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Tag 164 - blöd

Veröffentlicht: 26.10.2019

11.10.19

- Alex

Unter dem akustischen Spektakel der sich wieder versammelnden Fledermäuse wachen wir auf und sind erneut davon überzeugt, mit dem Platz ein richtigen Glücksgriff gelandet zu haben. Wir frühstücken und machen uns auf den Weg in Richtung Byron Bay, das alternative Surfermekka Australiens. Ich habe von verschiedenen Quellen gehört, dass dieser Ort eine unglaublich tolle Atmosphäre haben und zum Verweilen einlädt. In den letzten zehn bis zwanzig Jahren hat sich das jedoch wohl rumgesprochen, weswegen die Bucht in der Hochsaison aus allen Nähten zu platzen droht - dies übrigens auch nur, weil sich die Stadtverwaltung von Byron Bay, auch nach jahrelangen Anfragen von Unternehmen des Massentourismus, weigert, zu expandieren. Gebäude dürfen nicht höher als drei Stockwerke sein, neue Bauprojekte werden nur sehr, sehr selten vergeben und die Innenstadt ist seit Jahren in lokaler Hand.

Ein weiterer Punkt, warum ich mich darauf freue, diese Stadt zu besuchen, ist, dass meine Lieblingsband von dort kommt - Parkway Drive, bennant nach einer Straße in Byron, in der fast alle Mitglieder der Band wohn(t)en. Und wenn man schon mal auf der Ecke ist, kann man sich ja gut mal vor dem berühmten Straßenschild ablichten lassen.

Wir geben im Navi also die Adresse der Straße ein und kommen ohne Probleme dort an - von dem Straßenschild gibt es jedoch keine Spur. Eine kurze Recherche ergibt, dass das Straßenschild aufgrund des Fankults dutzende Male geklaut wurde, und sich die Verwaltung entschieden hat, den Straßennamen auf den Teer malen zu lassen. Zu blöd nur, dass ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt Bauarbeiten sind, und von der Straße nichts als eine braune Sandpiste zu sehen ist. Naja, ist jetzt auch so mega wichtig, man war ja trotzdem da.

Dass das Erlebnis Byron Bay jedoch auch etwas anders ausfallen könnte als erwartet, merken wir schon, als wir fünf Kilometer vor der Stadt im Stau stehen. Dennoch sind wir guten Mutes, schnell einen Parkplatz zu finden und die Stadt zu Fuß zu erkunden. Auch das stellt sich als schwierig heraus. Es gibt kaum Parkplätze in der Stadt (Erinnerung: Kein Massentourismus) und die, die es gibt sind unbezahlbar. Dann eben außerhalb; dafür geht man dann etwas länger. Was soll ich sagen. In dem Augenblick, in dem wir kurz davor sind, dass Auto zu verlassen bricht ein Regenguss über uns herein, wie wir ihn lange nicht mehr gesehen haben. Damit sind alle unsere Pläne und Ideen leider ins Wasser gefallen, denn auch nach kurzer Ortskontrollfahrt lässt der Schauer nicht nach und so fügen  wir uns unserem Schicksal und setzen unsere Fahrt Richtung Süden fort.


Wir besuchen eine Parkplätze an der Küste, um die vielen Surfer zu beobachten, halten es aufgrund des Wetters aber nicht lange aus. Erst als wir eine gute Stunde Richtung Süden gefahren sind, wird es langsam besser und wir finden einen Strandabschnitt, an dem wir gefahrlos entlang wandern können. Als Ausklang des schönes Ausfluges, gehen wir noch in eine Strandbar und genießen dort mit Blick aufs Meer ein paar Kaffee.





Wir gehen zurück zum Auto und machen uns auf zum Rastplatz, der nur 15 Minuten entfernt ist. Der Platz liegt zwischen einem Fluss und einer, wie wir leider zu spät feststellen, viel befahrenen Straße. Trotzdem ist es ganz nett da und wir beenden den Tag mit Abendessen und Gesellschaftsspielen.



- Alex



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