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Pai - Zwischen Missy Elliott und Eso Sounds

Veröffentlicht: 04.03.2019

Namaste alle zusammen!

Weiter geht’s im Norden Thailands... hier gibts aber auch ne Menge zu sehen... ❤️

Unser Weg hat uns in das kleine Hippie Städtchen Pai geführt. Schon als wir mit Sascha den Mae Hong Song Loop gemacht hatten, haben wir hier eine Nacht verbracht und haben direkt beschlossen wieder zu kommen... nachdem Sascha abgereist war haben wir uns von unserer lieben Host Mama Tina in Chiang Mai verabschiedet und direkt auf den Weg nach Pai gemacht.

Die kleine Stadt mit ca. 2.300 Einwohnern und mindestens genauso vielen Touristen pro Tag liegt in der Provinz Mae Hong Son ca. 400 km von der Grenze zu Myanmar entfernt. Die Temperaturen sind hier ziemlich wechselhaft und in der Nacht meist sehr kalt und am Tag wiederum sehr heiß... Man sollte also gut ausgestattet sein was die Kleidung angeht. Weil wir in einer kleinen Bambushütte geschlafen haben, die natürlich null isoliert ist, haben wir mit Mütze und dicken Socken geschlafen 😅. Wir fanden die Abkühlung am Abend aber garnicht schlecht und auch sonst hat uns Pai total gut gefallen. Wie schon gesagt ist Pai ein Ort der durch seine unzähligen Yogaklassen, Mediationskurse, Eso Shops, veganen Restaurants und Teeläden jedes spirituelle Hippie Herz höher schlagen lässt ... auf der anderen Seite steppt hier aber auch ganz schön der Bär; Bar an Bar reiht sich in der kleinen Innenstadt dicht aneinander, die durch ihre günstigsten Cocktailangebote, Bierpong Games und der lauten Musik das junge Partyvolk befriedigen... totaler Kontrast! Ein interessanter bunter Mix der jede Zielgruppe in Scharen anlockt. Wir fanden es super jeden Abend im Teehaus an der Ecke unseren Ginger Tea bei Eso Sounds zu schlürfen, aus der Bar nebenan dröhnt Missy Elliott in voller Lautstärke und die Massen zu beobachten die sich durch die berühmte Walking Street schieben... Herrlich!


Die Walking Street liegt direkt im Zentrum und hält kulinarisch alles bereit was man sich so vorstellen kann... von traditionellen Thai Gerichten über super veganen Tea Leaf Salat und Falafel bis hin zu Gyoza, Smoothies und Hamburgern kannst du dich jeden Abend durch die zahlreichen Street Food Stände kämpfen 😋 also der Tourismus ist hier vollkommen angekommen. Wer auf Kunst und Handwerk steht wird hier ebenfalls happy!


Das Gute ist, dass es um Pai herum noch einiges Tolles an Natur und Kultur zu entdecken gibt. Wir haben uns natürlich wieder einen Roller geschnappt und haben die komplette Gegend drumherum abgegrast ... die Landschaft ist mit seinen hohen Bergen und den saftigen Reisplantagen wunderschön und perfekt um den Touristen Rummel zu entgehen. Neben prachtvollen buddhistischen Tempeln findest Du enorme Buddha Staturen, Wasserfälle, Höhlen und heiße Quellen in denen man baden kann (außer die eine die war so heiß, dass man Eier drin kochen konnte ;)). Man kann tolle Wanderungen unternehmen oder einfach nur durch die Gegend Düsen...


Wir haben sogar mal eine geführte Tour durch eine riesige Höhle gemacht inklusive einer Bambus Floss Fahrt. Normalerweise sind solche Touren nicht so unser Ding weil wir lieber alles auf eigene Faust machen aber der Preis war ok und wir hatten viel Gutes darüber gelesen, also why not!? Unser Guid war eine süße Thai Omi die uns mit einer Petroleum Lampe durch die Höhle geführt hat und uns in ihrem nicht wirklich vorhandenen englisch verschiedene Steinformationen gezeigt hat die die Formen von Tieren, Popkorn oder Körperteilen hatten ... sehr sweet, schon allein deswegen hat es sich gelohnt. 😄


Also Pai ist eigentlich ein Ort an dem man alles auf einen Schlag bekommt. Für ein paar Tage echt schön aber dann wurde uns der übermäßige Input auch irgendwann too much...

An einem Abend haben wir ein Mädel kennen gelernt die uns vom Shambala Festival in Chiang Dao erzählt hat. Weil wir eh Lust hatten mal aus der Stadt raus zu kommen und man den Trip mit einer schönen Roller Tour verbinden konnte, haben wir uns auf dem Weg in das 130 km (55 km Luftlinie) entfernte Chiang Dao gemacht. Wie ihr wisst nehmen wir ja gerne die Routen abseits der normalen Straßen um Land und Leute intensiver zu erleben. Das hat auf dem Hinweg auch super geklappt, wir haben uns für den direkten Weg über den Berg anstatt die Straße um den Berg herum entschieden und hatten neben ein paar unbefestigten Feldwegen eine wunderschöne Rollerstrecke erwischt. Für die Fahrt haben wir ca. 5 Stunden gebraucht was zeitlich noch ok ist, wir kamen gegen 15 Uhr in Chiang Dao an...zum Glück hatten wir uns zwei Roller ausgeliehen 😅. Jaja da wussten wir aber noch nicht was uns auf der Rückfahrt erwartet 🙉. 


Am nächsten Morgen nach dem Festival (dazu erzähl ich gleich noch mehr) haben wir uns um 10:30 Uhr wieder auf den Weg zurück gemacht mit der Erwartung, dass wir wieder gegen Nachmittag in Pai ankommen... anfangs war die Strecke auch noch ziemlich entspannt, bis wir einen Abstecher zu einem kleinen Wasserfall gemacht haben der etwas abseits von unserer Route lag - „egal lass machen wir haben ja Zeit!“ 😉 der Wasserfall war auch super schön, wir waren die Einzigen dort und konnten nackt ins kalte klare Bergwasser springen - herrlich erfrischend! Als wir dann auf dem Rückweg zu unserer Route waren sind wir rechts auf einen Feldweg abgebogen um eine kleine Abkürzung zu nehmen und da ging’s dann los... steil, felsig, sandig und der ganze Weg übersaht mit Schlaglöchern. Diese fiesen Fahrbedingungen haben uns dann auf 90% unserer Rückfahrt begleitet ... Katastrophal! 😱 Ich war irgendwann total blockiert und hab fast den gesamten Weg durchgängig gebremst! Sergi war total fertig weil er Angst um die lahme Schnecke hinter sich hatte und versucht hat mich zu motivieren etwas schneller zu fahren damit wir vor der Dunkelheit in Pai ankommen ... das hat mich nurnoch mehr gestresst... aber diese Strecke im dunklen wäre die Hölle gewesen! Also Zähne zusammen beißen, the show must go on! Als es dann 16 Uhr war und wir immernoch 60 km vor uns hatten haben wir kurz gedacht wir müssten draußen übernachten 🙉 die Straßen waren für diese Pups Roller eben total ungeeignet weil man die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass einem das Ding unterm Hintern weg rutscht oder in seine Einzelteile zerbricht ... keine Ahnung was sich Google dabei gedacht hat! 


Ein paar Mal ist mir der Roller auch umgefallen aber zum Glück hat’s nur den Roller erwischt und nicht mich... 😬 haha jetzt können wir drüber lachen 😆 nach nicht enden wollenden 9 Stunden, schmerzenden Armen und wundem Hintern kamen wir zum Glück ohne Verletzungen in Pai an! Halleluja! 🙏🏼 naja wir haben es überlebt und sind jetzt aufs übelste geschult was das Rollerfahren angeht! 💪🏼

Ja und das Festival war auch ziemlich cool! Noch mehr Hippies (oder solche die es irgendwann noch werden wollen) und Eso Feeling pur. Das Festival wird jedes Jahr von einer japanischen Kommune aus Chiang Dao veranstaltet und geht 10 Tage... Menschen aus über 50 Nationen kommen jedes Jahr angereist um hier ihr Zelt aufzuschlagen und 10 Tage zwischen Yoga, Meditation, spirituellen Zeremonien, diversen Workshops und Ihresgleichen das Leben zu feiern ... über den Tag kannst du Artisten und Jongleure beobachten wie sie zu afrikanischer Trommelmusik tanzen und ihre Kunststücke üben. Der Eine verkauft selbstgemachte Mandalas und Schmuck, der Andere Digeridoos aus Bambusrohren oder auch Frankfurter Bratwurst 😂. Also ein kunterbunter Haufen aus Freigeistern und Aussteigern. Abends spielen verschiedene Bands, es gibt Jamsession am Lagerfeuer und überall werden Joints und andere Glücklichmacher herumgereicht ... eben so wie man sich ein Hippie Festival vorstellt.


Nach 10 Tagen waren wir dann aber auch durch mit Pai, irgendwann wird es wie gesagt zu viel und zu laut aber da wir noch auf die Kreditkarte vom lieben Sergi warten mussten (ja er hat seine im ATM stecken lassen) wurden dann doch 2 Wochen draus... die haben wir mit rumgammeln auf unserer schönen Terrasse mit Blick auf die Berge verbracht oder uns bei der Thai Massage misshandeln lassen... I just love it! 😍


Über Chiang Mai und Chiang Rai haben wir uns auf den Weg Richtung Laos gemacht... in Chiang Mai haben wir Paul getroffen den wir in Malaysia kennen gelernt haben. Er kümmert sich um verschiedene soziale Projekte in Vietnam, Malaysia und Thailand zu denen er uns noch ein paar interessante Infos gegeben hat. Mal sehen vielleicht schaffen wir es auf unserer Reise noch eins davon zu besuchen.

In Chiang Rai waren wir nur 2 Nächte in einem süßen Villa Kunterbunt Guesthouse und haben uns den White Temple und das Black House angesehen. 



Sehr berühmte beeindruckende Kunstwerke die man anscheinend gesehen haben muss - uns hat die Fahrt dorthin am besten gefallen 😉.

Das waren unsere letzten Tagen in Thailand und weiter geht’s nach Laos. Wir halten euch weiter auf dem Laufenden...


Fühlt euch alle fest umarmt ihr Lieben! Love & miss you!!! ❤️

Antworten (1)

UWE
Euch weiterhin alles Gute. Die Erzählungen sind toll.

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