Tauchen auf Isla del Cano & Uvita (12.02.2022)

6:20 Tagwache, heute ging es endlich wieder raus zum Tauchen nach den tollen Dive-Tagen in Tamarindo. Müde aber motiviert spazierten wir zu unserer Tauchschule (Costa Rica Dive&Surf). Um 07:00 ging es los mit Ausfassen des Equipments und wir waren positiv überrascht von der straffen Organisation vor Ort. In kurzer Zeit hatten wir alles zusammen und konnten uns schon auf Bananen Kuchen und Kaffee stürzen, während in Summe 3 Gruppen (inkl. 18 Ami Studenten, die schnorcheln wollten) ready waren.

Im Gänsemarsch ging es dann zum Eingang des Nationalparks Marino Balleno. Nach Händewaschen in der Schlange (das wird hier quasi so ernst genommen wie in Österreich 2G Kontrollen) wanderten wir über den wunderschönen Strand hin zu den Booten. Wir hatten Direkteinstieg vom Meer aus, was beim Wellengang gar nicht so einfach war, aber gleich mal für etwas Action am Morgen sorgte. Alles gut gegangen, ab ging es mit dem Speedboot für rund 60 Minuten Richtung Isla del Cano, einem der bekanntesten Tauchspots in Costa Rica rund 54 Kilometer vom Strand entfernt. In Summe waren wir ein Gruppe von 8 Tauchern, 2 Guides und 3 Leute Besatzung.

Nach einem kurzen Stopp, da wir eine große Schildkröte imMeer entdeckten und natürlich fotografieren mussten, waren wir fast pünktlich an der Küste der Insel angekommen. Wenig überraschend waren wir nicht das einzige Boot, gerade durch die vielen Schnorchler war es doch etwas voll zu frühen Stunde. Unser Guide AJ - ein US Amerikaner, mein Tipp Colorado- führte noch ein kurzes Briefing durch und dank der Hilfe der kompetenten Crew waren wir relativ schnell im Wasser. Durch die starke Strömung bekamen wir die Order über das Seil der Boje abzutauchen.

Einer der wenigen seltsamen Momente meiner bisherigen Taucherfahrungen, war doch ein mega Stau an Tauchern an diesem Seil hängend. Es dürften einige Anfänger Gruppen dabei gewesen sein, so dauerte es etwas, bis wir uns schließlich final runter hanteln konnten. Auf dem Weg runter verlor unsere Gruppe (wir waren zu 5 inkl. Guide) einen französischen Mitstreiter, der viel zu nervös war und dadurch nicht wirklich abtauchen konnte/wollte. Er ging dann schließlich zurück aufs Boot.

Wir hatten einen sehr lässigen Tauchgang, der Start war top, hatten wir doch gleich einen stattlichen White Tip Shark (Weißflossenhai) vor der Nase. Kurzweilige 46 Minuten brachten viele gute Eindrücke und Bilder. Retour am Boot gabs dann für jeden eine Melone-Ananas Lunchbox als Snack. Turn #2 schafften wir dann in der kompletten Gruppe runter, der Guide vertraute uns schon und schickte uns voraus, wieder über Seil. Dieses Mal “durfte“ ich erstmals im Urlaub mit der Kamera fotografieren, meine Frau nennt mich nun „Unterwasser Paparazzi“. Wir hatten wieder einige Highlights dabei mit Rochen und ganzen Fischschwärmen.

Zum Abschluss vor der Rückfahrt aufs Festland gabs noch Lunch, selten so gut am Boot gegessen. Vegetarische Burritos und Bananenbrot (ich könnte mich nur davon ernähren) wurden serviert. Schwimmwesten an, alles festmachen, es geht retour, nicht ahnend, dass das größte Highlight des Tages noch vor uns liegt. Rund 15 Minuten bevor wir ankommen schreit plötzlich ein Crewmember „stop - whale!“..

Die nächsten 15 Minuten kleben alle an Bord fasziniert am Rand des Boots. Kameras, Smartphones und staunende Gesichter (inkl. Kapitän der auch das Handy auspackt) beobachten wir einen Buckelwal beim vergnügten Schwimmen. Laut Guides muss es sich um ein sehr junges Tier handeln. Wir können unser Glück kaum fassen und beobachten das sichtlich glückliche Tier beim Tanz durchs Wasser. Videos finden sich auf unseren Instagram Kanälen, Bilder haben wir einige in den Blog gepackt.

Retour bei der Tauchschule packen wir unsere Sachen und machen uns einen gemütlichen Resttag. Duschen, Equipment säubern und Bilder+Videos sortieren (da war einiges dabei). Noch etwas an den Pool legen, tauchen kann schon richtig müde machen. Nach einer kleinen Napping Einheit düsen wir noch in den Ort zu einen mexikanischen Lokal und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Morgen stehen ja wieder zwei Tauchgänge an, nach heute ist die Vorfreude schon groß.

Die täglichen Zwei:

Erkenntnis: Es soll war kein Tierblog werden (nach dem Faultier gestern ;-)) aber aufgrund der heutigen Eindrücke ein paar Fakten zu Buckelwale:

• - Die ausgewachsenen Tiere können bis zu 17 Meter lang werden und wiegen bis zu 36 Tonnen

• - Ihre weißen, bis zu 5 Meter langen, Brustflossen (die längsten aller Wale) machen sie schnell erkennbar

• - Bis ein Jungtier auf die Welt kommt dauert es fast ein Jahr, ein „Baby“ hat bereits 4,5 Meter Länge und knapp 1 Tonne Gewicht.

• - Buckelwale halten sich an den Küsten von Costa Rica und Panama nur in der Zeit von Mitte Januar - Mitte März auf um sich zu paaren und ihre Jungen auszutragen, hauptsächlich sind die Tiere in kalten Gewässern (Näher zu Nord- und Südpolargebiete) unterwegs.

• - Buckelwale sind die größten Fernreisenden = legen die längsten Strecken zurück von allen Wal- und Delfinarten

• - Ein Buckelwal kann bis zu 80 Jahre alt werden und 1,3 Tonnen täglich essen.

• - Ich hör schon auf - mehr zu Walen z.B. unter https://de.whales.org/wale-delfine/artenfuehrer/buckelwal/

Glücksmoment: Naja, ich denke man kann es schon erahnen, richtig der Burrito zu Mittag .. Nein natürlich der „Baby“ Buckelwahl mit Mama und die tollen Eindrücke und Bilder von diesem Schauspiel.