Veröffentlicht: 24.06.2019
23.06.2019
Nach einer sehr erholsamen Nacht wachen wir gegen 08:30 Uhr auf und wissen, dass der erste Tagesordnungspunkt: Geld abheben ist - wir haben Wortwörtlich keinen einzigen Cent mehr. Wir verlassen um kurz nach 09:00 das Hostel und treffen prompt auf den TukTuk-Fahrer von gestern, der unsere Aussage "wir wollen irgendwann mal zu den Killing Fields" ignoriert, bzw. missverstanden hat und nun fest davon überzeugt ist, dass wir sofort in sein TukTuk steigen, um mit ihm die Tour zu machen (Wir haben nie über einen Preis verhandelt). Dementsprechend patzig wird der Herr, der übrigens so gut wie kein Englisch spricht, als wir ihm mit Händen und Füßen verklickern, dass wir auf gar keinen Fall heute fahren wollen. Wir sind uns ziemlich sicher, dass er uns glauben machen will, dass er uns gestern nur unter der Bedingung gefahren hat (für 1,50€), dass wir heute eine Tour mit ihm machen. Wir bleiben ganze Zeit sehr freundlich und versuchen ihn abzuwimmeln; der Fahrer lacht fassungslos und wir glauben, dass er uns auf kambodschanisch beschimpft. Dass der Mann, ca. Ende 50, nicht so leicht locker lässt, beweist er dadurch, dass er uns bis zu dem Geldautomaten mit seinem TukTuk verfolgt und vor der Kabine, in der der Automat steht, auf uns wartet, wahrscheinlich in dem Glauben, wenn wir nun endlich Geld hätten, würden wir ihn entweder auszahlen oder eine Tour buchen. Wir gehen zurück zum Hostel, um unsere Zimmerrechnung zu bezahlen und ignorieren den TukTuk Fahrer dieses Mal ein bisschen konsequenter. Er fährt neben uns her und wiederholt unzählige Male den Satz "I know you from yesterday, we said 9 o'clock!". Wir betreten das Hostel, bezahlen die Rechnung und verstauen einen großen Teil des Geldes im Zimmer - wir haben gehört, dass in Phnom Penh deutlich mehr geklaut wird, als sonst in Kambodscha. Der Fahrer parkt wieder vor dem Hostel und telefoniert nun aufgebracht mit irgendwem. Wir sind kurz davor, die Rezeption um Übersetzungs-Hilfe zu bitten, lassen es dann aber und huschen einfach schnell aus der Unterkunft, ohne, dass der Mann es mitbekommt - Wir sind ihn los!
Wir haben uns für heute nichts vorgenommen und wollen einfach so durch die Stadt schlendern. Nachdem wir uns im Supermarkt mit einer Flasche Wasser und bei einem Straßenstand mit einem Lemon-IceTea eingedeckt haben, kehren wir bei einem Restaurant ein und frühstücken etwas. Es gibt Bacon-Baguette mit Salat, Zwiebeln und Tomaten (2,70€ 8/10) und Toast mit Würstchen und Eiern (2,25€ - 7/10). Danach ziehen wir einfach durch die Straßen und sind positiv überrascht von der Stadt. Sie ist, zumindest im Innenstadtbereich, sehr grün und lebhaft. Viele Bars, Restaurant, Märkte, Händler, Museen und Galerien prägen das Stadtbild.
Wir gelangen zum Museum, was mitten in einer Parkanlage steht. Wir hatten eigentlich vor, uns das Museum anzusehen, als wir jedoch den Eintrittspreise von 10€ pro Person sehen, entscheiden wir uns gegen einen Besuch - Ich gebe gerne Geld für Kultur und vor allem Museen aus, jedoch nur wenn der Preis in einem nachvollziehbaren Verhältnis zum Wert steht und nicht willkürlich wirkt.
Wir ziehen weiter, den Mekong entlang und besuchen ein paar Boutiquen, welche fair getradete und lokal hergestellte Produkte anbieten. Auf der Suche nach Essen und Trinken, stolpern wir irgendwann über den Zentralen Markt, der nicht viel anders ist, als die Märkte, die man schon kennt, mit der einzigen Ausnahme, dass dieser mit einer Kuppel überdacht ist.