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Grüße aus Neuseeland

Veröffentlicht: 23.02.2017

Diese Grüße kommen zum einen aus Auckland, der „City of Sails“, zum anderen aus „Bay of Islands“ an der nördlichen Spitze der Nordinsel Neuseelands, einem Gebiet aus 144 Inseln mit traumhaften Buchten und wunderschöner Landschaft.

Der Aufenthalt in Auckland hatte sich durch den ausgefallenen Tag in Tonga um einen Tag verlängert, so dass wir schon am Spätnachmittag vor dem geplanten Anreisetag ankamen. Die Fahrt nach Neuseeland war noch recht windig geworden, mit stärkerem Wellengang aufgrund der Ausläufer der problematischen Wetterlage in der Gegend um Tonga. Die Entscheidung, aus dem Seegebiet um Tonga wegzukommen war wegen der angekündigten Stürme von 110 km/Std Geschwindigkeit getroffen worden.

In Auckland selber erwartete uns dann aber wieder schönes Wetter, so um 24 Grad und sonnig. DieEinreise war sehr unkompliziert im Vergleich zu den amerikanischen Erfahrungen. ImFernsehprogramm in den Kabinen lief schon Tage vorher ein Film über die Einreisebedingung, aufkeinen Fall Esswaren oder tierische bzw. pflanzliche Produkte ins Land einzuführen. Auch OutdoorSportarten musste mitgeteilt werden, weil Schuhe möglicherweise infiziert sein könnten. Verstößegegen diese Regeln werden mit hohen Strafen, von 400 Dollar aufwärts, geahndet.Neuseeland versucht auf diese Weise seinen Lebensnerv – die Landwirtschaft-zu schützen. Um dasGanze zu überprüfen setzten die Behörden Hunde ein, die Lebensmittel etc. erschnüffeln. Die laufen,an der Leine geführt, ziemlich schnell an den Leuten vorbei, schnüffeln diese und alle Taschen dabeiganz kurz ab. Ich hatte mir so große Hunde vorgestellt, aber der erste Hund war ein kleinerniedlicher, so dass wir alle stehen blieben („oh, wie süß“), worauf wir ermahnt wurden, die Hundenicht bei der Arbeit zu behindern und weiterzulaufen.

Das Schiff lag dicht an der Innenstadt, nahe der Haupteinkaufsstraße. Auf den ersten Blick erschien mir Auckland nicht allzu spektakulär: Die Skyline wird von den großen Banken dominiert, wie fast in jedem anderen Hafen auch, allerdings ragt der Sky-Tower mit 328m Höhe heraus und ist zum Wahrzeichen geworden. Die Stadt selber mit 1,3 Millionen Einwohnern wirkt ziemlich unstrukturiert, alte viktorianische Gebäude verschwinden neben großen Glasbauten der letzten Jahre. Es gibt keinen alten Kern. Was Auckland aber besonders macht, ist die Lage am Meer und die Tatsache, dass es Segel- und Motorboote in Massen gibt. Statistisch gesehen hat jeder 3. Aucklander ein Boot. Im Januar, am Jahrestag der Stadt, findet immer eine Regatta mit 1000 Schiffen statt sowie auch der America`s Cup, den Neuseeland schon mehrfach gewonnen hat, momentan aber wohl an die Schweiz verloren hat, dennoch war die Mannschaft des Schiffes rein neuseeländisch. Also indirekt doch ein Sieg. Segeln ist somit eine der beliebtesten Sportarten hier und Auckland hat deshalb auch den Namen der „City of Sails“. Den Blick auf die schönen Schiffe und die Atmosphäre in den kleinen Restaurants und Bars am Yachthafen fand ich wunderschön. Eine Schwedin aus der internationalen Gruppe, mit der ich viel gemeinsam mache, beschloss ihren Geburtstag am nächsten Tag in einem der Restaurants zu feiern, was dann ein sehr schöner Abend mit 8 Personen wurde. Wir kommen aus 5 verschiedenen Nationen und es ist immer sehr unterhaltsam. Allerdings ließ der Blick auf die Preise der Speisekarte den Atem stocken, denn Neuseeland ist wahnsinnig teuer.

Für Neuseeland hatte ich mir den Schwerpunkt meiner Ausflüge auf die Geschichte und Kultur der Maoris gelegt. Diese Ureinwohner gibt es immer noch und sind inzwischen auch gut anerkannt. An Grundschulen werden die Bräuche vermittelt und die Sprache steht an 2. Stelle in Neuseeland, obwohl seit den 90ern das Land auch von einer großen Migrationswelle aus Asien und Afrika erfasst wird, ähnlich wie in Europa.

Im Museum für Maori habe ich eine Tanzvorstellung gesehen, die aber nicht so wild war, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Vor allem sind die jungen Männer gar nicht so stark tätowiert gewesen. Es ist schon seltsam, dass Tattoos bei uns fast momentan ausgeprägter sind. Der Tanze der Maoris , „haga“ genannt, ist ein Kriegstanz und soll die Bewegungsabläufe für einen Angriff und die Koordination beim Kämpfen üben und beim Kampf den Gegner einschüchtern. Natürlich hat er heute mehr folkloristischen Charakter, allerdings kommt die neuseeländische Rugby-Mannschaft immer mit diesem Tanz aufs Spielfeld und hat den „haga“ international bekannt gemacht. Da die Maoris keine Trommeln haben, klatschen sie mit den Händen auf die Brust und Beine und schreien laut, um den Gegner zu beeindrucken. Zusätzlich reißen sie Augen weit auf und strecken die Zunge raus.

Die ausgestreckte Zunge ist auch immer am Hausportal bei den Masken zu sehen, um böse Geister abzuschrecken. Die Häuser und auch die Boote sind alle in Rot/Braun gehalten und von der Größe und künstlerischen Ausarbeitung beeindruckend. Das typische Begrüßungsritual geht mit Nasenstupsen, genannt „hongi“, und ist sehr formell und für uns sehr ungewöhnlich.

In Bay of Island, 250 km nördlich von Auckland, findet man dann den Ort, an dem die Maoris mit den Briten den Waitangi -Vertrag über die Anerkennung der britischen Souveränität gegen Schutz ihrer Stämme und ihres Landes eingegangen sind, was heute noch jährlich gefeiert wird. Die Lage von Waitangi ist herrlich, auch die Umgebung und besonders die Nachbildung von zwei Ruderbooten, in denen bis zu 150 Maori-Krieger sitzen konnten. Historisch also sehr interessant.

Mit uns in der Bucht lag übrigens das Schiff „The World“, welches das einzige Schiff ist, das nur aus Wohnungen besteht, die ein Vermögen kosten. Es fährt kontinuierlich durch die Welt, und alle Apartments waren schnell verkauft, als das Schiff fertiggestellt war. Ich habe die Gelegenheit genutzt und von diesem Schiff ein Foto gemacht.

Die wunderschöne Landschaft mit den Buchten, Bergen, Wasserfällen und der üppigen Vegetation haben mich auf den Geschmack kommen lassen, Neuseeland noch einmal länger zu besuchen und wenn ich jetzt eine neuseeländische Kiwi bei uns im Supermarkt kaufe, verbinde ich bestimmt die schönen Bilder damit. Deutschland ist übrigen einer der wichtigsten Handelspartner für Früchte.

Jetzt aber geht es erst einmal nach Sydney. Auf diese Stadt freue ich mich wirklich sehr und ich habe hohe Erwartungen.

Liebe Grüße Eva

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