meiner Mutter das Viertel rund um den Arc de Triomf gezeigt. Das ist das Künstlerviertel Barcelonas und gehört somit eigentlich zu meinen Lieblingsorten. Um die Sonne noch mehr genießen zu können, sind wir runter zum Strand gegangen und haben uns dann in einem Strandbar gesetzt und alkoholfreie Strawberry Mojitos geschlürft. Die Szenerie wurde noch von Straßenmusikern untermalt, die ihren Job sogar ziemlich gut gemacht haben. Auf mir lastet ein Fluch, man kann sich darauf verlassen, das wenn man mit mir unterwegs (insbesondere im Zug), das immer Straßenmusiker kommen und mit 90% Wahrscheinlichkeit spielen sie Bella Ciao. Nachdem wir unsere Getränke ausgetrunken haben sind wir noch weiter den Strand runter. Als wir alles gesehen hatten haben wir kurzerhand beschlossen noch zum Plaça Catalunya zu fahren und was zu essen. Wir beide lieben indisches Essen, das Curry was meine Mutter macht ist sogar mein Lieblingsessen, weswegen wir uns entschieden haben indisch zu essen. Wir waren in einem super hippen Restaurant(Surya Mumbai Soul Food and drinks), wo es cool aussah, das Essen günstig war und super lecker geschmeckt hat. Natürlich musste ich meiner Mama dann noch das beste Eis in Barcelona zeigen, was zwar mit über 5 Euro einen stolzen Preis hat, dafür aber mega groß und lecker ist. Außerdem ist es in Form einer Rose also mega ästhetisch. Abends waren wir mega erschöpft und haben nur The Voice Kids geschaut und meinen leckeren Brownie gegessen. Wir sind auch relativ früh schlafen gegangen, weil am nächsten morgen ein Tagesausflug nach Blanes anstand.


Blanes ist eine kleine Stadt an der Costa Brava, die nicht nur einen süßen Charme versprüht sondern auch mit wunderschönen Stränden und einem botanischen Garten. In dem waren wir dann auch. Vorher aber habe ich meiner Mutter noch spanische banger gezeigt. Ich war nämlich der DJ auf der Autofahrt. Quedate, Tití Me Preguntó, La Bachata und viele weitere durften nicht fehlen. Angekommen in Blanes waren wir erstmal für mehrere Stunden im botanischen Garten. Die Aussicht von einigen Orten im Garten aus war einfach unglaublich. Auf den Fotos kommt das nicht ganz raus aber es war echt einfach magisch. Insgesamt war der Garten auch einfach nur mega schön. Deswegen haben wir dort auch viel Zeit verbracht, hatten dann aber leider wieder Hunger. Als wir zum Hafen fahren wollten hatten wir eine Fahrschülerin vor uns, die etwas überfordert war. Ich hab ihren Schmerz aber gespürt und habe unangenehme Flashbacks an meine Fahrstunden bekommen. Am Hafen haben wir das Meer beobachtet und was gegessen. Auf dem Rückweg haben wir wieder spanische Musik gehört und das Auto getankt. Abends haben wir wieder Sangria getrunken nachdem vorher ein wichtiges Battle von mir gewonnen wurde: Siedler von Catan. Es gibt kein Spiel, was mehr Tradition hat in unser Familie als dieses. Wenn ich zuhause bin spielen wir es eigentlich jeden Tag und das ist auch eine Sache, die ich wirklich vermisse. Allerdings bin ich wirklich kompetitiv, weswegen ich mich ziemlich aufrege. Das macht meinen Mitspielern dann besonders viel Spaß (meinem Bruder nicht weil er meint, er bekommt Angst). Wir haben zweimal gespielt, einmal hab ich gewonnen einmal meine Mutter also steht es quasi unentschieden.


Den Sonntag haben wir auch noch voll ausgenutzt. Wir sind shoppen gefahren und sind am Hafen entlanggegangen. In der Nähe des Hafens gibt es super kleine enge Gassen , wo sich das Licht verfängt. Dort war ein veganer Coffeeshop, der Cappuccino war tatsächlich 10 von 10 und ein total süsser Hund hat dort gechilled. Gegenüber habe ich die süßeste und zugleich teuerste Boutique entdeckt. Alles ist handgemacht und wird im Laden produziert. Meine Mutter hat mir eine Riesenfreude gemacht und mir eine wunderschöne Tulpenhaarspange gekauft und ein schwarzes hochwertiges Samttop, was ich auf jeden Fall auf der nächsten Party anziehen werde. Nachdem unsere Geldbeutel leichter waren, sind wir wieder zurück zum Placa Catalunya gegangen, wo es uns nochmal zum Inder verschlagen hat. Diesmal habe ich das extra scharfe Gericht bestellt und meine Mutter das extra scharfe Chicken Korma, nachdem uns die total nette Bedienung und vorher weißgemacht hat, das die Kokosmilch im Curry die Schärfe super neutralisieren. Als ich das Curry von meiner Mama probiert habe, sind meine Wangen so heiss geworden, das meine Brille beschlagen ist. Soviel zum Fall neutralisieren… die Chillischoten haben wir dann rausgefischt. Abends haben wir dann noch geredet bis wir mega müde waren. So sind mega schöne vier Tage nur dahin geflogen und ich habe es sehr genossen.

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