Schwimmend durch die Höhle

Von Hue ging es 216 Kilometer weiter nördlich zum grössten Nationalpark in Vietnam - der Phong Nha Ke Bang Park. Dieser ist für seine über 400 Höhlen bekannt. 4 der 5 grössten Höhlen der Welt sind dort zu finden. Um die grösste Höhle zu besuchen, braucht es allerdings ein fettes Portemonnaie, denn die obligatorische Tour, die dich dort hin bringt, kostet 3000$, davon sind 700 $ Eintrittsgebühr, welche direkt an den Staat geht. Unsere Faszination für Höhlen ist zwar da, aber das nötige Kleindgeld für die besagte Tour nicht. Daher sind wir auf die Tu Lan Höhle ausgewichen. Bevor wir die Tour antreten durften, wurde zuerst telefonisch ein Fitnesscheck mit uns durch geführt. Die Guides wollten sichergehen, dass wir fit genug für diese Tour sind. Denn es war nicht einfache eine Höhlenspazierganng, sondern ein wahres Abenteuer. 

Am Tag der Toue wurden wir zuerst 1h weit abgelegen von grösseren Dörfer in die "Wildnis" gebracht. Dann wanderten wir zur ersten Höhle und mussten zuerst einen steilen Hang aus Steinen hinauf klettern. Beim Höhleneingang angekommen, wurden wir mit Helm und Handschuhe ausgerüstet, so ging es in die dunkle Höhle. Es war ein besonderes Erlebnis alleine mit der Gruppe die Höhle nur mit unserer Taschenlampe zu entdecken.

Über einen kleinen Berg, den wir durch "Rock climbing" hinter uns liessen und so noch tiefer in den Jungle gelangte, erreichten wir die zweite Höhle. Das besondere daran - es war eine nasse Höhle, der Fluss ging also durch die Höhle durch. Wir hatten kein Boot das bedeutete wir mussten schwimmen. Weil es viele grössere Steine im Fluss gab, mussten wir die Kleider und Schuhe Anlässen! Es brauchte etwas Überwindung in den knapp 20 grad warmen Fluss mit Kleider zu schwimmen. Doch es hat sich gelohnt. Durch die Höhle zu schwimmen war ein einmaliges Erlebnis, das wir nie vergessen werden. Am anderen Ende der Höhle angekommen, mündet der Fluss in einen See im Jungle. Es war ein märchenhafter Ort. Dort gab es ein leckeres Mittagessen und die Möglichkeit sich zu trocknen. Mit weiterhin nassen Schuhen erkundeten wir die Höhle dieses Mal mit Boot. Dann ging es über Stock und Stein zurück zum Base Camp. Was für ein ereignisreicher Tag.