sabbatical-sylvia-und-dirk
sabbatical-sylvia-und-dirk
vakantio.de/sabbatical-sylvia-und-dirk

30.10.2021 - 06.11.2021: Ozeanien: Tahiti (1)

Veröffentlicht: 03.11.2021

Kalender:

30.10.2021
Flug LAX nach aéroport international Tahiti Faa'a (Ankunft 20:15)

30.10.2021 - 02.11.2021
Bungalow Bounty Lodge in Arue (Tahiti), Suche nach einer passenden Unterkunft

02.11.2021 bis auf weiteres
Villa Te Miti, Puna'auia, Îles du Vent, Tahiti, 2.11.21: Rückgabe Mietwagen und Erhalt des ersten Scooters, Einkäufe Carrefour


Erwähnenswertes:

Der Flug von Los Angeles verlief problemlos und war pünktlich, ausser dass im Flugzeug viele der Leute husteten. Ich glaube, dass der zirkulierenden Luft ein Zusatz beigemischt wurde (hoffentlich). Die Einreisevorbereitungen für Tahiti waren bereits im Vorfeld fürchterlich bürokratisch. Im Flugzeug mussten dann noch weitere Formulare ausgefüllt werden. Hier kam dann aber die geballte Ladung von 65 Jahren Schweizer Verwaltungserfahrung von Sylvia und mir voll zum Zug, da mussten selbst polynesische Migrationsofficer die Segel streichen. Ich konnte sogar unseren Sitznachbarn im Flugzeug unterstützen, er ist Amerikaner und will in den nächsten 6 Monaten als Missionar die polynesische Urbevölkerung von irgendwas überzeugen. Ein fehlgeleiteter Freiheitstrychler, schoss es mir zuerst durch den Kopf (vgl. letzten Blog). Nicht ganz zum Missionar passte zudem, dass er während fast des ganzen Fluges Killervideogames spielte. Aber wollen wir ihm doch nichts Böses unterstellen.

Gleich nach der Landung wurde ein weiterer PCR Test durchgeführt. Das Resultat haben wir nie erfahren, aber der Test, den wir in Los Angeles kurz vor dem Abflug durchgeführt hatten, war ja bereits negativ ausgefallen.

Die Vermieterin unserer Unterkunft hatte uns noch kurz vor dem Abflug mitgeteilt, dass sie die (von uns bereits teilweise bezahlte) Buchung definitiv storniert. Vor dem Abflug hatten wir glücklicherweise noch kurz Zeit, eine alternative Reservation für die ersten zwei Tage vorzunehmen. Zudem buchten wir gleich noch einen Mietwagen für die ersten drei Tage.

Die Mietwagenübernahme klappte perfekt und war unkompliziert. Der Wagen hatte allerdings schon viele Beulen und Kratzer, das Übernahmeprotokoll war eigentlich nur noch ein einziger grosser schwarzer Fleck.

Als erstes mussten wir feststellen, dass unser mitgenommenes tomtom (inkl. Weltkarte) in Polynesien nicht funktioniert, es gibt hier offenbar keine Kartografie und die Strassen haben je nach Belieben Namen oder auch nicht. Wie versuchten es dann mit Google Maps. Allerdings wurden wir dabei bis tief in die Berge gelotst. Die Strassenzustände wurden immer prekärer, enger und steiler. Kurz vor der Kapitulation trafen wir Irgendwo im Nirgendwo auf drei angeheiterte aber doch hilfsbereite Einheimische. Sie kontaktierten telefonisch die Unterkunft und konnten uns anschliessend den ungefähren Weg dorthin beschreiben. Allerdings mussten wir doch noch mehrmals nachfragen und zu guter Letzt stieg ein Jugendlicher zu uns ins Auto ein, um uns den Weg zu zeigen. 

Eine so abenteuerliche Anreise und eine derart steile Zufahrt zu einer Unterkunft haben wir noch nie erlebt: Andere Gäste (bzw. die andere Familie, die hier ausser uns übernachtete) erzählten später, dass sich ihr Taxifahrer geweigert hätte, bis zur Lodge zu fahren. Sie waren dann gezwungen, ihr ganzes Gepäck nach oben zu schleppen. Hier packte mich aber der Ehrgeiz und so holte ich das letzte aus unserem Wagen heraus. Dabei setzte der Wagen mindestens dreimal wegen den riesigen Bodenkanten auf, zum Glück hat der Vermieter bei der Rückgabe nicht unter das Auto geschaut. 

Die Bounty Lodge (insgesamt 3 Bungalows) ist zwar abenteuerlich zu erreichen aber der Ausblick dort oben ist der Hammer. Und dann erst die Küche: Diese befindet sich aussen auf der Terrasse und ist gut ausgerüstet. Sylvia kochte hier einen vorzüglichen Sugo. Alles in allem konnten wir uns dort perfekt von den Strapazen des 9-stündigen Flugs und unserem Jetlag erholen.

Bereits am zweiten Tag wurden wir auf der Suche nach einer passenden Unterkunft fündig. Dabei suchten wir unbedingt einen Ort zum genüsslichen Verweilen, da hier in Tahiti ja für uns vor allem das Relaxen und Entspannen im Vordergrund stehen soll. Die Villa Te Miti in Puna'auia bietet dabei so ziemlich alles, was das Herz begehrt: Riesiger Wohnraum, perfekte Küche, eigener Pool und fantastischer Ausblick auf die Nachbarinsel Moorea. Die Einrichtung ist stilvoll, wir sind jetzt definitiv Fans von Airbnb (=Vermittler).

Der Vermieterin der stornierten Unterkunft haben wir mitgeteilt, dass wir eine Strafanzeige wegen Betrugs einreichen werden, falls uns die Vorauszahlung nicht innert Wochenfrist zurückerstattet wird. Da ist sie nervös geworden und hat uns per mail die Rücküberweisung zugesichert. Wir werden sehen. 

Auch die Infrastruktur für Einkäufe ist hier in Tahiti perfekt. Die Carrefours sind gleich gross wie in Frankreich und haben auch das gleiche Sortiment. Die Preise entsprechen dem europäischen Niveau, wobei wir für ein ganzes Rindsfilet (2.3 Kilo, Import Neuseeland) nur 50 CHF bezahlten. Wir freuen uns schon auf feine Stroganoffs, Geschnetzeltes und Carpaccios, genossen auf unserer Terrasse. Einzig gewisse Produkte, insbesondere Alkohol, sind massiv teurer als in der Schweiz.

Schliesslich haben wir noch unser Transportmittel ausgetauscht und werden die nächsten Wochen mit Scootern unterwegs sein. Den ersten haben wir schon bekommen, der zweite folgt am Samstag. Ist schon sehr angenehm, bei 28 Grad herumzukurven.

Was die ersten Eindrücke der tahitianischen Strände betrifft, sind wir etwas ernüchtert. Die meisten sind sehr sehr schmal, liegen an der Hauptstrasse und sind nicht weiss sondern schwarz. Alles Fake, was in den Reiseprospekten so abgebildet wird, könnte man meinen. Aber wir haben ja auch noch nicht so viel von Tahiti gesehen....

Liebe Grüsse aus der Südsee euch allen.

Antworten

Frankreich
Reiseberichte Frankreich