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06.11.2021 - 11.11.2021: Ozeanien: Tahiti (2)

Veröffentlicht: 11.11.2021

Kalender:

Ab 02.11.2021 bis auf weiteres
Villa Te Miti, Puna'auia, Îles du Vent, Tahiti, Relaxen und Lesen

06.11.2021
Plage Vaiava

07.11.2021
Taharuu Beach

08.11.2021
Teahupoo

09.11.2021
Fährterminal und Hafen Papeete, Markt in Papeete

10.11.2021
Ausflug mit den Scootern zur Insel Moorea


Erwähnenswertes: 

Ia ora na! (Guten Tag)

Unsere Villa heisst „Te Miti", auf Tahitianisch bedeutet dies „Das Meer“. Das passt wahrlich zur Lage und zum Ausblick. Unser Pool Boy hat uns zudem den Namen des Villeneigners anvertraut: Es handelt sich um den 1944 geborenen adligen Franzosen Vicomte Olivier de Kersauson de Pennendreff (aufgrund seiner Fernsehauftritte kurz „Der Admiral“ genannt). Er definiert sich neben seinem Namen auch als bekannter französischer Segler und Schriftsteller und ist seit 2014 in zweiter Ehe mit einer hübschen Polynesierin verheiratet (vgl. auch Bild). Der Admiral war früher unter anderem Steuermann von Jean-Marie Le Pen auf der „Cambronne“. Hoffentlich färbte da die politische Gesinnung Le Pens nicht allzu sehr ab; die Bibliothek des Admirals lässt indes nicht darauf schliessen.

Der Admiral und seine Frau verbringen ihren (zumindest seinen) Lebensabend hier auf Tahiti und sind nur noch selten auslandabwesend. Also keine Selbstverständlichkeit, dass wir die Villa überhaupt mieten konnten. Die Stornierung durch die ursprünglich gebuchte Unterkunft erwies sich damit im Nachhinein als Glücksfall. Die geleistete Vorauszahlung ist übrigens zwischenzeitlich auch wieder auf unserem Konto eingetroffen. Jetzt erwarten wir von booking.com einzig noch eine grosszügige Entschädigung für die entstandenen Umtriebe.

Als vermeintlich negativ stuften wir zunächst die in der Villa vorhandene Kaffeemaschine ein. Es handelt sich dabei um eine French Press (Pressstempelkanne, vgl. Bild). Der Kaffee wird gebrüht (4 Minuten), anschliessend gerührt (und nicht geschüttelt); zum Schluss wird der Kaffeesatz mit dem Stempel sanft nach unten gedrückt. Nach kurzer Übung erzielten wir (vor allem Sylvia) bereits eine durchaus ansprechende Qualität und perfektionierten die Zubereitung mit jedem Mal.

Dem Admiral müssen wir aber leider anlasten, dass sein Backofen nicht funktioniert, da bei Betrieb ständig die Sicherungen rausspringen. Dabei wollten wir eigentlich ein kreatives Menu zubereiten und mussten dann etwas improvisieren. Worüber wir uns nach 2 Monaten amerikanischen Gummibrot auch wieder freuten waren die frischen Baguettes. Dazu ein chambriertes Chäsplättli, ist nicht zu toppen. Auch Pesches Lieblingspâté de campagne (für Insider: ich erinnere an Annecy) ist erhältlich.

Unterdessen habe ich auch das System der polynesischen Strassen- und Hausnummernbeschriftung ansatzweise verstanden. Während wir in der Schweiz die wechselseitige oder „Zick-Zack“-Nummerierung anwenden, wird in Tahiti das metrische System genutzt. Bei diesem wird ein Standort nach der Entfernung zu einem festgelegten Nullpunkt bestimmt. Nullpunkt ist in Tahiti die Hauptstadt Papeete. Das führt dann aber nach meinem Verständnis dazu, dass alle Standorte mit gleicher Distanz zum Nullpunkt auch die gleiche Adresse haben (da würde ich als Navi auch meine Dienste verweigern). Vielleicht sind ja deshalb hier in Tahiti so viele Autos auf den Strassen und auf der Suche nach der richtigen Adresse unterwegs….

Auch auf der Suche (ohne Matrix) nach schönen Stränden wurden wir mittlerweile im Süden Tahitis fündig. Taharuu Beach ist ein breiter, pechschwarzer feiner Sandstrand. Die weiss schäumende Meeresgischt erzeugt dabei einen eindrücklichen Kontrast.

Auf der Terrasse unserer Villa beobachten wir täglich stundenlang die am rund 400 Meter vorgelagerten Riff anrollenden und brechenden Brandungswellen, unbeschreiblich ist dabei das tief grollende Getöse dieser faszinierenden Riesen, pure grobe und vor allem beständige Naturgewalt. Da kann die vierte aufkommende Coronawelle in Europa definitiv einpacken.

Einen unmittelbaren Eindruck dieser Naturgewalten erhielten wir in Teahupoo im Süden Tahitis, einer der 10 gefragtesten Surf Top Spots der Welt. Wir konnten mit einem lokalen Surffreak auf dessen Boot direkt zu den Brandungswellen hinausfahren. Ein sehr eindrückliches und unvergessliches Erlebnis.

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