South Arm Peninsula & Packen für die Rückreise

Donnerstag, 25.01.18

Irgendwie bin ich nervös, wenn ich morgen an die Rückreise denke. Mir ist mittlerweile aufgegangen, dass ich 48 Stunden unterwegs sein werde. Da ich den Camper ja bis 10.00h abgeben und vorher noch final reinigen muß, werde ich um 7h aufstehen müssen und bis ich in Berlin lande, wird es nach australischer Zeit Sonntag früh um 7h sein – 48 Stunden.

Meine Tasche wiegt ohne den Rest jetzt knapp 18 Kilo. Ich hab auf dem Jetstar-Flug nach SYD 25kg Freigepäck, bei der Air China ist das egal, wg. Business, aber wenn ich den ganzen Rest, Klamotten von heute, Sandalen, Waschzeug, Schlafanzug u.s.w. verpackt habe, dann werde ich ggf. doch über 23kg kommen und in Frankfurt für den Flug nach Berlin was ins Handgepäck nehmen müssen. Nur leider ist der Rucksack auch schweineschwer und der darf wiederum für den Flug nach Sydney nicht mehr als 7 kg haben – denn Jetstar wiegt das Handgepäck.

Nun ja, ich sitze zunächst und schreibe meine Postkarten. Anstelle nochmals nach Hobart zu fahren, was ich zunächst so angedacht hatte, um einen Stadtrundgang zu machen, entscheide ich mich auf Anraten von Rob und Jo von Tassie Motor Shack für eine Landpartie nach Süden. Die South Arm Peninsula ist ein schmaler Landstreifen von wundervollen Stränden gesäumt. Ich stoppe zunächst an einem Ausguck auf Black Jack Rocks, einer kleinen Felseninsel mit einem Leuchtturm. Vor einem halben Jahr hat sich hier ein millionenteurer Katamaran festgefahren, an Bord eine Gruppe von ziemlich betrunkenen Menschen in Feierlaune. Die Leute hat man da irgendwie runtergekriegt. Das Boot aber erst vor wenigen Wochen. Ich stehe auf dieser Steilküste und schaue links auf eine perfekte Bucht mit einem tollen Strand, vor mir die hohen Felsen, geradeaus Betsey Island. Ganz herrlich!

Ich fahre langsam weiter, halte nochmals an, erklimme eine Düne und genieße dort den Blick auf einen anderen Strand und in der Ferne einige Berge von Bruny Island und den Leuchtturm von North Bruny. Das sieht hier alles sehr verlockend aus, es ist eine gute Brandung da, aber die Wassertemperaturen sind hier selten über 15°C.

Austernfischer picken neben der Straße im Schlick, über mir scheint eine warme Sonne von einem blauen Himmel – was für ein wunderschöner letzter Tag in Tasmanien. Seele baumeln lassen – herrlich!

An einer Bank mit Ausblick halte ich an, werfe ein letztes Mal meinen geliebten Gaskocher an, mache mir einen leckeren Kaffee und genieße auf dieser Bank den Kuchen aus Hamilton von vor drei Tagen!!

Leider muß ich hier bald wieder los, denn einerseits möchte ich heute nochmal in der Seafood-Bude etwas essen, anstatt eines aufgetoasteten Brötchens mit Käse und ich muß den Camper noch waschen und auftanken.

Ich fahre zunächst essen und dann in die BP-Tanke am Flughafen. Hier kann man die Camper dampfstrahlen und einschäumen und mein treues Gefährt sieht nach 11$ Münzeinwurf aus wie neu. Ich habe ein Handtuch von Zuhause mit, das eh hierbleiben soll, Putzlappen und Schwamm ebenfalls und so wird der Camper trocken und streifenfrei gerieben und auch im Innern immer sauberer.

Zurück am Campground wird nun alles eingepackt, was geht, die Tasche passt nur noch mit Gewalt in das Schapp unter der Matratze, aber ich kann sie nirgendwo anders hinstellen. Der Boden muß noch gewischt werden und so langsam wird auch das fertig. Ich gehe nochmal duschen, gönne mir das letzte Bierchen, das ich noch habe und liege früh im Bett. Der Wecker steht auf 7.30h.